23.05.2024 , 08:51:00 Uhr - Vorbericht - lg
Am kommenden Wochenende ist es so weit: Die Füchse Berlin spielen in der EHF European League um die Titelverteidigung und nach 2015, 2018 und 2023 um den damit vierten Titel im zweithöchsten europäischen Wettbewerb (ehemals EHF-Pokal). Zum Auftakt in die EHF Finals in Hamburg trifft die Mannschaft von Jaron Siewert am Samstag, 25. Mai, auf den Bundesligakonkurrenten Rhein-Neckar Löwen. Das Halbfinalspiel wird um 18 Uhr angepfiffen, davor kämpfen die SG Flensburg-Handewitt und das rumänische Team Dinamo Bucuresti um den Finaleinzug (15 Uhr).
Während die Füchse als amtierender Titelverteidiger ins Rennen gehen, stehen die Löwen erstmals seit 2020/21 wieder im EHF-Final Four der Männer. Den letzten europäischen Pokalsieg feierten sie im Jahr 2013.
Mit den Rhein-Neckar Löwen ist ein Gegner zu erwarten, der zwar in der Bundesliga nicht an das Niveau aus dem Vorjahr anknüpfen konnte, sich im europäischen Wettbewerb jedoch über die komplette Saison von der besten Seite zeigte. In der Gruppenphase schafften die Mannheimer die Qualifikation für die Hauptrunde punktgleich mit Nantes als Gruppenzweiter und setzten sich in den Playoffs dann gegen RK Nexe durch. Auch im Viertelfinale blieb die Mannschaft von Sebastian Hinze souverän und qualifizierte sich gegen Sporting CP für das Final Four (32:29-Heimsieg und 28:29-Auswärtsniederlage). Der Ligakonkurrent der Füchse setzte zuletzt mit dem 30:26-Auswärtssieg in Kiel ein Ausrufezeichen. Zu diesem Coup trug nicht zuletzt Torhüter Mikael Appelgren bei, der neben Joel Birlehm und U21-Weltmeister David Späth zwischen den Pfosten der Löwen steht.
Die beiden Begegnungen in der LIQUI MOLY HBL 2023/24 entschieden die Füchse deutlich für sich. Ende März siegte man in Mannheim mit 36:28, im Hinspiel im Fuchsbau resultierte ein 38:32-Sieg.
Für den amtierenden Titelverteidiger aus Berlin wäre es die Krönung einer starken Saison, die Trophäe erneut in die Hauptstadt zu bringen. Bisher gelang es einzig FRISCH AUF! Göppingen den Titel in der European League (damals: EHF-Pokal) zu verteidigen, dies sogar zweimal.
Am Freitagnachmittag reist die Mannschaft unter Trainer Jaron Siewert in Richtung Hamburg. Bis dahin gilt es, den Fokus zu schärfen und sich inhaltlich, aber auch emotional auf die EHF Finals vorzubereiten. Bevor es am Samstag zur Begegnung zwischen den Füchsen und den Löwen kommt, trifft um 15 Uhr die SG Flensburg-Handewitt auf Dinamo Bucuresti, das einzige nicht deutsche Team im Halbfinale. Die rumänische Mannschaft ist den Füchsen aus der Gruppenphase bekannt, wo man sich auswärts knapp mit 33:32 und zuhause dann mit 33:30 durchsetzte.
Jaron Siewert: „Die Ausgangslage könnte nicht besser sein – mit Blick auf die vier Spiele, die in dieser Saison noch vor uns liegen. Wir nehmen sehr viel Rückenwind und viele positive Gefühle und Emotionen aus dem vergangenen Wochenende mit. Wir sind Titelverteidiger und haben extrem viel in die European-League-Saison investiert. Und gerade nach dem letzten Sieg in Nantes war uns klar, dass wir auch für die Spieler, die uns verlassen – angeführt von Hans und Marko – nochmal alles reinhauen werden, um sie mit einem Titel zu verabschieden.
Mit Blick auf das Halbfinale sagt er: „Die Rhein-Neckar Löwen haben über die komplette European-League-Saison sportlich überragend gespielt, mit einer sehr starken Torhüter-Abwehr-Kooperation. Es ist eine Mannschaft, die in der Bundesliga in diesem Jahr nicht an die letztjährige Spitzenleistung anknüpfen konnte. Dass sie aber imstande sind, in einzelnen Spielen auf den Punkt zu liefern, hat man zuletzt auswärts in Kiel oder letztes Jahr im DHB-Pokal gesehen. Wir sind gewarnt vor ihrer punktuellen Leistungsbereitschaft. Und egal in welcher Tabellensituation sie in der Bundesliga sind – Europa ist ein anderes Format – und in einem Final Four ist alles möglich. Für uns ist es ein riesiges Saisonziel, einen Titel, den man gewonnen hat, auch zu verteidigen.“
Fabian Wiede: „Die Vorfreude ist bei allen extrem groß. Wir wissen ganz genau, dass wir einen langen Weg in der European League hatten und starke Gegner mit guten Spielen schlagen konnte. Vom letzten Jahr her wissen wir, dass es hart wird, aber wir wissen auch, dass wir im Final Four alles erreichen können. Wir werden uns wie in den letzten Begegnungen gut auf die Rhein-Neckar Löwen vorbereiten, um die Saison mit einem Pokal zu krönen.“
Die Spiele werden live auf Dyn und DAZN übertragen.
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