12.04.2023 , 10:30:00 Uhr - Jugend - khe
„Es ist für mich eine Riesenehre. Ich freue mich unheimlich auf die Chance, die ich bekomme. Natürlich weiß ich, dass ich noch kein gestandener Nationalspieler bin, sondern mich dorthin entwickeln möchte. Dafür gebe ich jedes Mal im Training einhundert Prozent“, freut sich Max Beneke über die Nominierung. „Jeder, der mal klein mit Handball anfängt, hat das Ziel, irgendwann in der Nationalmannschaft zu spielen. Damit geht für mich ein kleiner Traum in Erfüllung. Ich freue mich auf die Kulisse und vor allem darauf, die Nationalhymne vor so einer richtig großen Kulisse zu singen und mein Land zu vertreten.“
Für Bob Hanning, Trainer des 1.VfL Potsdam sowie Geschäftsführer der Füchse Berlin, ist die Nominierung keine Überraschung: „Die Leistungen von Max rechtfertigen auf jeden Fall den Einsatz im Nationalteam. Seine Entwicklung der letzten Monate ist rasant, und einen Spielertyp wie ihn hat die deutsche Nationalmannschaft nicht, sodass es eine folgerichtige Entscheidung ist. Unsere Aufgabe ist es jetzt, die Balance zwischen Belastung und Entlastung vor allem hinsichtlich der Junioren-Weltmeisterschaft im Sommer zu finden, und werden das im Auge behalten.“
Wie der DHB in seiner Pressemitteilung bekannt gab, hat Bundestrainer Alfred Gislason für den kommenden Lehrgang mit den letzten beiden Länderspielen des EHF EURO Cups gegen Schweden und Spanien 21 Spieler berufen und ein Team formiert, das im Kern konstant ist, aber viele Impulse vor allem aus der U21-Nationalmannschaft erhält. Neben Max Beneke fiebern auch Renars Uscins und Justus Fischer ihren ersten Länderspielen entgegen, Torwart David Späth steht vorerst als Trainingsgast im Aufgebot, und mit dem auch erst 21-jährigen Philipp Ahouansou, der bereits 2021 bei einem Regionallehrgang zu Gast war, erhält ein weiteres Talent eine Chance im A-Team.
„Diese jungen Leute haben sich zuletzt in ihren Vereinen sehr gut präsentiert. Wir möchten sie im Umfeld der A-Nationalmannschaft sehen. Sie sollen sich zeigen, denn sie könnten auf längere Sicht eine gewichtige Rolle spielen“, sagt Gislason. „Vor der Europameisterschaft wird dieser Lehrgang in Berlin die letzte Gelegenheit sein, um noch etwas zu probieren.“
Der Lehrgang beginnt bereits am Sonntag, 23. April, mit der individuellen Anreise in die Hauptstadt. Dort steht am darauffolgenden Montagmorgen das erste Training auf dem Plan. In Runde 5 und 6 des EHF EURO Cups geht es erst zu Europameister Schweden in die Kristianstad Arena (Donnerstag, 27. April, 18:35 Uhr), dann folgt das letzte Spiel des Wettbewerbs gegen Spanien in der Max-Schmeling-Halle-Berlin (Sonntag, 30. April, 15:35 Uhr). Für die Partie in Berlin sind unter dhb.de/tickets noch Karten verfügbar. Beide Spiele werden zudem live zu sehen sein: Aus Kristianstad überträgt die ARD im Livestream via sportschau.de, aus Berlin auch klassisch linear im Hauptprogramm.
„Mit Schweden und Spanien und haben wir sehr große Aufgaben vor uns, aber das ändert nichts an unserem Anspruch, dass wir uns in Leistung und Ergebnis deutlich stabiler präsentieren wollen als zuletzt gegen Dänemark“, sagt Axel Kromer, Vorstand Sport des Deutschen Handballbundes. „Dass wir Spieler unserer U21-Nationalmannschaft einbinden, ist schlüssig auch mit Blick auf die Synergien, die wir seit Beginn dieses Jahres mit gemeinsamen Länderspielen geschaffen haben. Wir lassen schon jetzt einige den nächsten Schritt gehen, obwohl sie sich in diesem Sommer voll auf ihre U21-Heim-Weltmeisterschaft konzentrieren sollen.“
Die Herausforderung für die Neulinge könnte jedenfalls kaum größer ausfallen. „Gerade für die jungen Spieler sind das sehr, sehr starke Gegner“, sagt Gislason. „Viel größere Aufgaben können nach einem solchen Start eigentlich nicht mehr kommen.“ Für den Bundestrainer sowie Co-Trainer Erik Wudtke und Torwarttrainer Mattias Andersson werden Trainingseinheiten und Spiele zahlreiche Erkenntnisse bringen.
Das aktuelle Aufgebot der Handball-Nationalmannschaft:
Tor: Andreas Wolff (VIVE Lomza Kielce/POL), Till Kimpke (HSG Wetzlar), David Späth (Rhein-Neckar Löwen - bis 25. April)
Linksaußen: Lukas Mertens (SC Magdeburg), Rune Dahmke (THW Kiel)
Rückraum links: Paul Drux (Füchse Berlin), Julian Köster (VfL Gummersbach), Lukas Stutzke (Bergischer HC), Philipp Ahouansou (TSV GWD Minden)
Rückraum Mitte: Juri Knorr (Rhein-Neckar Löwen), Luca Witzke (SC DHfK Leipzig), Simon Ernst (SC DHfK Leipzig)
Rückraum rechts: Kai Häfner (MT Melsungen), Christoph Steinert (HC Erlangen), Renars Uscins (TSV Hannover-Burgdorf), Max Beneke (1. VfL Potsdam/Füchse Berlin)
Rechtsaußen: Lukas Zerbe (TBV Lemgo Lippe), Timo Kastening (MT Melsungen)
Kreis: Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt), Jannik Kohlbacher (Rhein-Neckar Löwen), Justus Fischer (TSV Hannover-Burgdorf)