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12.04.2012|Information|SvN

Füchse werden Favoritenrolle gerecht - 36:28 gegen Hüttenberg

Die Füchse Berlin bleiben auf Champions-League-Kurs. Der Tabellenzweite der TOYOTA Handball-Bundesliga feierte am Mittwochabend gegen den Vorletzten TV Hüttenberg einen 36:28 (21:16)-Sieg und festigte mit seinem 21. Saisonsieg Rang zwei. In einer über weite Strecken einseitigen Partie waren Mark Bult mit sieben und Colja Löffler mit sechs Treffern die besten Torschützen der Berliner.

Das erste Tor der Partie ließ zunächst ein wenig auf sich warten, doch nach zwei Spielminuten eröffnete Markus Richwien den Torreigen für die Hausherren, die ihrer Favoritenrolle gerecht wurden. Innerhalb der ersten zehn Minuten erspielten sich die Füchse vor 6.058 Zuschauern ein Vier-Tore-Polster und dominierten die Partie. Allerdings waren die Gäste aus Hüttenberg keineswegs chancenlos, die mit Laudt und Schneider des Öfteren der Offensive der Berliner Paroli bieten konnten. Allerdings genügten zwei erfolgreiche Werfer nicht gegen die geschlossene Mannschaftsleistung der Füchse, bei denen sich bereits sieben Spieler in die Torschützenliste eintragen konnten. 

In Folge dessen blieben die Hauptstadthandballer weiterhin die Herren der Lage, hielten ihre Gegenspieler auf Distanz und boten sehenswerte Rückraumtore durch Bartlomiej Jaszka und Mark Bult. Sichtlich bemüht agierte der TV Hüttenberg in der Defensive, konnte allerdings die Lücken zu selten schließen. Währenddessen blieben die Berliner mit der eigenen 6:0 Deckung kompakt und gewannen in der Schlussphase immer wieder Bälle aus der Abwehr heraus. Diese Ballgewinne münzten die Füchse eiskalt in Torerfolge um und gingen mit 21:16 in die Halbzeitpause.

Weiterhin unerschrocken kämpfte der Tabellen-Siebzehnte gegen den Champions-League-Viertelfinalisten. Das nötige Quäntchen Glück blieb den Gästen allerdings verwehrt, die zu Beginn des zweiten Durchgangs mehrmals an Pfosten und Latte scheiterten. Hinzu kamen die ersten Zeitstrafen für die Brüder Lex in einem körperbetonten Spiel, in dem die Hessen der Cleverness der Berliner deutlich unterlegen waren. Besonders deutlich spiegelte sich die Stärke der Füchse in deren Abschlussqualität wider. Wenn Hüttenberg jeden Winkel am Kreis verschlossen hatte, setzten sich die Rückraum-Asse Bult, Jaszka und Christophersen mit sehenswerten Rückraumkrachern in Szene.

Besonders Mark Bult überzeugte aus dem rechten Rückraum. Der Niederländer erhöhte mit seinem sechsten Tor des Abends den Vorsprung seines Teams auf 29:21. Auch eine zweiminütige Zwangspause für den viermaligen Torschützen Colja Löffler konnte der TV Hüttenberg nicht ausnutzen. Währenddessen sorgte eben jener Colja Löffler zur zehn-Tore-Führung in der 49. Spielminute. 

Die Abwehrlücken aus der ersten Halbzeit hatten die Berliner, die in 18 Minuten des zweiten Durchgangs lediglich fünf Gegentore hinnehmen mussten, nun endgültig geschlossen. Auch wenn die Gastgeber die Vorentscheidung herbeigeführt hatten, gab sich Hüttenberg nicht auf und versuchte den Schaden in Grenzen zu halten. Dies gelang ihnen auch, dennoch nur durch die Nachlässigkeiten der Berliner, die kurz vor Schluss einen Gang zurückschalteten. Trotzdem blieb es bei den Individualisten Timm Schneider und Florian Laudt, die an der Mehrheit aller Treffer der Hüttenberger beteiligt waren. Schlussendlich bestimmten die Füchse die Begegnung nach Belieben, welche durch das sechste Tor von Colja Löffler zum 36:28 auch in der Höhe verdient endete. Am kommenden Samstag kommt es nun zum direkten Duell mit der SG Flensburg/Handewitt um den zweiten Tabellenplatz. Bereits am Freitagmittag reisen die Füchse in Richtung Norden. 

Jan Gorr (Trainer TV Hüttenberg):

"Wir sind in vielen Phasen an unsere Grenzen gebracht worden. Normalerweise haben wir eine starke Deckung, die Berliner verfügen aber nicht nur über individuelle Stärke, sondern können diese sogar noch umsetzen. Ein großes Kompliment an die Berliner, die zurecht an dieser Tabellenposition stehen. Offensiv haben wir unseren Trend jedoch bestätigt."



Dagur Sigurdsson:

"Wir konnten in der Offensive heute viele Lücken aufmachen, allerdings war die Abwehr- und Torhüterleistung nicht die beste. Wir haben viele leichte Tore kassiert. Aber jedes Spiel ist immer wieder ein schwieriges, egal wer oben und unten steht."


Bob Hanning (Geschäftsführer Füchse Berlin):

"Heute haben wir ohne Abwehr gespielt und auch die Eingewechselten sollten sich Gedanken drüber machen. Das Abwehren kann man nicht so leicht verlernen. Zu den kommenden entscheidenden Spielen wird es besser werden müssen. Wenn wir es aber schaffen gegen Flensburg und die Rhein-Neckar Löwen erfolgreich zu spielen, sind wir unserem Ziel Champions League einen großen Schritt näher.“




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