19.11.2023 , 15:25:00 Uhr - Spielbericht - khe
Die Füchse Berlin taten sich zu Beginn des Topspiels beim Rekordmeister schwer. Erst in der fünften Minute erzielte Hans Lindberg den ersten Treffer für den Hauptstadtklub zum 1:2 aus Sicht der Gäste. Anschließend war der Bann gebrochen, nach elf Minuten traf Mathias Gidsel zur ersten Führung für Berlin (6:5). Immer wieder war es Berlins Dejan Milosavljev im Tor, der sich den Zebras in den Weg stellte. In der 18. Minute sammelte der Serbe bereits seine achte Parade und hielt bis dahin mehr als die Hälfte der Würfe. Doch vorne kamen seine Mitspieler nicht in das sonst so gefährliche Angriffsspiel und scheiterten an der gut sortierten Kieler Abwehr. Bis zur Pause endeten nur 33 Prozent der Berliner Angriffe in einem Torerfolg, zu wenig, um bis dahin stabile Kieler zu bezwingen. Aus einem 8:7 für Berlin wurde so bis zur 25. Minute durch ein 0:4-Lauf ein 3-Tore-Rückstand. Ungewohnt viele technische Fehler leistete sich die Mannschaft von Jaron Siewert im Angriff und musste so dem Rückstand weiter hinterherlaufen, der bei Pausenpfiff sogar vier Tore lag (10:14).
Die Aufholjagd startete dann Mathias Gidsel mit zwei schnellen Treffern in der ersten Minute nach Wiederanpfiff. Anschließend war es ein offener Schlagabtausch, bei dem die Kieler wieder davonziehen konnten, die Füchse wieder auf zwei Treffer verkürzen konnten. Und es wurde noch knapper. Mijajlo Marsenic mit einem Doppelpack in der 40. und 42. Minute und die Füchse waren auf einen Treffer dran (19:20). Doch der Ausgleich sollte nicht fallen. Dreimal hatte der Hauptstadtklub im Anschluss die Chance, auf Remis zustellen. Dagegen stemmte sich Kiels Keeper Samir Bellahcene, der neu in die Partie kam und zweimal frei parierte. Und so gelangen die Berliner wieder ins Hintertreffen. Der THW nutzte die eigenen Chancen konsequent und zog in der Schlussphase auf fünf Tore weg. Davon konnten sich die Füchse nicht mehr erholen. Die erste Saisonniederlage in der LIQUI MOLY HBL war mit 30:26 (14:10) für Kiel besiegelt.
THW Kiel – Füchse Berlin 30:26 (14:10)
Kiel: Mrkva (4 Paraden, 1 Siebenmeter), Bellahcene (5 Paraden), Duvnjak 9, Reinkind 5, Landin 4, Wiencek 3, Ekberg 3, Wallinius 3, Johansson 2, Bilyk 1
Berlin: Milosavljev (12 Paraden), Gidsel 9, Marsenic 5, Andersson 5, Tollbring 4, Lindberg 2, Freihöfer 1,
Trainer Jaron Siewert: „Kiel hat uns heute viele Waffen genommen, die uns sonst so stark gemacht haben. In der Abwehr in Kooperation mit dem Torhüter waren wir eigentlich sehr gut. Vorne leisten wir uns dann aber zu viele Fehler. In der zweiten Hälfte ist es dann das Abwehrspiel, das wir nicht so gut lösen, dafür ist unsere Angriffsleistung besser. Wir hatten dann sogar die Chance, das Spiel noch enger zu gestalten. Hier zieht uns aber Kiels Torhüter den Zahn und dann geht es leider zu schnell in die andere Richtung.“
Mathias Gidsel: „Es war heute ein sehr schweres Spiel hier in Kiel. Zum ersten Mal in dieser Saison hatten wir vorne im Angriff echte Probleme, zum Torerfolg zu kommen. Aus der Kabine kommen wir dann in die zweite Halbzeit wirklich gut, aber wenn du zur Pause schon mit vier Toren in Kiel zurückliegst und sie so kämpfen, dann wird es schwer.“
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