23.04.2023 , 16:31:00 Uhr - Spielbericht - khe
Nach dem Erreichen des EHF Final-Fours am Dienstag stand direkt das nächste Spitzenspiel an. Die Füchse mussten ohne Dejan Milosavljev antreten, während die Rhein-Neckar Löwen als frisch gekürter Pokalsieger u.a. auf Forsell Schefvert und Kohlbacher verzichten mussten. Für die Hausherren stand so Viktor Kireev von Beginn zwischen den Pfosten und der zeigte direkt sein Können. Mit neun Paraden im ersten Durchgang (42,86 Prozent) brachte er die Gäste teilweise zur Verzweiflung und die Halle zum Kochen. Die Stimmung war schon vor Anpfiff glänzend, nachdem Bob Hanning die Vertragsverlängerung von Hans Lindberg bekanntgab. Jetzt kannte der Jubel fast keine Grenzen, denn die Mannschaft lieferte ab. Vorne war es Lasse Andersson, im Hinspiel bereits achtmal erfolgreich, der erneut stark aufspielte. Vier der ersten sechs Tore gingen auf das Konto des Dänen, der auf 5:2 und 6:2 erhöhte (9.). Die Löwen taten sich schwer und die Füchse spielten sich in einen Rausch. Sechs der zehn ersten Tore gingen auf das Konto des Rückraumschützen. Nach und nach setzten sich die Füchse ab, dank der Paraden von Viktor Kireev und einer starken Abwehrleistung sowie der sicheren Angriffsleistung. In er 22. Minute führten die Hausherren zum ersten Mal mit zehn Toren (17:7). In dieser Phase lief es nahezu perfekt für die Füchse, die mit einer 20:12-Führung in die Halbzeit gingen.
Auch im zweiten Durchgang konnten die Löwen das Niveau der Füchse an diesem Nachmittag nicht halten. Das Torhüterduell ging deutlich an die Hausherren, die anschließend mit erfolgreichem Tempospiel glänzen konnten. Tim Freihöfer erhöhte in der 33. Minute auf 24:12 und die Füchse waren zum ersten Mal mit 12 Toren vorne. Die Mannschaft von Jaron Siewert blieb vorne konzentriert, kämpfte im Abwehrverbund um jeden Ballgewinn und legte Tor um Tor nach. Nach einer erneuten Parade war vorne Jacob Holm per Einzelaktion sehenswert erfolgreich und netzte zum 28:15 – die bis dato höchste Führung im Spiel (40.). Sein Landsmann Mathias Gidsel zeigte ebenfalls eine starke Leistung wie zuletzt schon am Dienstag in der EHF European League. Die Treffer 30, 32 und 33 gingen auf sein Konto und die Füchse behielten die komfortable Führung (33:21/48.). Fortan war es nur noch Formsache die einzige Frage blieb, wie hoch der Heimsieg am Ende aussehen würde. Viktor Kireev bekam seinen verdienten Applaus der Halle, Lasse Ludwig kam für ihn in der Schlussphase und konnte ebenfalls noch einen Ball parieren. Am Ende gewinnen die Füchse Berlin mit 38:24 (20:12) hochverdient und bleiben weiterhin punktgleich mit Tabellenführer THW Kiel. Nach der Länderspielpause geht es dann am 3. Mai (19:05 Uhr) beim TVB Stuttgart weiter, ehe am 7. Mai (14 Uhr) die SG Flensburg-Handewitt in den Fuchsbau kommt.
Füchse Berlin – Rhein-Neckar Löwen 38:24 (20:12)
Füchse: Kireev (16 Paraden), Ludwig (1 Parade), Wiede 4, Darj 1, Holm 4, Andersson 7, Lichtlein 1, Gidsel 6, Freihöfer 4, Weber 6, Marsenic 4, Drux 1
Löwen: Appelgren (9 Paraden), Birlehm (2 Paraden), Gensheimer 2, Kirkelokke 5, Knorr 4/2, Helander 1, Lagergren 3, Groetzki 2, Michalski 1, Nilsson 6
Trainer Jaron Siewert: „Wir haben heute eine super Angriffsleistung gezeigt, kamen super in unser Tempospiel und haben den Ball laufen lassen. In der ersten Hälfte war Lasse Andersson stark, in der zweiten Hälfte konnten wir dann auch über den Kreis und den anderen Rückraum glänzen. Dazu mit einem klasse Torhüter. Ich weiß aber auch das Ergebnis realistisch einzuschätzen, da bei den Löwen auch zwei wichtige Spieler gefehlt haben. Dennoch war das Ergebnis wichtig für unser Torverhältnis.
Vorstand Sport Stefan Kretzschmar: „Es gibt nichts Intelligentes hinzuzufügen zu dem, was der Trainer gesagt hat. Heute möchte ich mich bei Viktor Kireev bedanken, der heute eine tolle Leistung und wichtige Paraden gezeigt hat. Mich hat das heute sehr für ihn gefreut. Es gibt heute nichts zu meckern, es war ein fast perfektes Spiel. Mit ausverkaufter Halle einfach ein schöner Tag für die Füchse.“
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