Zuletzt drehte sich in der deutschen Hauptstadt handballerisch alles um die Elite-Mannschaft von Trainer Jaron Siewert: auf erstmaligen nationalen Titelgewinn folgte die beste Platzierung in der Machineseeker EHF Champions League jemals. Für die Profis ist nun aber Sommerpause angesagt, allerdings nicht für alle Jugendspieler der Füchse Berlin. Das wohl größte Highlight ist die U21-Weltmeisterschaft in Polen, die vom heutigen Mittwoch, 18. Juni, an bis zum 29. Juni läuft. Mit dabei aus den Reihen der Füchse Berlin ist Florian Budde, der in der aktuellen Bundesliga-Saison einmal im Kader des Deutschen Meisters stand. Der Halbrechte agierte ansonsten mit der zweiten Mannschaft in der 3. Liga und läuft ab der kommenden Runde für den Kooperationsverein 1. VfL Potsdam auf. Seit diesem Jahr läuft der ehemalige deutsche Jugendnationalspieler für Österreich auf und bestreitet mit dem südlichen Nachbarland die U21-WM.
In der Stadt Sosnowiec geht es für Budde und Co. gegen die Nachwuchsteams von Ungarn, Argentinien und Brasilien. Für die deutsche Jugend geht es in Kielce um den Gruppensieg, Gegner dabei sind Tunesien, Serbien und die Schweiz. Im Team von Coach Martin Heuberger finden sich diverse Akteure aus dem Jungfüchse-Kosmos. Zum Kader zählen Frederik Höler (Torhüter) und Max Günther (Rechtsaußen), die in der abgelaufenen Runde beim Kooperationspartner 1. VfL Potsdam in der DAIKIN HBL aufliefen. Ihre Teamkollegen Nicholas Schley und Marvin Siemer mussten verletzungsbedingt absagen. Dafür ist auch Anton Preußner in Polen mit dem Bundesadler auf der Brust unterwegs. Der Rückraumspieler lief wie Budde für FUX2 auf, ehe er Anfang des Jahres auf Leihbasis zum Zweitligisten ASV Hamm-Westfalen wechselte.
Die Deutschen gehen als Titelverteidiger in den Wettbewerb. 2023 gewann die Heuberger-Truppe zum dritten Mal die U21-WM. Teil des Kaders waren damals einige Jungfüchse: Lasse Ludwig; Tim Freihöfer, Nils Lichtlein, Matthes Langhoff, Max Beneke und Moritz Sauter (jetzt HSV Hamburg). Ob es nun wieder zum Coup kommt, wird sich zeigen. Die Partien des DHB-Teams überträgt der Streamingdienst DYN live.
Nachwuchskoordinator Anian Eckardt: „Für die Jungs ist es eine unheimlich wertvolle Erfahrung, auch mit Blick auf die kommende Zeit im Erwachsenenbereich. Sie können ihre Jugendzeit mit dem höchstmöglichen Turnier abschließen, das haben sie sich in den letzten Jahren erarbeitet und verdient. Als Verein ist es eine große Auszeichnung, dass so viele Spieler aus unseren Reihen bei diesem Turnier dabei sind. Das zeigt, dass unsere Anschlussförderung mit der zweiten Mannschaft in der 3. Liga und dem 1. VfL Potsdam Früchte trägt und für die Jungs gewinnbringend ist. Zudem profitiert die Nationalmannschaft am Ende auch davon.“
Derweil verweilen bereits drei Jungfüchse jüngerer Jahrgänge bei der U17-Mannschaft des DHB. Beim Lehrgang in Kienbaum bereiten sich Dominik Barth (B-Jugend), Tilman Stark und Leo Nowak (beide neue A-Jugend) von den Füchsen Berlin auf das EYOF (European Youth Olympic Festival) vor, die Olympischen Spiele der Nachwuchssportler. Ob die drei Berliner dann im Kader von Trainer Jochen Beppler stehen werden, entscheidet sich auch auf Grundlage ihrer Leistungen bei den beiden Testspielen gegen Frankreich in Oranienburg (heute 18.30 Uhr, MBS Arena) und Rangsdorf (Samstag 17 Uhr, Sporthalle Fontane-Gymnasium). Das EYOF findet vom 20. bis 26. Juli im nordmazedonischen Skopje statt.
Nachwuchskoordinator Anian Eckardt: „Für alle drei Jungs ist es eine Bestätigung für die guten Leistungen während der Saison. Tilman als Kapitän, Leo als absoluter Leistungsträger und Dominik als jüngerer Jahrgang mit seinem zweiten Lehrgang, der sich Schritt für Schritt etablieren kann. Wir würden uns für alle drei wünschen, dass sie im Juli für das EYOF berücksichtigt werden.“