Die U17-Weltmeisterschaft im marokkanischen Casablanca ist nicht nur das erste globale Turnier dieser Altersklasse, Samuel BenAbel ist zudem erstmals bei der Jugend-Auswahl Marokkos dabei. Mit den einheimischen Fans in der Halle ist es für den A-Jugendlichen der Füchse Berlin eine ganz besondere Atmosphäre, ist es auch das erste Mal im Trikot der Nation seiner Mutter. Sportlich lief es für das Team bisher durchwachsen, ohne Sieg wurde es Letzter der Gruppe A, sodass nun die Platzierungsspiele 9 bis 12 anstehen. 13 Tore warf der Linksaußen in den drei Partien und konnte sich mit guten Leistungen in die Mannschaft spielen. Nun steht heute das nächste Spiel gegen Puerto Rico an.

Samuel BenAbel: „Es ist ein riesiges Erlebnis. Alles hier ist neu für mich: die Umgebung, das Team, die Trainer und die Sprache. Dennoch wurde ich von allen gut aufgenommen. Das Gefühl, eine WM zu spielen, ist schon alleine etwas Besonderes, aber eine Heim-WM ist nochmal etwas ganz anderes. Dieses Gefühl, wenn du dein Land vertrittst und dabei die ganze Halle im Rücken hast, ist unbeschreiblich. Ich habe auch viele Einsatzzeiten und konnte mich im Lehrgang davor beweisen. Für mich ist das hier eine unfassbar tolle Erfahrung und ich versuche, jede einzelne Sekunde einfach nur zu genießen.“

Sportlich läuft es bei der deutschen U17 derweil ganz anders: 45:20 gegen den Iran, 54:15 gegen Puerto Rico und 44:22 gegen Argentinien. Drei Spiele mit drei Kantersiegen bedeuten Platz eins in Gruppe C mit einem Torverhältnis von 143:57. Großen Anteil an der Ausbeute hatte auch der Jungfuchs Leo Nowak, vor allem im letzten Gruppenspiel, gegen die bis dato ebenfalls ungeschlagenen Argentinier. Sage und schreibe 17 Treffer bei nur zwei Fehlversuchen schweißte der Rückraumlinke ein. Mit insgesamt 28 Buden ist Nowak aktuell Zweiter der Torschützenliste, nur ein Tor hinter Katars Ahmed Elsayed. Am morgigen Donnerstag, 30. Oktober, treffen die beiden dann ab 17.45 Uhr im direkten Duell aufeinander. Das Halbfinale ist live bei der IHF oder dem Videocenter von Handball.net zu sehen.

Leo Nowak: „Vor Ort ist alles sehr professionell. Das ist einfach eine tolle Erfahrung, die erste U17-Weltmeisterschaft zu spielen. Ich glaube, es läuft so gut, weil wir sehr fokussiert an die Gegner rangehen und sie ernst nehmen, auch wenn sie vielleicht noch nicht die größten Namen haben.“

Außerhalb großer Turniere sind weitere Jungfüchse aktuell mit dem Bundesadler auf der Brust unterwegs. Tilman Stark, Dominik Barth und Fynn Wiegran sind beim U18-Lehrgang. Jan Grüner, William Reichardt und Tim Schröder bei dem der U20.