Seit Februar dieses Jahres ist Bob Hanning italienischer Nationaltrainer. Nachdem er beim ersten Lehrgang zweimal Lettland schlug, stand nun der zweite und alles entscheidende an, indem die Qualifikation zu Europameisterschaft 2026 in Dänemark, Schweden und Norwegen beendet wurde. Trotz zweier Niederlagen klappte es und der 57-Jährige war voller Freude. Zudem merkte er einmal mehr, wie viel Energie ihm diese neue Aufgabe für seine Tätigkeit in der deutschen Hauptstadt verleiht.
Bob, wie sehr freust du dich über die Qualifikation zu EM?
Das ist das erste Mal, dass sich Italien nicht nur als Gastgeber für eine Europameisterschaft qualifiziert hat. Von daher bin ich sehr glücklich. Die zweite Wahrheit ist aber auch, dass wir sowohl gegen Serbien als auch gegen Spanien Chancen hatten, das Spiel zu gewinnen. Das haben wir noch nicht getan. Ich tue mir schwer, mich nach Niederlagen zu freuen, für den Verband ist es aber das größte, historische Ereignis in ihrer bestehenden Geschichte. Somit freue ich mich einfach für sie mit.
Was nimmst du trotz zweier Niederlagen mit?
Ich sehe tatsächlich eine Entwicklung. Es ist wirklich so, dass sich ganz vieles in den zwei Lehrgängen schon verbessert hat. Sowohl im offensiven Abwehrspiel als auch im Finden der Lösungen konnten wir, passend zu den Spielern, schon gemeinsam viel entwickeln. Wir haben in der zweiten Halbzeit gegen Serbien aber 17 freie Bälle verworfen. Da kannst du noch so gut arbeiten: die Bälle müssen rein.
Welche Chancen hat Italien Stand jetzt bei der EM?
Wir warten die Auslosung am Donnerstag ab, parallel zum Eisenach-Spiel findet diese ja statt. Jeder, der mich kennt, weiß, dass es kein Spiel gibt, an das ich nicht glaube, es zu gewinnen.
Wie gefällt dir die Rolle als Nationaltrainer bislang?
Ohne arrogant klingen zu wollen: Ich bin das Beste, was dem italienischen Handballverband als Trainer hätte passieren können, weil ich all das habe, was sie brauchen. Der italienische Handballverband ist gleichermaßen aber auch das Beste, was mir passieren konnte, weil es alles das ist, wonach ich mich gesehnt habe. Von daher ist es eine perfekte Kombination, die mich noch motivierter meine Arbeit bei den Füchsen Berlin machen lässt.