Nach einer intensiven Saison stand mit dem European Youth Olympic Festival (EYOF) schon wieder das nächste Turnier vor der Tür. Das EYOF ist für jedes Nachwuchstalent ein Wettbewerb von großer Bedeutung – und die Freude ist riesig bei jedem, der Teil des 16-köpfigen Kaders ist. In diesem Jahr fand das Turnier in der nordmazedonischen Hauptstadt Skopje statt. Im DHB-Aufgebot der U17 standen mit Leo Nowak, Tilman Stark sowie Dominik Barth gleich drei Jungfüchse. Das EYOF ist einer der größten Multisport-Events für den europäischen Nachwuchs und bietet den Talenten eine ideale Bühne.
Beim vergangenen EYOF brachte der DHB die Goldmedaille mit nach Hause. Der diesjährige Kader trat also in große Fußstapfen. Doch den Erwartungen wurden sie schnell gerecht: In der Gruppenphase belegten sie vor Ungarn, Portugal und Norwegen den ersten Platz. Die Ungarn schlugen sie in der ersten Partie mit 36:28, anschließend fuhren sie mit dem 30:20-Erfolg einen deutlichen Sieg über Portugal ein, ehe das Team rund um Leo Nowak die Skandinavier mit 31:20 bezwang. Durch den Gruppensieg traf das DHB-Team im Halbfinale auf Kroatien, den Zweitplatzierten aus der Gruppe A.
Auch unter den letzten Vier zeigte sich die Mannschaft von Jochen Beppler selbstbewusst. Am Ende war es ein deutlicher 35:24-Sieg, der dem deutschen Nachwuchs den fünften EYOF-Finaleinzug in Folge sicherte. Im Kampf um die Goldmedaille standen sich mit Island und Deutschland die jeweiligen Gruppenersten gegenüber, die bis dahin alle vier Partien für sich entschieden hatten. In einem hart umkämpften Finale hatte der isländische Torwart immer wieder seine Finger im Spiel. Leo Nowak brachte seine Mannschaft zwar noch einmal auf 24:25 heran, am Ende mussten sie sich den Isländern jedoch mit 28:25 geschlagen geben. Nowak überragte nicht nur in diesem Spiel als bester Schütze mit zehn Toren, sondern warf insgesamt 33 Treffer und belegte damit Platz drei in der Turnierwertung. Nach einem leidenschaftlichen Finale dürfen die Jungs stolz sein, am Ende die Silbermedaille im Gepäck zu haben.
Leo Nowak: „Das EYOF war eine super Erfahrung. Natürlich hätten wir gerne die Goldmedaille geholt, aber auch mit Silber können wir sehr zufrieden sein. Das zeigt, dass wir mit den Top-Teams mithalten können. Als Mannschaft sind wir in der Vorbereitung und im Turnier richtig zusammengewachsen. Es war ein intensives Turnier mit großartiger Atmosphäre und vielen tollen Erlebnissen. Insgesamt hat es einfach Spaß gemacht, und wir können alle stolz auf unsere Leistung sein – denn es ist nicht selbstverständlich, beim EYOF den zweiten Platz zu holen.“
Dominik Barth: „Für mich persönlich war es, als einer von zwei 2009ern in der 08er-Mannschaft, eine sehr große Ehre, im Kader für so ein großes Turnier zu stehen. Ich bin sehr dankbar und glücklich über die Erfahrung, die ich sammeln durfte. So ein Finale zu verlieren, ist natürlich erst einmal eine große Enttäuschung. Wir haben alles gegeben, aber am Ende hat es gegen die sehr starken Isländer nicht gereicht. Silber hört sich gut an und das ist es auch. In den ersten Tagen danach fühlt es sich trotzdem wie ein verlorenes Finale an. Aber ich glaube, in ein paar Tagen, wenn wir das alles verarbeitet haben, kommt auch der Stolz hoch. Dann können wir gut auf das Turnier zurückblicken, auf das, was wir alles in der Gruppenphase geleistet haben und uns über die Silbermedaille freuen.“