28.05.2024 , 20:31:00 Uhr - Jugend - ae
Die A-Jugend brachte einen 25:24-Auswärtserfolg aus Baden mit und hatte sich somit einen minimalen Vorteil erarbeitet. Das Rückspiel wurde wie das Halbfinale erneut in der MBS Arena in Potsdam ausgetragen.
Im Gegensatz zum Hinspiel startete die Partie deutlich temporeicher, insbesondere die Löwen hatten hier offensichtlich ein Potential ausgemacht. In der Startphase hatten die Gäste leichte Vorteile (1:3, 4.). Nach und nach wurde besonders der Berliner Abwehrverbund immer stärker, provozierte Fehler der Löwen, die vorne in Zählbares umgemünzt werden konnten. Gäste-Trainer Daniel Haase sah sich nach 15 Minuten (8:5) gezwungen seine Auszeit zu nehmen: diese entfaltete zunächst keine Wirkung, da die Jungfüchse vorne wie hinten weiter konsequent weiterarbeiten und sich beim 12:8 (20.) die höchste Führung der Halbzeit erspielten. Durch die ersten Wechsel auf Berliner Seite kam ein Bruch ins Spiel, den die Löwen eiskalt ausnutzten. Der eingewechselte Jonas Pleimes im Löwen-Tor entschärfte in den letzten 10 Minuten der ersten Halbzeit mehrere (freie) Bälle, wodurch die Badener sich erst heranarbeiten konnten und dann sogar vor Pausenpfiff mit 14:15 in Führung gehen konnten.
Aus der Pause kamen jedoch die Berliner deutlich besser, hielten die Junglöwen innerhalb der ersten 12 Minuten der zweiten Halbzeit bei nur einem erzielten Tor, sodass Haase in der 36. und 42. Minuten seine beiden verbliebenen Time-Outs nutzen musste, um den Anschluss zu halten (22:16). In der Folge konnten sich die Gäste wieder auf 3-4 Tore Distanz heranarbeiten und blieben in Schlagdistanz. In den letzten 10 Minuten stellten die Löwen als letztes Mittel auf eine offene Manndeckung um. Zunächst zeigten sich die Jungfüchse unbeeindruckt, hielten den Vorsprung, bevor sich in den letzten fünf Minuten offensiv der Fehlerteufel einschlich. Einige Ballverluste und Fehlwürfe sorgten für schnelle Gegenschläge der Badener, die 75 Sekunden vor Schluss sogar die Chance auf den Ausgleich hatten, welcher durch Max Grundmann im Berliner Tor verhindert wurde. Im folgenden Angriff trafen die Füchse erneut nicht, der letzte Angriffsversuch der Gäste brachte aber auch nicht Zählbares mehr ein, sodass am Ende der knappe 32:31-Sieg im Freudentaumel der Deutschen Meisterschaft unterging.
B-Jugend verliert in Leipzig und ist dennoch souverän Meister
Am Samstag reiste dann die B-Jugend nach Leipzig zum Rückspiel an. Nach dem 38:24-Hinspielerfolg versprach das Spiel zwar keine große Spannung mehr, die Leipziger hatten jedoch Kreativität und Mut versprochen und enttäuschten nicht.
Von Anfang an kämpften sie in einer offensiven 3:3-Deckung um jeden Ball und forderten die Jungfüchse vor 850 Zuschauern in der Leipziger Brüderstraße maximal. Im Angriff wurde zwar die starke Leistung der Vorwochen konserviert, die Abwehr fand jedoch im Laufe der ersten Halbzeit nicht zu ihrem gewohnten Spiel. Alle Positionen ließen die notwendige Aggressivität vermissen, sodass die zu lösenden Probleme weit gestreut waren. Die Leipziger konnten sich auf diesem Weg bis zur Halbzeit einen 18:15-Vorsprung erarbeiten.
In die zweite Halbzeit starteten die Berliner besser und konnten den Rückstand auf zwei Tore mit der Chance auf den Anschlusstreffer verkürzen. Mehrere Fehlwürfe und teils zu Unrecht aberkannte Treffer sorgten in dieser Phase nochmal für echte Stressmomente bei den Füchsen, da die Leipziger in diesem Zeitraum bis auf acht Tore davonziehen konnten. Bei noch fünf zu spielenden Minuten roch die Halle die Sensation, die Füchse hielten dem Druck bravourös und meisterwürdig Stand und konnten am Ende bis zum 29:35-Endstand verkürzen. In diesem Wissen kannte die Freude über die vierte Doppelmeisterschaft keine Grenzen und A- und B-Jugend feierten gemeinsam ausgelassen auf dem Leipziger Parkett. An dieser Stelle auch großen Respekt an die Leipziger, die sich trotz des Hinspielergebnisses nie geschlagen gegeben haben und die Füchse immer wieder maximal forderten.
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