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01.11.2025|Jugend|pst

Leo Nowak und DHB-Team holen ersten U17-Titel jemals

Der Jungfuchs und die deutschen Talente haben in Marokko Geschichte geschrieben. Bei der ersten Austragung einer Weltmeisterschaft in dieser Altersklasse gewann das DHB-Team auch im Finale gegen Ägypten mit 44:43 nach Verlängerung. Ein weiterer Berliner darf auf eine tolle Erfahrung zurückblicken.

© Bildnachweis: Kolektiff images/DHB

Von Beginn an war es ein besonderes Turnier, denn es war die Erstaustragung einer Weltmeisterschaft der U17-Junioren. Als nur eines von zwei europäischen Teams – Spanien scheiterte im Halbfinale an Ägypten – kämpften die Deutschen im zwölf-Teilnehmer-starken Feld um den historischen ersten Titel. In drei Gruppen aufgeteilt, waren Leistungsunterschiede der Verbände im marokkanischen Casablanca eindeutig zu sehen. Das DHB-Team marschierte mit drei Siegen und einer Tordifferenz von 143:57 ungeschlagen durch die Vorrunde. Beim Sieg gegen Argentinien warf Leo Nowak aus der A-Jugend der Füchse Berlin atemberaubende 17 Tore.

Im Halbfinale sah der Rückraumlinke wenig Spielzeit, dennoch wurde auch hier der Gegner aus Katar souverän mit 39:22 geschlagen. Somit stand am heutigen Samstag, 1. November, das Endspiel gegen Ägypten an. Auch in diesem haben die Deutschen erneut stark aufgespielt und sich am Ende mit 44:43 nach Verlängerung durchgesetzt. Damit können sich die DHB-Junioren als erste U17-Weltmeister in der Handball-Geschichte feiern lassen. Im Endspiel trug sich Leo Nowak 15-mal in die Torschützenliste ein und war damit der beste Werfer des Finales. Er drückte dem letzten Spiel des Turniers definitiv seinen Stempel auf. Nach EYOF-Silber ist das WM-Gold die zweite Medaille für ihn in diesem Jahr.

Leo Nowak: „Wir sind einfach stolz und glücklich, dass wir das als Team geschafft haben. Es war ein sehr sehr schweres Spiel, aber wir haben immer bewiesen, was wir für ein starkes Team sind. Wir haben immer weiter unser Bestes gegeben und am Ende haben wir uns belohnt für unsere harte Arbeit und können alle einfach nur stolz auf uns und auf das ganze Team sein."

Während die WM mit einem harzfreien Ball und drei Schiedsrichtern auf der Platte bereits einige Besonderheiten zu bieten hatte, war es für Samuel BenAbel eine ganz spannende Erfahrung. Der Sohn einer marokkanischen Mutter und Nachwuchsspieler der Füchse Berlin wurde erstmals in eine Auswahlmannschaft des afrikanischen Verbandes eingeladen – und das direkt bei der Heim-WM. Sportlich lief es mit vier Niederlagen in fünf Spielen weniger erfolgreich, dennoch konnte im abschließenden Platzierungsspiel ein 36:35 nach Siebenmeterwerfen gegen Korea errungen werden. Den entscheidenden Treffer setzte dabei Samuel BenAbel, der danach von seinen Teamkollegen gefeiert wurde. Nach 21 Toren und vielen wertvollen Erfahrungen geht es für den Jungfuchs wieder zurück in die deutsche Hauptstadt.

Samuel BenAbel: „Ich fand dieses Event wirklich sehr aufregend, spannend und es war eine sehr lehrreiche Erfahrung. Es ist natürlich schwierig nach den vielen Niederlagen sich immer wieder neu zu motivieren. Dennoch sind wir immer mit Spaß an die Aufgaben gegangen, ohne uns Druck zu machen und so haben wir immer das Beste draus gemacht. Natürlich waren diese zwei Wochen hier echt sehr anstrengend, vor allem weil wir gar keine Pausen hatten, doch das nimmt man in Kauf, denn eine Weltmeisterschaft spielt man nicht alle Tage. Ich wollte unbedingt diesen letzten Wurf nehmen und das Gefühl, nach den vielen Niederlagen zu gewinnen und den Emotionen freien Lauf zu lassen, war unbeschreiblich.“




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