21.10.2004 , 00:00:00 Uhr - Information - on
Das Hochgefühl der Füchse war nur von kurzer Dauer. Könnte man sich angesichts des überaus gelungenen Saisonstarts beim Blick auf die Tabelle eigentlich freuen, überschattete die Nachricht von der Schwere der Verletzung bei Sascha Detlof den Trainingsbetrieb. An ein normales Training war nach der Mitteilung nicht mehr zu denken beschreibt Georgi Sviridenko einen mentalen Schock bei seiner Mannschaft.
Man habe im Team lange über die neue Situation gesprochen und werde versuchen, so gut wie möglich ohne Detlof zu spielen. Gegen die SG Solingen klappte dies 57 Minuten lang hervorragend. Er wird uns sehr fehlen, weiß Sviridenko, aber Sascha soll sich nach der Operation in Ruhe langsam wieder an den Sport heran arbeiten. Wir planen definitiv die restliche Saison ohne ihn. Die Genesung habe jetzt absoluten Vorrang. Ob man die für das Frühjahr geplante Neuverpflichtung eines Linkshänders vorziehen werde, ist angesichts der knappen Kasse ungewiss. So wird Viktor Pohlack jetzt über 60 Minuten gehen müssen. Ob er das konditionell durchhält, weiß ich nicht, aber uns fehlen die Alternativen, sagt Sviridenko.
Bisher gehörte Viktor Pohlack zu einem Stabilisator in der Abwehr und konnte sich während des Angriffs öfter einmal auf der Bank ausruhen. In Spenge am kommenden Samstag (Anwurf 19.15 Uhr) wird sich zeigen, wie die Berliner den Ausfall von Detlof verkraften können und ob Pohlack auch dauerhaft sowohl in der Abwehr als im Angriff Höchstleistungen bringen kann.
Spenge kennen wir schon jahrelang, sagt Sviridenko, deren Spielweise hat sich über die Zeit eigentlich nicht geändert. Die Bilanz gegen Spenge ist für die Füchse noch positiv, letztes Jahr kassierte man die erste Niederlage in Spenge, ansonsten gab es drei Siege in vier Spielen. Die Füchse gehen jedenfalls gut vorbereitet in die Partie, die Verletzung von Sascha Detlof sorgt jedoch für einige Sorgenfalten bei Mannschaft wie Verantwortlichen.
Der Vorjahres-Zehnte der 2. Liga-Nord ist in seinem 4. Zweitligajahr etwas unberechenbar geworden. Mit dem 34-jährigen Tschechen René Vaek vom Erstligisten HC Baník Karviná hat man als Ersatz für Rüdiger Traub auf der Rechtsaußenposition einen Nationalspieler verpflichtet, der bisher aber noch nicht überzeugen konnte. Mit Rückkehrer Andreas Bock (von Hildesheim) scheint sich auch eine Entlastung auf der Trainerposition anzudeuten. Zwar soll Bock zunächst auf dem Feld aktiv werden, aber auch als Co-Trainer von Walter Schubert Verantwortung übernehmen. Bisher war der TuS auswärts erfolgreicher als zuhause. Von den sieben bisher erreichten Punkten wurden fünf in fremden Hallen geholt. Daheim unterlag man der SG Ahlen nur knapp, gegen den VfL Fredenbeck ging man jedoch mit 23:31 unter.
Bester Werfer bei Spenge ist nach sechs Spielen der erst 22-jährige Thomas Zeller. Der sprung- und wurfstarke Linkshänder führt mit 31 Toren die interne Torjägerliste an, knapp gefolgt von Linksaußen Michael Scholz, der es auf 30 Treffer brachte.
Die Füchse haben es in Spenge nicht mit einer Übermannschaft zu tun, trotzdem geht man nicht als Favorit in diese Partie. Eine gute Abwehrleistung alleine wird nicht ausreichen, die Fehlerzahl im Angriff muss ähnlich gering ausfallen, wie bei den letzten Erfolgen der Füchse. Die Stärke des TuS ist es auch, sich von Rückständen nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Zudem besticht die Mannschaft durch ein großes Stehvermögen. Hier liegt vielleicht die größte Gefahr für die Füchse
Auf der Homepage des TuS Spenge wird zu dem Spiel ein Liveticker angeboten.
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