Bundestrainer Wudtke lobte besonders die Defensivarbeit seines Teams: „Die Abwehr war der Grundstein zum Erfolg. Gerade der Innenblock hat mit Emotion und Lauffreude aufgetrumpft und die Nebenleute mitgerissen. Zudem gab es eine gute Kooperation mit den Torhütern. Ich denke, wir sind nun auch richtig im Turnier angekommen, alle Feldspieler waren im Einsatz und wir konnten die Kräfte gut verteilen."
Bereits nach dem ersten Spiel hatte Kreisläufer Tolga Durmaz einerseits die eigene Defensive gelobt, aber auch vor den aggressiven Ungarn gewarnt. Der Jungfuchs hatte großen Anteil an der starken Abwehrleistung und dem erfolgreichen Spielverlauf. Die DHB-Jungs spielten vom Start weg wie ausgewechselt im Vergleich zur Partie gegen die Russen. Nach sechs Minuten hieß es 5:0 und nach 15 Minuten direkt 10:4.
Die Defensive agierte wie bereits gegen Russland auf dem höchsten Niveau und diesmal konnten die Nachwuchstalente auch in der Offensive auf ganzer Linie überzeugen. Obwohl sich die Ungarn, die am ersten Spieltag überraschend mit 22:19 gegen Spanien gewonnen hatten, im Verlauf der ersten Hälfte steigerten, stand zur Pause ein 14:10.
Durch drei schnelle Tore nach dem Seitenwechsel war der Schalter beim 17:10 endgültig auf Sieg gelegt. In der 40. Spielminute war beim 22:12 der Vorsprung erstmals zweistellig. „In dieser Phase konnten wir durch Gegenstöße das Ergebnis nach oben schrauben", sagt Wudtke. Am Ende störte auch die rote Karte gegen Julian Köster nach drei Zeitstrafen nicht. „Am spielfreien Samstag werden wir regenerieren, trainieren und uns intensiv auf Spanien vorbereiten", blickt der Bundestrainer voraus.
Mit einem Punkt gegen Spanien würden die DHB-Jungs mit dem Gruppensieg in die Hauptrunde einziehen, rechnerisch ist ein Ausscheiden nur bei einer sehr hohen Niederlage möglich. In der Hauptrunde warten zwei Gegner aus Gruppe D mit Island, Slowenien, Schweden und Polen auf die DHB-Auswahl.
Deutschland - Ungarn in Varazdin 29:18 (14:10)
Johannes Jepsen, Finn Zecher; Jaris Tobeler 2, Loris Kotte 2, Julian Köster, Alexander Reimann 3, Juri Knorr , Veit Mävers 2, Merlin Fuß 3, Ian Weber 1, Alexander Weck, Benedikt Damm, Axel Goller, Torben Matzken 1, Yannick Danneberg 4, Tolga Durmaz 4