29.06.2023 , 22:05:00 Uhr - Jugend - DHB
Halbfinale, wir kommen! Die deutsche U21 sorgt bei der Heim-Weltmeisterschaft weiter für Furore und Euphorie: Am Donnerstagabend feierte die Mannschaft von Martin Heuberger ein 31:26 (17:12) im Viertelfinale gegen Dänemark – der sechste Sieg im sechsten WM-Spiel. Somit steht Deutschland zum zehnten Mal in der Geschichte der U21-Weltmeisterschaften in einem Halbfinale. Vor 3734 begeisterten Fans in der Max-Schmeling-Halle lag die DHB-Auswahl von der ersten bis zur letzten Minute in Front und spielte souverän auf – es war der 13. Sieg im Jahr 2023 in Folge.
Halbfinalgegner am Samstag um 18 Uhr (live auf Eurosport, Tickets unter playthefuture23.com) ist Serbien. Die Balkanhandballer hatten im Viertelfinale das bisherige Überraschungsteam der Färöer-Inseln mit 30:27 bezwungen. Im zweiten Halbfinale treffen Island (32:28 im Viertelfinale gegen Portugal) und Ungarn (28:23 gegen Kroatien). Gegen Serbien verlor die DHB-Auswahl bei der U20-EM 2022 in der Vorrunde mit 30:33, am Ende gewann die serbische Mannschaft Bronze.
Unter den Augen der beiden A-Nationaltrainer Alfred Gislason und Nicolaj Jakobsen (Dänemark) zeigte Torwart David Späth eine sensationelle Partie – und war neben dem im Angriff überragenden Fuchs Nils Lichtlein – bester Werfer mit sieben Toren - wieder Matchwinner der deutschen Mannschaft.
Im März hatte es zwei Testspielsiege der deutschen Mannschaft in Kolding (31:28) und Hamburg (32:25) gegeben – und in Berlin legte das Heuberger-Team ähnlich bärenstark los, führte nach drei Minuten bereits 3:0, und sofort standen auch die Fans wie ein Mann hinter der DHB-Auswahl. Vor allem Füchse-Spieler Lichtlein drehte bei seinem Heimspiel mächtig auf, erzielte drei der ersten sechs deutschen Treffer. Und dann legte Kapitän Renars Uscins mit einem Dreierpack zum 9:5 nach – die Startphase war mehr als geglückt, auch weil die Abwehr stand Torwart David Späth seine Form der vergangenen Partien mit in die Hauptstadt gebracht hatte.
Danach stellte der Nachwuchs des aktuellen Männer-Weltmeisters im Angriff auf 7-gegen-6 um. Weil Späth aber permanent „on fire“ war und alleine vor der Pause neun Würfe abwehrte, kam Deutschland immer wieder zu Ballgewinnen und setzte sich mit dem 13:7 durch Potsdam-Akteur Max Beneke in der 23. Minute erstmals auf sechs Treffer Vorsprung ab. Und vor allem die rechte Angriffsseite setzte sich in Szene: Von den ersten 15 DHB-Treffern wurden elf von Linkshändern erzielt, allein fünfmal war davon Lichtlein erfolgreich. Völlig verdient nahm die DHB-Auswahl 17:11-Vorsprung mit in die Pause.
Auch nach dem Seitenwechsel hatte der Gastgeber die Partie unter Kontrolle, spielte im Angriff seine ganze Variabilität aus und traf von allen Positionen. Dänemark fand ab der 40. Minute allerdings etwas besser ins Spiel, vor allem, weil die Abwehr nun besser organisiert war und verkürzte den Rückstand – so richtig in Gefahr geriet der Erfolg der DHB-Auswahl allerdings nie. Als Kapitän Uscins vier Minuten vor Schluss das 27:22 erzielte und David Späth den nächsten Wurf abwehrte, war der Halbfinaleinzug eingetütet – die Fans waren aus dem Häuschen, und die Spieler hüpften übers Feld.
In Berlin: Deutschland – Dänemark 31:26 (17:12)
Deutschland: Späth, Ludwig; Freihöfer (5/3), Lichtlein (7), Häseler (4), Sauter (1), Langhoff, Pregler, Kranzmann, Heitkamp (2), Uscins (5), Wilhelm (1), Fischer (5), Beneke (1), Scholtes – bester Werfer Dänemark: Knudesen (5), Nevers (5)
Schiedsrichter: Biro/Kiss (Ungarn) – Zuschauer: 3734
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