22.04.2004 , 00:00:00 Uhr - Information - on/cc

Füchse wollen am Freitag fehlenden Punkt für den Klassenerhalt holen

Ein Punkt trennt die Reinickendorfer Füchse derzeit noch vom sicheren Klassenerhalt und diesen will sich das Team am Freitag vor heimischem Publikum gegen die HSG Varel sichern. Trainer Georgi Sviridenko ist sich sicher, dass seine Mannschaft ab 19:30 Uhr voll konzentriert in die Begegnung gehen wird.



Die HSG Varel hat den Klassenerhalt bereits sichergestellt. Das Team von Arek Blacha tat sich zuletzt aber schwer gegen die "Zweite" des designierten deutschen Meister SG Flensburg-Handewitt, gewann am Ende aber mit 22:20 und belegt so den zwölften Tabellenplatz. In wirklicher guter Form zeigte sich bei der HSG im Spiel gegen den Tabellenvorletzten aber lediglich Torhüter Christoph Dannigkeit, der mit seinen 14 Paraden den Sieg sicherte.

Wichtig für das Team der Füchse wird sein, Kreisläufer Ralf Koring und den linken Rückraumschützen Daniel Stahl in den Griff zu bekommen, beide erzielten zusammen bereits 300 Tore. Der mühsame Abstiegskampf hat bei Varel in den letzten Spielen zu einer etwas verkrampften Spielweise geführt. Nun, da man gesichert ist, will man noch mal alle Kräfte freisetzen und endlich wieder befreit Handball spielen. Arek Blacha warnt jedoch vor hochmotivierten Füchsen. Er zeigte sich von der Moral der Berliner beim Sieg über Emsdetten beeindruckt.

Diese Moral wird auch am Freitag wieder nötig sein. Trainer Georgi Sviridenko hat seine Mannschaft davor gewarnt, sich schon jetzt als Nichtabsteiger zu fühlen. „Wir dürfen nicht überheblich ins Spiel gehen und denken, wir wären schon gesichert. Das ist gefährlich.“ Andererseits hat die Mannschaft nach den Erfolgen der letzten Wochen wieder eine große Selbstsicherheit erlangt. „Die Stimmung im Team ist super“, beschreibt der verletzte Kapitän Michael Jantzen die Lage. Die Mischung aus alt und jung stimme innerhalb der Mannschaft. Und durch Jörg Hok im Abwehrzentrum ist die nötige Sicherheit in die Defensive zurückgekehrt. In der Abwehr werden die Bälle erkämpft, die über die pfeilschnellen Tempogegenstöße im gegnerischen Tor landen. In den Heimspielen kassierten die Füchse in dieser Saison bisher im Schnitt nur 25 Tore, nur drei Teams stehen diesbezüglich in der Liga besser. Mit im Schnitt 28 geworfenen Toren pro Heimspiel steht man ebenfalls bestens da. Und da Varel im Schnitt nur 26,4 Tore auswärts erzielte, aber 29,2 Tore kassierte, spricht aus der Sicht eines Statistikers alles für einen Heimsieg mit drei Toren Unterschied.

„Wir holen beide Punkte“, ist Michael Jantzen optimistisch. Die kurzzeitige Krise, in der sich die Füchse noch im Februar befanden, ist vergessen. Mit einem Sieg am Freitag soll der Klassenerhalt endgültig besiegelt werden. „Wir können aus eigener Kraft den Klassenerhalt schaffen und wir werden das auch tun, denn ein Endspiel in Tarp wollen wir auf alle Fälle vermeiden“, gibt sich auch Sviridenko zuversichtlich.

Und so besteht vielleicht am Freitagabend für die Füchsefans die Gelegenheit zu einer spontanen Nichtabstiegs-Feier in der Halle am Glockenturm. Es wäre ein versöhnlicher Saisonabschluss für eine Mannschaft, die mit viel Herzblut die Saison bestritten hat und sich von den vielen Rückschlägen nie entmutigen ließ.

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