27.10.2024 , 18:51:00 Uhr - Spielbericht - pst
Dass das Spiel beim Aufsteiger aus Baden-Württemberg kein einfaches Unterfangen werden würde, war nicht nur dem Füchse-Trainer Jaron Siewert klar. Sein Gegenüber hatte nämlich allen Grund zur Motivation: Bietigheims Coach Iker Romero spielte von 2011 bis 2015 für die Berliner Mannschaft, sein Trikot hängt als Honorierung sogar unter dem Dach der Max-Schmeling-Halle. Doch Gast-Geschenke hatte der Hauptstadt-Club beim Wiedersehen für den Ex nicht, nach 60 Minuten stand ein 38:24 (16:15) für den deutschen Vizemeister auf der Anzeigetafel.
Sinnbildlich für eine Partie des achten Spieltags der DAIKIN Handball-Bundesliga, in der die Füchse dank eines starken zweiten Durchgangs zwei Auswärtspunkte einfuhren, war die Leistung des serbischen Torhüters Dejan Milosavljev. In der ersten Halbzeit hatte er lediglich vier Paraden verzeichnet, am Ende waren es 14 mit einer Quote von 37,8 Prozent gehaltener Abschlüsse. 24 Gegentore waren die wenigsten der bisherigen HBL-Saison. Offensiv überzeugte vor allem der Welthandballer Mathias Gidsel mit zwölf Treffern, welche ihn zum besten Werfer machten. Hinzu kamen fünf Assists des dänischen Nationalspielers.
Die erste Halbzeit ist ausgeglichen
Das Verletzungspech ereilte die Füchse Berlin zuletzt zunehmend: In Bietigheim fehlte neben Jerry Tollbring, der sich am vergangenen Donnerstag gegen Paris einen Saisonaus bedeutenden Kreuzbandriss zuzog, auch der Däne Lasse Andersson (Schulterprobleme). Umso größer war der Schockmoment zu Beginn der Auswärtspartie, als Mathias Gidsel nach einem Zweikampf zu Boden ging und kurzzeitig liegen blieb. Für den Welthandballer konnte es aber weitergehen, im anschließenden Angriff legte er für Matthes Langhoff auf, der zum 1:0 vollendete. In einer ausgeglichenen Anfangsphase stellte Gidsel mit einem schönen Dreher auf 5:4 (10.).
Drei Paraden hintereinander von Torhüter Dejan Milosavljev konnten die Füchse allerdings dann nur in einen Treffer von Hakun West av Teigum ummünzen. Die Zwei-Tore-Führung war nach einer knappen Viertelstunde jedoch dahin, Bietigheims Tom Wolf verwandelte seinen Siebenmeter. Auf der Gegenseite gelang dies aber in Folge auch Tim Freihöfer. Wenig später lagen die Berliner erstmals zurück, drehten das Spiel aber umgehend. Einen zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Rückstand beim Aufsteiger konnte der amtierende Super-Cup-Sieger ebenfalls wieder umkehren. In die Kabine ging es mit einer 16:15-Führung.
In Durchgang zwei dreht Milosavljev auf
Auch nach dem Seitenwechsel blieb es zunächst weiter spannend. Die Schwaben wollten den 2847 Zuschauern in der heimischen EgeTrans Arena zeigen, dass sie zurecht in „der stärksten Liga der Welt“ vertreten sind. Kreisläufer Mijajlo Marsenic stellte nach 36 Spielminuten auf 21:19 für die Füchse. Sein serbischer Landsmann zwischen den Pfosten, Milosavljev, parierte dann einen Strafwurf von BBM-Werfer Wolf, woraufhin Gidsel zum 22:19 traf. Der Färinger av Teigum erhöhte den Abstand auf vier Treffer (40.).
Dass der Berliner Torhüter zu Beginn des zweiten Durchgangs besser ins Spiel fand, begünstigte diese starke Phase des Teams von Trainer Jaron Siewert. Auch gegen Bietigheims Till Hermann war er der Sieger im Duell vom Strich.
Gut 14 Minuten vor dem Ende der Partie netzte Fabian Wiede zum 31:21 ein. Am Ende eines 8:0-Laufs führten die Füchse mit 32:21. Rückraumspieler Lauro Pichiri durfte derweil nach seinem Einsatz am Donnerstag gegen Paris sein Debüt in der Bundesliga feiern, der A-jugendliche Linksaußen Jan Grüner spielte erstmals für die Profis. In der 51. Minute warf er zudem seinen Premierentreffer. Zum Zeitpunkt der Schlusssirene stand ein 38:24 für den Hauptstadt-Club auf der Anzeigetafel.
In einer Woche kommt der THW Kiel nach Berlin
Die Füchse Berlin bleiben nach dem Sieg auf dem vierten Tabellenplatz der DAIKIN Handball-Bundesliga und beendeten damit eine Niederlagen-Serie von drei Partien. Am kommenden Donnerstag geht es in der Machineseeker EHF Champions League nach Bukarest, in einer Woche (Sonntag, 3. November, 15 Uhr) erwarten Gidsel und Co. den THW Kiel zum HBL-Spitzenspiel. Restkarten sind noch erhältlich.
Trainer Jaron Siewert: „In erster Linie war unser Angriff in der ersten Halbzeit noch nicht so effektiv und so zielstrebig, wie es in der zweiten Halbzeit der Fall war. Wir haben uns in den ersten zwölf bis 15 Minuten von dieser trägen Angriffssystematik von Bietigheim anstecken lassen und haben dann, wenn wir ins Tempospiel kamen, zu viele Fehler gemacht. Hinten in der Abwehr hat die Torhüter-Abwehrkooperation noch nicht auf dem Niveau geklappt wie dann ab der 37. Minute. Ab dann haben wir Paraden bekommen, sind ins Tempo gekommen, haben zielstrebig im Angriff gespielt und Zwei-Minuten-Strafen herausgeholt – konnten somit Überzahl spielen.“
Linksaußen Tim Freihöfer (bei DYN): „Wir wollten unser Tempo auffahren, was in der ersten Halbzeit nicht so gut geklappt hat, wir haben Bietigheim zu einfachen Toren eingeladen. Jede Bundesliga-Mannschaft ist unfassbar gut und jeder muss sein Bestes geben. So stand es zur Halbzeit nur Plus eins, doch wir haben dann den Motor hochgefahren und konnten davonziehen.“
SG BBM Bietigheim: Genz (1 Parade), Rebmann (5); Vlahovic, Kühn (5), Claus (1), Wolf (2/2), de la Peña (1), Nicolaus (1), Wiederstein (3), Perez Arce (6), Barthe, Strosack, Pfeifer (2), Fischer (3), Hermann, Hejny.
Füchse Berlin: Ludwig (2 Paraden), Milosavljev (14); Wiede (4), Darj (2), Lichtlein, Gidsel (12), Freihöfer (6), Pichiri, Langhoff (5), Beneke (1), Grüner (1), Herburger, av Teigum (2), Reichmann, Marsenic (5).
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