12.10.2023 , 19:30:00 Uhr - Spielbericht - mjo
Beide Mannschaften starteten mit viel Tempo und einer Menge Offensivpower in die Partie. Nach fünf Minuten brachte Patrick Groetzki die Löwen mit 5:3 in Front. Nun kamen die Berliner in Person von Mathias Gidsel besser ins Spiel: Erst traf der Däne nach einem Ballgewinn aus der eigenen Hälfte zum 6:6 ins leere Tor (8´), dann vollendete der Rückraum Rechts zweimal per Tempogegenstoß zum 9:7 (12´). Großer Wehrmutstropfen für die Berliner: Der sich zuletzt in Topform präsentierende Max Darj musste das Feld verletzungsbedingt verlassen und konnte nicht mehr in die Partie eingreifen (10´). Beim Stand von 11:9 brillierte Dejan Milosavljev im Tor der Hausherren und parierte gleich zweimal binnen einer Minute, den anschließenden Angriff vollendete Marsenic zum 12:9 (18´). Der Serbe lief heiß und traf dreimal in Folge: 14:10 (21´). Beim Stand von 16:11 kassierte Kreisläufer Keno Jacobs eine Zweiminutenstrafe, welche die Gäste eiskalt ausnutzten. So kam die Mannschaft von Sebastian Hinze wieder auf 14:16 heran (26´). Das letzte Tor des ersten Durchgangs gehörte den Hausherren.
Die zweite Spielhälfte begann ähnlich dynamisch wie die ersten 30 Minuten. Aus einem Offensivfoul von Juri Knorr resultierte ein Tempogegenstoß der Hauptstädter: Tollbring legte uneigennützig auf Marsenic ab, der zum 20:15 einnetzte (34´). In der 37. Spielminute wehrte Milosavljev einen weiteren gegnerischen Angriff ab – seine 100 Parade in der aktuellen Saison! Wenig später erhöhte Kopljar mit seinem ersten Saisontor auf 23:16 (38´). Und die Füchse ließen nicht nach: Erst traf Lindberg zum 27:20, dann legte Marsenic zum 28:20 nach – die erste Acht-Tore-Führung für die Gastgeber (46´). Die Löwen gaben sich nicht geschlagen, Groetzki brachte die Gäste nochmal auf fünf Treffer heran (31:26, 52´). Die Berliner zeigten sich hiervon unbeeindruckt, die beste Offensive der Liga traf erbarmungslos weiter: Bis zum Schluss sollten sieben weitere Treffer folgen, der heute wiedererstarkte Hans Lindberg setzte wenige Sekunden vor Abpfiff den Schlusspunkt zum 38:32 Endstand. Die Füchse sammeln damit die Punkte 17 und 18 und holen sich den vereinseigenen Startrekord – noch nie startete der Hauptstadtklub mit neun Siegen in eine Spielzeit! Mit dem sechsten Ligaerfolg gegen die Rhein-Neckar Löwen in Folge bleiben die Füchse Spitzenreiter der LQUI MOLY HBL. Weiter geht es schon am Dienstag in der Max-Schmeling-Halle gegen Chambery Savoie (18:45 Uhr) in der European League und am kommenden Donnerstag ebenfalls im Heimspiel, dann gegen den Tabellenzweiten MT Melsungen (19 Uhr).
Füchse Berlin – Rhein-Neckar Löwen 38:32 (17:14)
Füchse Berlin: Milosavljev (11 Paraden), Gidsel 11, Lindberg 10/6, Marsenic 6, Andersson 5, Kopljar 1, Beneke 1, Jacobs 1, Tollbring 1, Langhoff 1, Lichtlein 1
Rhein-Neckar Löwen: Birlehm (3 Paraden), Appelgren (2 Paraden), Knorr 8, Groetzki 6, Kohlbacher 6, Kirkelokke 4, Zacharias 2, Davidsson 2, Schefvert 2, Lindenchrone 2
Cheftrainer Jaron Siewert: „Ich bitte um Respekt vor der Leistung meiner Mannschaft. Den Rückschlag mit der Verletzung von Max Darj war nicht leicht zu verkraften. Jeder der reingekommen ist, hat seinen Beitrag geleistet. Gegen jeden Gegner muss man erstmal gewinnen – und das haben wir heute par excellence getan. Das heutige Spiel war ein Beweis, dass wir defensiv sowie offensiv guten Handball spielen können. Wir haben das Topspiel für uns entschieden – das freut uns. Ich bin aufgrund der Einstellung und der Spielleistung sehr zufrieden. Nun blicken wir auf das nächste Topspiel in der EHF European League am kommenden Dienstag.“
Vorstand Sport Stefan Kretzschmar: „Im Vorhinein wurde viel thematisiert. Jedes Spiel in der Liga ist eine extreme Herausforderung, nahezu jede Mannschaft hat die Qualität Spitzenmannschaften zu schlagen. Es war heute tabellarisch aber auch von den Kadern her ein Topspiel. Wir hatten ein sehr gutes Tempospiel. Über Mathias Gidsel brauchen wir nicht mehr zu reden – absolute Weltklasse. Die Verletzung von Max Darj tut uns weh. Wir müssen die Untersuchungen abwarten.“
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