02.06.2017 , 16:50:00 Uhr - Jugend - CG, MR

A- und B-Jugend kämpfen am Wochenende um den Deutschen Meistertitel

Die A-Jugend auf dem Weg nach WetzlarDie A-Jugend auf dem Weg nach Wetzlar


- A-Jugend will Hinspiel-Niederlage wettmachen und Deutschen Meistertitel gewinnen

- B-Jugend: Das letzte Heimspiel der Saison ist zugleich das wichtigste

WICHTIG: Bitte keine Taschen zum B-Jugend-Spiel mit in die Lilli-Henoch-Halle nehmen!





A-Jugend

Nach der enttäuschenden Niederlage im Hinspiel (27:30) müssen die Jungfüchse gegen die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen einen Drei-Tore-Rückstand aufholen, um diesjähriger A-Jugend-Meister zu werden. Nun steht das Rückspiel am Samstag um 18 Uhr in der Sporthalle Dutenhofen in Wetzlar an.

Vor knapp 1.800 Zuschauern müssen die Jungfüchse am Samstag beweisen, dass sie dem ungewohnten Druck eines Rückstands standhalten können. Spieler, die bereits in der B-Jugend Deutscher Meister wurden, müssen von ihren Erfahrungen profitieren und dürfen sich von einer sicherlich atemberaubenden Kulisse nicht beeinflussen lassen. Mit rund 100 Fans aus Berlin und einem vollen Kader wird die A-Jugend anreisen.

In dieser Woche haben sich Spieler und Trainer intensiv mit den Fehlern aus dem Hinspiel auseinandergesetzt, die am Ende auch zu einer höheren Niederlage hätten führen können. Durch die vielen technischen Fehler und unkonzentrierten Abschlüsse im Angriff konnte die starke Wetzlarer Mannschaft, vor allem in der Anfangsphase, durch Gegenstoßsituationen das Spiel dominieren.

Infolge dessen gelang es den Jungfüchsen über die gesamte Spielzeit nicht mehr, den Rückstand aufzuholen. Lediglich in der zweiten Halbzeit gab es einen kleinen Hoffnungsschimmer, als der Rückstand in der 39. Minute auf zwei Tore schmolz. Nachdem allerdings der Gäste- und Nationaltorhüter Till Klimpke einen Ball nach dem anderen hielt, verriet auch die Körpersprache der Jungfüchse, dass ein Sieg im Hinspiel nicht mehr zu holen war.

Trotz alledem glaubt die A-Jugend an die Aufholjagd in Wetzlar, schließlich haben alle Beteiligten ein ganzes Jahr hart gearbeitet, um diesen Titel letzten Endes zu gewinnen. Eine aggressivere Abwehr, konzentriertere Abschlüsse und weniger technische Fehler sind die Punkte, die es umzusetzen gilt, wenn die Mannschaft in Wetzlar eine Chance haben will.

„Wetzlar hat ein fantastisches Spiel gegen uns gemacht, dennoch wollen wir versuchen, alles daran zu setzen, das Spiel noch einmal zu kippen“, sagt Trainer Bob Hanning.

B-Jugend

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage findet am Sonntag, 16:00 Uhr, in Füchse Town ein Finale der Deutschen Meisterschaft statt. Diesmal ist die B-Jugend, also der Jahrgang 2000 und jünger, der antritt, um den höchsten deutschen Titel für sich zu beanspruchen. Gegner für das Team von Fabian Lüdke ist die SG Kronau/Östringen, also die Jugend des amtierenden Deutschen Meisters im Herrenbereich, den Rhein-Neckar Löwen.

Es ist das letzte Heimspiel einer Füchse-Jugendmannschaft in dieser Saison. Sowohl die Füchse als auch Kronau sind bisher höchst souverän durch die Saison marschiert, ebenso wie das A-Finale wird auch das heutige Spiel live im Internet bei Sportdeutschland.tv gestreamt. Kommentatoren werden Uwe Semrau, bekannt von Sport1 sowie Bob Hanning, Geschäftsführer der Füchse sein. Beide haben bis vor fünf Jahren gemeinsam Bundesligaspiele begleitet, Bob Hanning als Experte. Wenn die besten zwei B-Jugenden Deutschlands aufeinandertreffen, dann interessiert dies sicherlich auch viele Handballfans, deren Herz nicht für die Füchse oder die Löwen schlägt. Deshalb ist der Stream auch ein Zeichen für die Bedeutsamkeit des Events – zumal der DHB sich kooperativ daran beteiligt.

Die Jungfüchse werden das Spiel genauso angehen, wie alle bisherigen Meisterschaftsspiele der K.O.-Runde. Seit Montag befinden sie sich in der intensiven Vorbereitung auf den Gegner, es stand Athletik, Kraft, Handball allgemein und vor allem Analyse auf dem Plan. Alle Spieler sind fit, das heißt, es wird in Bestbesetzung angetreten. „Meine Jungs waren die ganze Woche total fokussiert und voller Vorfreude“, so Lüdke. „Viele greifen das erste Mal nach dem Titel, manche schon zum zweiten Mal. Aber für alle ist es etwas ganz Besonderes, diese Chance zu erhalten.“

Die Aufregung und Nervosität wird auf dem Feld sicherlich, wie so oft in der Vergangenheit, in positive Energie umgewandelt. Bisher hat die B-Jugend stets abgeliefert, wenn es darauf ankam. Coach Lüdke sagt weiter: „Wir sind eine geschlossene Mannschaft, kommen übers Team und haben dennoch individuelle Klasse durch Einzelspieler, die in schwierigen Situationen über sich hinauswachsen und das Spiel entscheiden können.“

Besonders die Jugendnationalspieler stehen dabei im Fokus. Die 6-0-Abwehr des Nachwuchses steht sehr kompakt und ermöglicht regelmäßig einfache Gegenstöße dank diverser Ballgewinne. Beinahe jedes Tor gegen Berlin mussten sich die Gegner bisher hart erkämpfen – eine Ausnahme war die SG Flensburg-Handewitt, die mehrere erfolgreiche Konter spielte. „Aber seien wir ehrlich – Flensburg hat vermutlich auch das beste Tempospiel des Jahrgangs“, so Lüdke.

Ein weiterer Vorteil seines Teams ist, dass es aus sehr unterschiedlichen Spielertypen besteht. Man nehme beispielsweise den rechten Rückraum: Dort ist Lukas Hopp eher der Werfer, Nils Lichtlein hingegen der Eins-gegen-Eins-Spezialist. Beide zeichnet aber ein hohes Spielverständnis sowie eine gesunde Portion Witz aus. Diesen Vergleich könnte man auf jeder Position der B-Jugend ziehen – ein Indiz dafür, dass es dem heutigen Gegner schwergefallen sein dürfte, die Jungs zu analysieren und sich auf jeden Spieler einzustellen.

„Nach Flensburg war die Freude riesengroß. Die Möglichkeit, in dieser Saison um einen weiteren großen Titel zu spielen, beflügelt uns. Das Finale des Länderpokals im Dezember haben wir ja leider verloren, weil wir da noch nicht so weit waren. Mittlerweile sind meine Spieler einen großen Schritt weitergekommen und Flensburg war deshalb machbar. Wir haben wirklich schwierige Gegner hinter uns gelassen hat, Flensburg, den Bergischen HC, obwohl die auch einmal gegen uns gewonnen haben. Magdeburg haben wir zudem in der Gruppenphase abgehängt. Wir haben viel Selbstvertrauen getankt. Es wird ein Spiel auf Augenhöhe, beide Teams haben dieses Finale verdient. Jetzt heißt es, den Titel zu verteidigen, den der ältere Jahrgang im vorherigen Jahr geholt hat. Sonntag soll der Grundstein für das Rückspiel nächste Woche in Kronau gelegt werden, dazu werden wir alles investieren und alles geben“, ist sich Fabian Lüdke sicher.

Es wird dem Team eine Menge Kraft geben, wenn auch ihre Fans auf den Rängen alles geben, um sie nach vorne zu treiben und Mut zu machen.

Newssuche