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29.07.2005|Information|on

Christian Rose: "Keine Wunderdinge erwarten"

45 Medienvertreter fanden gestern den Weg zur Saisoneröffnungs- Pressekonferenz der Füchse Berlin, wo Manager Bob Hanning und Präsident Dr. Frank Steffel die Ergebnisse der ersten zwei Wochen nach der Lizenzerteilung präsentierten: es wurde eine GmbH gegründet, man spielt künftig in der Max-Schmeling-Halle und Christian Rose ist der prominenteste Neuzugang.


"Man sollte von mir keine Wunderdinge erwarten", gab sich Christian Rose auf dem Podium betont bescheiden, " Handball ist ein Mannschaftssport, ich werde die Füchse nicht alleine in die erste Liga schießen." Dass man da aber über kurz oder lang hin möchte, machten sowohl Bob Hanning als auch Frank Steffel deutlich: "Wir wollen spätestens in zwei Jahren um den Aufstieg spielen", sagte Steffel, der mit Bob Hanning einen 3-Jahresvertrag abschließen wird. Hanning wird dann Geschäftsfüher der Füchse Berlin GmbH, die mittlerweile gegründet ist. Neben dem Verein, der 26% der Anteile an der GmbH hält, sind Hanning, Steffel und Uli Theiß die Gesellschafter.

Uli Theiß, der als Torwart mit dem VfL Gummersbach sehr erfolgreich als aktiver Handballer war, erinnerte sich in der Pressekonferenz an sein erstes Bundesligaspiel im Jahre 1981. Als Torwart des TV Hüttenberg spielte er damals gegen die Reinickendorfer Füchse. Mit seinem Engagement bei den Berliner schließt sich somit ein Kreis. "Ich stehe seit eineinhalb Jahren mit Bob Hanning in Verbindung, um ihn nach Berlin zu holen. Er steht für Ehrlichkeit, Seriösität und Zuverlässigkeit. Ich bin froh, dass es endlich geklappt hat."

Der hat nun noch einen gewaltigen Berg an Aufgaben zu lösen. Die Trainerfrage soll spätestens am 7. August geklärt sein. "Abends gehe ich ins Bett und denke, es macht Spaß, so eine tolle Mannschaft zu trainieren, morgens wache ich auf und weiß: es geht nicht beides", sagte Hanning leicht schmunzelnd. Man werde demzufolge in der nächsten Woche einen Trainer präsentieren. Aber auch so sind bis zum Saisonstart noch viele Dinge zu regeln, angefangen beim Aufbau einer funktionierenden Geschäftsstelle bis zu Sponsorengesprächen - der Terminkalender von Bob Hanning ist übervoll.

Mit der Deutschen Kreditbank AG gibt es mittlerweile den ersten großen Sponsor, der allerdings nicht Trikotsponsor wird. "Für die Brust suchen wir noch jemanden", sagte Hanning. Laut Bob Hanning wären zwei bis drei weitere Spieler wünschenswert, um das sportliche Ziel zu verwirklichen. Allerdings sind diese Spieler derzeit nicht finanzierbar, zuerst müssen weitere Sponsoren gewonnen werden. Nachverpflichtungen bis zum Ende der Wechselfrist Mitte Januar hängen von zusätzlichen Geldern ab. Aber auch dem derzeitigen Kader zollte Hanning größtes Lob und sprach von jungen, erfolgshungrigen Spielern: "Es werden Spieler über sich hinauswachsen, die sich heute noch gar nicht bewusst sind, was in ihnen steckt", so Hanning.

Der Kartenvorverkauf für das Saisoneröffnungsspiel in der Max-Schmeling-Halle gegen Pokalsieger Flensburg/Handewitt (19.8., 20.00 Uhr) startet am Montag an den Vorverkaufsstellen der Max-Schmeling-Halle und im Internet. Bob Hanning hofft, dass möglichst viele Berliner am 19. August den Weg in die Max-Schmeling-Halle finden. "Toll, dass Thorsten Storm und Kent-Harry Andersson so spontan zugesagt haben, uns zu helfen", bedankte sich Bob Hanning. Die SG wird an jenem Freitag ohne Spesen-Quittung in die Bundeshauptstadt reisen und danach weiter nach Braunschweig fahren. Dort beteiligt sich die SG am Bundesliga-Cup, der für den 20. und 21. August terminiert ist.

SG-Geschäftsführer Thorsten Storm musste über eine Zusage nicht lange nachdenken. "Wir wollen mit diesem ersten Spiel in der Max-Schmeling-Halle ein Signal setzen und das Projekt unterstützen", sagte Thorsten Storm. "Eine Stadt wie Berlin würde der Bundesliga natürlich gut tun. Bob Hanning ist genau der richtige Mann für den Profi-Handball in der Hauptstadt. Ich bin mir sicher, dass die Füchse in spätestens drei Jahren in der Bundesliga spielen."

Im Herbst soll eine groß aufgelegte Werbekampagne in Berlin dafür sorgen, dass die Berliner heiß auf Handball werden. Damit das Wechselspiel "Volle Halle - begeistertes Publikum - erfolgreicher Handball - Sponsoren" funktioniert.




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