27.03.2021 , 21:48:00 Uhr - Spielbericht - khe

9:0-Lauf reicht nicht zum Sieg gegen Leipzig

Lasse AnderssonLasse Andersson
Die Füchse Berlin haben ihr Heimspiel gegen den SC DHfK Leipzig mit 27:28 (12:18) verloren. Nach großem Rückstand kämpfte sich die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert nochmal zurück, belohnte sich aber nicht für die Moral.

Stark ersatzgeschwächt mussten die Füchse Berlin kurzfristig auch noch Torhüter Dejan Milosavljev ersetzen, für ihn kam Lasse Ludwig aus der A-Jugend in den Kader und zu seinem ersten Einsatz. Zu Beginn waren die Hausherren wach, erzielten durch Tim Matthes die 1:0-Führung. Doch fortan übernahmen die hoch motivierten Gäste die Führung im Spiel und gaben diese nicht her. Im Gegenteil. Auf Berliner Seite funktionierte wenig, im Tor der Gäste hielt Joel Birlehm bis zur Pause 40 Prozent der Würfe. Mit dem siebten Feldspieler hatte Trainer André Haber das nötige taktische Mittel gefunden, die Füchse-Abwehr in Bewegung zu bringen. Bis zur Pause kamen die Füchse nicht mehr näher heran und mussten sich nach schwachen 30 Minuten mit 12:18 in die Kabine verabschieden.

Kurz nach der Halbzeit wuchs der Rückstand zum ersten Mal auf acht Tore an. Selbst Gästetrainer André Haber sprach in der Pressekonferenz nach dem Spiel von „unwirklichen Szenen“. Und plötzlich war der Ehrgeiz der Füchse zu spüren. Tor um Tor holte die Siewert-Sieben auf, die Kraft der Gäste schien zu schwinden. Enes Keskic auf Linksaußen verkürzte auf 21:26 (45.), jetzt rollte der Füchse-Express plötzlich. Neun Tore in Folge ohne einen einzigen Gegentreffer und die Füchse führten mit 27:26 durch Mijajlo Marsenic (57.). Doch die große Moral sollte nicht belohnt werden. Mit der Chance auf zwei Tore wegzuziehen wurde ein Stürmerfoul gegen die Füchse gepfiffen, dazu landete der letzte Ball von Fabian Wiede nicht im Tor. Sekunden vor Schluss traf der Leipziger Peczkowksi dann zum 28:27-Sieg für die Gäste.

Füchse Berlin – SC DHfK Leipzig 27:28 (12:18)

Berlin: Genz (8 Paraden), Ludwig (3 Paraden), Wiede 5/2, Andersson 5, Michalczik 4, Chrintz 5, Keskic 3, Matthes 2, Marsenic 4

Leipzig: Birlehm (14 Paraden, 1 Siebenmeter), Larsen 5, Witzke 7, Krzikalla 2/2, Meyer-Siebert 5, Binder 3, Pieczkowksi 5, Milosevic 1,

Fabian Wiede: „Wir dachten uns, dass Leipzig mit einer anderen Variante auftritt, haben aber am Anfang keine Lösung gegen das 7 gegen 6 gefunden. Dann geraten wir in hohen Rückstand und laufen die ganze Zeit hinterher. Wir schaffen einen 9:0-Lauf hinzulegen, wofür ich meiner Mannschaft einen riesen Respekt aussprechen muss. Am Ende verlieren wir dann unglücklich.“

Jaron Siewert: „Leipzig war uns kämpferisch und spielerisch überlegen, haben nicht das richtige Mittel gegen die Überzahl gefunden. Dann lassen wir noch einige Bälle liegen. In der zweiten Halbzeit finden wir dann irgendwo das richtige Mittel und der 9:0-Lauf war natürlich kämpferisch sehr sehr gut. Am Ende ist es dann extrem bitter, haben die Chance auf zwei Tore und bekommen das Stürmerfoul. Wenn man 60 Minuten sieht, kann man Leipzig zum verdienten Sieg gratulieren. Aber für uns war in den letzten 20 Minuten mehr drin.“

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