19.08.2023 , 09:31:00 Uhr - Spielbericht - mjo
In der Anfangsphase hatten die Berliner große Probleme im Abwehrverbund. Vor allem MT-Neuzugang Dainis Kritopans stellte die Defensive der Füchse vor Herausforderungen. Zwei Tore erzielte der 2,15-große Lette selbst, drei legte er für die beiden Kreisläufer Moraes und Sipos auf, wodurch die Hausherren nach 15 Minuten bereits mit 9:5 in Führung lagen. In der Folge wechselte der Trainer der Gastgeber alle Feldpositionen aus: Melsungen agierte mit frischem Wind, wohingegen den Berlinern die Strapazen der intensiven Saison-Vorbereitung anzumerken waren. Offensiv fehlte die nötige Durchschlagskraft, zudem kristallisierte sich Morawski als starker Rückhalt des Heimteams heraus. Zur Pause lagen die Hauptstädter folgerichtig mit 9:18 in Rückstand.
In der zweiten Halbzeit sahen die 1.043 Zuschauer in der Kasseler Rothenbach-Halle ein verändertes Bild auf dem Parkett. Im Fokus: Dejan Milosavljev. Der Serbe zeigte sich in glänzender Verfassung, wehrte in den Anfangsminuten der zweiten Hälfte gleich zwei Siebenmeter von Rechtsaußen Timo Kastening ab. So konnte man bis zur 43. Minute auf 14:18 an die MT heranrücken, die erst in der 44. Minute ihren ersten Treffer des zweiten Abschnitts zur 19:14-Führung verbuchen konnte. In der Schlussphase zeigten die Füchse Moral: av Teigum verkürzte acht Minuten vor Schluss auf 19:21, ehe er wenig später zum wohlverdienten Ausgleich traf. Zwar konnte Melsungen noch einmal in Führung gehen, die Berliner glichen in Person von Mathias Gidsel aber noch zum 24:24 Endstand aus. Neben dem Dänen war Mijajlo Marsenic mit fünf Toren bester Werfer des Hauptstadtklubs.
Nach vier Wochen Vorbereitung zieht Cheftrainer Jaron Siewert ein positives Fazit: „Für die vier Wochen Vorbereitung bin ich sehr zufrieden. Die Neuzugänge haben wir gut integriert, die Rückraum-Positionen haben sich gut eingespielt.“ Auf den guten Ergebnissen will sich der Übungsleiter jedoch nicht ausruhen:“ Es muss uns bewusst sein, dass es bislang nur Testspiele waren. Am ersten Spieltag ist das alles nichts wert. Es gilt dem Druck standzuhalten, wenn es um Punkte geht. Aber wenn wir es schaffen, so befreit und mit viel Spaß am Miteinander Handball zu spielen, bin ich überzeugt davon, dass der Auftakt in Leipzig gut gelingen wird“.
Trainingslager in den Spreewelten Lübbenau, Sieg beim Wartburg-Cup
Bereits am 17. Juli fiel der Startschuss zur Vorbereitung auf die Saison 2023/24. Mit von der Partie: Die beiden Neuzugänge Hakun West av Teigum (21, FO) und Jerry Tollbring (27, SWE). Nebst der traditionellen Leistungsdiagnostik in der Berliner Charité und dem Olympiastützpunkt standen in der ersten Trainingswoche zwei Testspiele an. Mit zwei Siegen gegen den 1. SV Eberswalde (49:21) und den Stralsunder HV (50:30) ging es vom 24. bis zum 29. Juli mit guter Laune ins Trainingslager in die Spreewelten Lübbenau. Cheftrainer Siewert forderte sein Team, es galt eine gute Basis für die anstehende Saison zu schaffen. An der Tagesordnung standen kräftezehrende Trainingseinheiten, zudem ging es traditionell gegen die TSG Lübbenau 63. Das Testspiel entschieden die Berliner mit 58:20 für sich.
In der ersten Augustwoche wartete das erste Kräftemessen auf die Füchse. Bei der Premiere des Wartburg-Cups im thüringischen Eisenach bekamen es die Hauptstädter mit drei Ligakonkurrenten zu tun. Zum Auftakt schlug man die HSG Wetzlar nach umkämpften 60 Minuten mit 32:30 (17:17), anschließend entschieden die Berliner das Duell mit dem Bundesliga-Aufsteiger und Turnier-Gastgeber ThSV Eisenach mit 31:27 für sich. Im Finale standen die Füchse dem HC Erlangen gegenüber, der seine beiden vorangegangenen Spiele ebenfalls gewinnen konnte. Der Hauptstadtklub war gefordert, lag zur Halbzeit mit 13:14 in Rückstand. Doch mit einer überzeugenden Torwartleistung von Dejan Milosavljev drehten die Berliner das Spiel zu ihren Gunsten und gewannen mit 32:26. Vor dem Turnier erwartete Coach Jaron Siewert von seiner Mannschaft den nächsten Entwicklungsschritt. Nach drei Siegen fiel sein Fazit entsprechend positiv aus: „In der Abwehr haben wir uns im Laufe des Turniers deutlich gesteigert. Zudem war bereits viel Tempo und Bewegung in unseren Aktionen. Ich möchte die gute Mentalitätsleistung meiner Mannschaft hervorheben“.
Saisoneröffnung beim 1. VfL Potsdam
Nach dem erfolgreichen Testspiel-Doppelpack in Dänemark mit zwei Siegen gegen Bjerringbro-Silkeborg (39:33) und den amtierenden Meister GOG Handbold Gudme (30:27), stand die traditionelle Saisoneröffnung beim Kooperationspartner 1. VfL Potsdam auf dem Programm. Neben der Ehrung der sechs U21-Weltmeister beider Clubs, sahen die knapp 2.000 Zuschauer ein torreiches Spiel, welches die Füchse Berlin mit 36:29 gewannen. Einziger Wehrmutstropfen des Tages: Die Verletzung von Torhüter Victor Kireev, der sich in der zweiten Spielhälfte an der rechten Hand verletzte. Sein Einsatz beim Saisonauftakt gegen den SC DHfK Leipzig (28.8., 19 Uhr) ist offen.
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