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Füchse BerlinFüchse Berlin
19.05.2014|Information|ATz

Füchse sichern sich dritten Platz im EHF Cup

Nach der Niederlage gegen den späteren EHF Cup Sieger Pick Szeged am Samstag, spielten die Füchse Berlin beim selbst ausgerichteten Finalturnier am Sonntag gegen den HCM Constanta. Beide Teams kannten sich bereits aus der Gruppenphase sehr gut und waren dort bereits zwei Mal aufeinander getroffen. In einer spannenden Partie vor 7.000 Zuschauern setzten sich am Ende die Füchse Berlin knapp mit 29:28 durch und konnten so mit ihren Fans ein versöhnliches Ende feiern. Bester Werfer des Finalspiels war Kapitän Iker Romero mit acht Toren. 

Partystimmung herrschte in Berlin direkt vor dem Beginn des "kleinen" Finals. Die Füchse sorgten in der Max-Schmeling-Halle erneut mit spektakulären Showeinlagen für einen würdigen Rahmen des EHF Pokal Finalturniers. Ähnlich spektakulär starteten auch der HCM Constanta und die Füchse Berlin in das Spiel um Platz 3. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase hatte sich Constanta zunächst dank des flinken Mihai Toma und dem Rückraumlinken Alexandru Simicu in Führung gebracht. Zudem konnte sich Torhüter Mihai Popescu mit mehreren Paraden früh auszeichnen und somit den knappen Vorsprung festhalten.

Noch hatten es die Füchse ihrem Schlussmann Petr Stochl zu verdanken, dass sie in Schlagdistanz blieben. Denn die eigene Abwehr stand noch nicht so kompakt, wie sich das Trainer Dagur Sigurdsson vorgenommen hatte. Dafür hatten die Berliner ihrerseits beste Chancen und starten variationsreich im Angriffsspiel. Stürmisch waren sie obendrein: Als Bartlomiej Jaszka gegen den Block anrannte, blieben nach seinem Sprung gleich zwei Akteure von Constanta für eine Minute mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden liegen, konnten nach kurzer Behandlungspause aber wieder in das Geschehen eingreifen. Darüber hinaus präsentierte sich Fabian Wiede Fabian Wiede in guter Form, agierte mit viel Zug zum Tor, doch Constantas Torhüter Mihai Popescu hatte mit seiner Parade weiterhin erheblichen Anteil an der knappen Führung der Rumänen. 

Der Vorsprung von Constanta blieb meist allerdings nur von kurzer Dauer. Besonders nachdem an Kreisläufer Cristescu die erste Zeitstrafe der Partie auferlegt wurde, hatten die Füchse die Oberhand erlangt. Deren Kapitän Iker Romero betrat nun das Parkett, traf direkt zum 8:7 für Berlin und sorgte nach fünfzehn Minuten für die erstmalige Führung der Hauptstadthandballer. Allerdings büßten sie diese kurze Zeit später wieder ein, auch weil innerhalb weniger Minuten die Eigengewächse Colja Löffler und Jonas Thümmler auf der Strafbank Platz nehmen mussten. 
Derweil ließ Mihai Toma  seine Klasse aufblitzen und sorgte per Heber über Petr Stochl zur erstmaligen Zwei-Tore-Führung für Constanta. Die Gäste waren aufmerksam in der Abwehrarbeit und fischten sogar Pässe der Berliner aus der Luft. Währenddessen ließen sich die Füchse zu Fouls zwingen, die in weiteren Zeitstrafen mündeten. Die Gäste aus Rumänien nahmen so eine 14:13-Führung mit in die Pause.

Im zweiten Durchgang wurde die Begegnung im weiteren Spielverlauf immer hitziger. Dies war besonders der Tatsache geschuldet, dass Constantas Spieler reihenweise im Kreis der Füchse liegen blieben und immer wieder den Zuspruch der Unparteiischen erhielten. Der aufgebrachte Silvio Heinevetter, der inzwischen für Petr Stochl in das Tor wechselte, biss sich sogar vor Wut in das Trikot, konnte seine Emotionen dennoch zügeln und eine Strafe vermeiden. Darüber hinaus erlitt Jesper Nielsen eine Wunde im Gesicht, blutete an der Nase und musste für einige Minuten außerhalb des Feldes behandelt werden. Trotzdem hatte sich zu Beginn der zweiten Hälfte nahezu alles gegen die Füchse gewandt, Constanta nutzte ihre Chancen aus und führte nach 43 Minuten plötzlich mit 21:17. Füchse-Trainer Dagur Sigurdsson war ebenfalls aufgebracht, wollte mit der anschließenden Auszeit die Gemüter besänftigen. 

Nach der Ansprache lief es minimal besser für Berlin, ein Spieler sorgte in dieser Phase für wichtige Akzente: Sven-Sören Christophersen sorgte mit einem Doppelschlag aus dem Rückraum und seinem insgesamt fünften Treffer für den Anschluss. Doch erneut wurden die Hausherren von einer Zeitstrafe ausgebremst, zum zweiten Mal musste Jonas Thümmler für zwei Minuten das Feld verlassen. Darüber hinaus überragte Constantas Schlussmann Popescu weiterhin mit einer starken Leistung, siebzehn Paraden nach 50 Minuten entnervten die Offensivakteure der Füchse zunehmend. Unter anderem scheiterten Iker Romero und Fredrik Petersen mit zwei Siebenmetern hintereinander, Constanta hingegen verwandelte souverän in Person von Csepreghi zum 24:21. 

Den Füchsen Berlin drohte im EHF-Pokal die zweite Niederlage hintereinander, doch sie kämpften mit aller Macht dagegen an. Die Hauptstadthandballer stellten sich in der Verteidigung offensiver auf, störten mit einer 4:2-Deckung früh und gelangten plötzlich zu drei Tempogegenstößen nacheinander. Zwei Treffern von Iker Romero folgte der laut  umjubelte Ausgleichstreffer von Markus Richwien zum 25:25 fünf Minuten vor dem Ende. Trotz der anschließenden Auszeit von Constantas Trainer blieben die Rumänen verunsichert und produzierten nun sogar Abspielfehler. Wieder war Iker Romero zur Stelle und drehte nun richtig auf. Der Spanier bekam den Freiraum und nutzte diesen mit seinem siebten Treffer zur Führung der Füchse aus. Darauf zeigte sich erneut Fabian Wiede und erhöhte auf zwei Tore Vorsprung. 

Doch entschieden war dieses Spiel noch lange nicht. Petersen erhielt weniger als zwei Minuten vor Schluss eine Zeitstrafe, die Füchse waren dadurch bis zum Ende des Spiels in Unterzahl und gehörig unter Druck. Für Constanta verwandelte Mihai Toma den resultierenden Siebenmeter und verkürzte erneut. Auf der Gegenseite hatte ein Mann Nerven wie Drahtseile: Der förmlich aufdrehende Iker Romero hob seinerseits mit dem gefühlvollen Strafwurf den Ball über den zweiten Torhüter der Rumänen Stanescu und erhöhte erneut auf zwei Treffer. Bis zum Schlusspfiff mussten die Füchse noch einmal zittern, denn wenige Sekunden vorher kam Constanta wieder zum direkten Anschlusstreffer und stellte die Offensivfalle. Die Berliner spielten ihren größten Mann an, Jesper Nielsen. Der Schwede, der sich nach seiner Gesichtsverletzung wieder regeneriert hatte, hielt den Ball die letzten Sekunden an der Kreismitte fest und ließ die restlichen Sekunden verrinnen. Das Team um Kaptiän Romero gewann das Spiel um Platz drei am Ende mit 29:28. 

Damit konnten die Füchse Berlin noch einen versöhnlichen Abschluss eines beeindruckenden Handballwochenendes im Fuchsbau feiern. 




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