18.09.2024 , 22:58:00 Uhr - Spielbericht - lg
Da sind sie, die ersten Punkte auf der internationalen Bühne! – In der berüchtigten „Hölle von Bitola“ feiern die Füchse Berlin einen überzeugenden 30:22-Sieg gegen HC Eurofarm Pelister. Zur Halbzeit führten die Gäste bereits mit sechs Toren (15:9).
Im ersten Auswärtsspiel der Machineseeker EHF Champions League erspielten sich die Füchse zwar bald eine Zwei-Tore-Führung. doch von der hitzigen Stimmung der Fans getragen, präsentierte sich Pelister wie erwartet kämpferisch. In der 15. Spielminute setzten sich die Gäste durch den zweiten Treffer von Fabian Wiede erstmals auf drei Tore ab (9:6). Die Effizienz im Berliner Angriff war bereits zu diesem Zeitpunkt sehr hoch (90%). Nach 20 gespielten Minuten nahm Füchse-Trainer Jaron Siewert beim Stand von 10:8 dann seine erste Auszeit und forderte von seiner Mannschaft noch mehr Breite, mehr Druck und weniger Fehler. Von da an ließen die Füchse nichts mehr anbrennen und zogen mit einem 5:0-Lauf davon. Dejan Milosavljev blühte derweil zur Höchstform auf und konnte bis zur Halbzeit insgesamt sieben Paraden (43%) verbuchen. In der Defensive zeigten sich die Berliner sehr beweglich und standen kompakt. Und auch im Angriff agierten sie konzentriert und konsequent, sodass Gidsel mit seinem sechsten persönlichen Treffer in der 29. Spielminute zum 15:8 einnetzte. Dies zwang Pelister-Trainer Angelovski bereits zur zweiten Auszeit. Kurz vor dem Halbzeitpfiff erlöste Manaskov die 12 torlosen Minuten der Gastgeber dann mit dem neunten Treffer, was zur Halbzeitführung von 15:9 aus Füchse-Sicht führte.
So wie die erste Halbzeit aufgehört hatte, ging es im zweiten Durchgang weiter: Milosavljev parierte einen Wurf von Peshevski und Lasse Andersson traf im Anschluss zum 16:9-Vorsprung. Tollbring erhöhte auf 17:10 (34.) und die nächste Parade von der Nummer #96 zwischen den Pfosten ermöglichte Reichmann sogleich die erstmalige Acht-Tore-Führung (18:10). Auch wenn es Pelister zwischenzeitlich noch einmal gelang, das Publikum mit zwei, drei schnellen Toren zurückzuholen und auf 23:16 heranzukommen, blieb der Vorsprung der Füchse ungefährdet. Nach der zweiten Auszeit von Siewert zogen die Gäste erneut auf neun Tore davon.
Nachdem Max Beneke mit dem 29:22 sein erstes internationales Tor verbuchen konnte, durfte sich am Ende auch Torhüter Lasse Ludwig mit dem 30. Füchse-Treffer in die Torschützenliste eintragen lassen. Damit sichern sich die Berliner mit einer souveränen Leistung die ersten beiden Punkte in der Machineseeker EHF Champions League 2024/25. Beste Werfer der Berliner waren die Dänen Mathias Gidsel und Lasse Andersson mit jeweils sechs Treffern.
Zeit zum Durchatmen bleibt kaum: Bereits am Sonntag geht es für die Mannschaft von Jaron Siewert weiter mit dem nächsten Auswärtsspiel in der DAIKIN Handball-Budesliga in Hannover (15 Uhr, live bei Dyn).
Trainer Jaron Siewert: „Wir haben ein bisschen gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Dann haben wir das Tempo angezogen, das war auch unser ‚Gameplan'. Plus sechs zur Halbzeit war ein Top-Ergebnis. In der zweiten Halbzeit haben wir direkt da weitergemacht, wo wir aufgehört haben und haben Pelister nicht mehr auf Schlagdistanz herankommen lassen. Heute hat mir sehr gut gefallen, dass der Fokus auf der Abwehr lag – auch bedingt durch eine starke Leistung von Dejan im Tor. Wir hatten Tempo nach vorne und konnten so einen souveränen Sieg einfahren. Das ist genau das, was wir uns erhofft hatten.“
Dejan Milosavljev: „Wir sind glücklich über die ersten Champions-League-Punkte nach elf Jahren hier in Bitola. Ich habe viele Emotionen in diesem Spiel gespürt, da ich diese Halle von den Spielen mit Vardar Skopje kenne. Wir müssen unseren Weg so weitergehen – im nächsten Champions-League-Spiel, aber auch in der Bundesliga. Ich hoffe, dass wir alle gesund bleiben.“
Max Beneke: „Es war eine sehr schöne Kulisse in einer vollen Halle. Die Fans haben von Anfang an sehr gute Stimmung gemacht. Als es dann deutlicher wurde, wurden die Fans aber auch ruhiger und fairer. Es hat mich sehr gefreut, dass ich zum Einsatz gekommen bin.“
Füchse Berlin: Ludwig (1 Parade, 1 Tor), Milosavljev (14 Paraden); Wiede (3), Darj (1), Tollbring (4), Andersson (6), Lichtlein (3), Gidsel (6), Freihöfer, Langhoff, Beneke (1), Herburger (1), av Teigum, Reichmann (4), Marsenic, Drux.
HC Eurofarm Pelister: Ivic (1 Parade), Mitrevski (8 Paraden), Manaskov (2), Cehte (2), Ristevski (3), Kuzmanoski, Tajnik, Borzas, Radivojevic (5), Kuzmanovski (4), Abutovic, Gjorgovski (2), Peshevski, Hosni (3), Atanasievikj (1).
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