Zum Start in die Rückrunde gab es für die Füchse Vergangene Woche eine Niederlage vor heimischer Kulisse. Die MT Melsungen nahm nach dem 23:24 die Punkte aus der Hauptstadt mit. „Melsungen ist natürlich ein schwerer Gegner, sie hatten schon sehr viele gute Spiele diese Saison“, so Erlingur Richardsson. Das Manko war nach Auffassung des Trainers der Angriff: „Da ist es schwer, Lösungen gegen die starke Abwehr zu finden.“ Gegen den nächsten Kontrahenten, den Bergischen HC, sollen genau diese Lösungen her. 

Die Bergischen Löwen konnten in dieser Saison bisher lediglich Zuhause mit Siegen gegen den ThSV Eisenach, den TuS N-Lübbecke und den TBV Lemgo sowie mit einem Unentschieden gegen den TVB 1898 Stuttgart punkten. Um den Klassenerhalt zu schaffen ist jedoch jeder Punkt wichtig und so wird das Team von Sebastian Hinze hier in Berlin um Zählbares kämpfen. „Der BHC ist wie alle anderen Gegner gefährlich. Sie sind natürlich nicht zufrieden mit ihrer Platzierung und müssen gewinnen. Sie kommen her, um zu kämpfen“, erklärt Richardsson. Dem stimmt auch Füchse-Kapitän Petr Stochl zu: „Sie kämpfen natürlich um jeden Punkt, sie wollen nicht absteigen. Das heißt, für uns ist das jetzt wirklich ein schweres Spiel, wir müssen gewinnen und wir wollen gewinnen, vor allem nach der Niederlage gegen Melsungen. Und der BHC wird um jede Situation und um jedes Tor kämpfen.“

Die Situation des BHC ist sicherlich auch dem Verletzungspech geschuldet. So hat zum Beispiel Viktor Szylagyi, österreichischer Nationalspieler und ohne jeden Zweifel Dreh- und Angelpunkt der Mannschaft, in nicht einmal der Hälfte aller Partien spielen können. Ähnlich erging es Kristian Nippes und Alexander Hermann. In der Winterpause verstärkten sich die Bergischen Löwen noch einmal und verpflichteten mit Maciej Majdzinski einen Spieler vom insolventen HSV. Der polnische Jungnationalspieler ist in der Mitte, im rechten Rückraum oder Rechtsaußen einsetzbar. So schwierig die Situation für den Bergischen HC in der Liga ist, ein absolutes Highlight hat die Mannschaft noch vor sich. Nach einem Sieg über GWD Minden (24:23) im Viertelfinale steht der BHC erstmals in der Vereinsgeschichte im Final4 des DHB-Pokals. 

Als Taktik für die Begegnung mit dem BHC gibt Erlingur Richardsson auch das Spiel über den Kreis vor: „Der Bergische HC spielt eine offensivere Abwehr, dann ist natürlich mehr Platz, auch öfter über den Kreis zu spielen. Aber wir müssen aufpassen, dann sind die Pässe natürlich auch länger.“ Petr Stochl sieht den Vorteil der Löwen in ihrem mannschaftlichen Zusammenhalt: „Ihre größte Stärke ist, dass sie zusammen spielen, sie sind eine Mannschaft. Das wird für uns natürlich nicht einfach, denn wenn eine Mannschaft einzelne gute Spieler hat, ist es einfacher, sich auf sie vorzubereiten. Ich bin sicher, sie werden zusammen als Mannschaft kämpfen.“

Die Marschroute für die Hauptstadthandballer ist allerdings klar: „Um einen Europapokalplatz zu erreichen, müssen wir gewinnen. Ein Punktverlust wäre fatal, deshalb müssen wir voll konzentriert in das Spiel gehen“, sagt Sportkoordinator Volker Zerbe. Angepfiffen wird das Spiel gegen den Bergischen HC am kommenden Sonntag um 15:00 Uhr im Fuchsbau Max-Schmeling-Halle. Restkarten gibt es noch an der Tageskasse. 

Wer noch mehr Handball sehen möchte, kommt einfach schon früher in die Max-Schmeling-Halle. Die A-Jugend der Füchse bestreitet das Vorspiel gegen den SC Magdeburg. Anpfiff im Spitzenspiel der A-Jugend-Bundesliga Nord gegen den Tabellenführer ist um 12:30 Uhr, die Karten für das Bundesliga-Spiel gelten auch für das Spiel der A-Jugend. 

 

Karten gibt es hier: