02.08.2023 , 08:29:00 Uhr - Jugend - khe / dhb
Einen Titel zu gewinnen ist immer mit einer tollen Leistung verbunden. Ihn zu verteidigen, ist noch höher zu bewerten. Weil die Konkurrenz schlichtweg besonders motiviert ist den alten Champion vom Thron zu stoßen. Der sieben Mannschaften starken Konkurrenz beim European Youth Olympic Festival (EYOF) ist das nicht gelungen. Wie schon im vergangenen Jahr setzte sich die männliche U17-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes beim ersten großen internationalen Turnier im Jugendbereich durch und gewann die Goldmedaille.
Das Turniere endete für die deutsche Mannschaft mit der Partie gegen den gleichen Gegner, auf den sie beim Auftakt getroffen war: Gastgeber Slowenien. Aber das Ergebnis war diesmal ein ganz anderes. Mit 28:30 hatte die DHB-Auswahl das erste Gruppenspiel verloren, diesmal behielt sie mit 32:25 (18:11) die Oberhand. „Die Mannschaft hat eine mega Steigerung gezeigt“, freute sich Chef-Bundestrainer Nachwuchs Jochen Beppler genauso wie DHB-Talentcoach Carsten Klavehn über den beeindruckenden Turnierausklang in Maribor.
Slowenien ging mit 1:0 in Front, ansonsten führte Deutschland die Partie von der Spitze weg an. Auf der Grundlage einer starken Abwehr vor dem erneut sehr gut parierenden Anel Durmic stand es schon nach neun Minuten 8:3. Der Angriff präsentierte sich gegen Sloweniens 5:1-Deckung effizienter als noch in der Vorrunde. „Die Jungs haben diszipliniert agiert und sich auch gegen die Kulisse behauptet“, merkte Beppler an. Die Rückdeckung des Großteils der Fans gehörte natürlich den Gastgebern. Die Beppler/Klavehn-Sieben behielt kühlen Kopf und distanzierte die Slowenen nach 45 Minuten auf 24:14. Ein kleiner Lauf des Gegners – zwischenzeitlich stand es 27:22 - war nur noch für die Statistik gut. Beppler: „Wir sind souverän geblieben und haben keine Luft mehr drangelassen.“
Der Jubel beim Ertönen der Schlusssirene war überschwänglich. Spieler, Trainer- und Betreuerstab feierten im Anschluss an die Partie gemeinsam mit den Eltern der Spieler das erfolgreiche Turnier. Als Sahnehäubchen wurde Kapitän Bennet Strobel vom „Team D“ ausgewählt, bei der Abschlussfeier das deutsche EYOF-Aufgebot als Fahnenträger ins Stadion zu führen. Es war der zweite Gänsehautmoment des Tages für die frischgebackenen Goldmedaillengewinner.
Aus der Füchse-Jugend waren William Reichardt (verletzte sich während des Turniers) sowie Jan Grüner und Moritz Wanjura in Maribor dabei und kehrten mit der Goldmedaille um den Hals zurück nach Berlin.
Deutschland: Oskar Stieglitz, Anel Durmic – Leon Stehl (6), Oskar Pakebusch (1), Julien Sprößig, Jan Grüner (2), Leonard Zink (2), Phileas Daniel (1), Moritz Wanjura, Bennet Strobel (5), Laurin Karrenbauer (5), Jan Mudrow (4), Julius Bahns (2), Tom Wolf (3), Elias Ciudad Benitez (1).