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30.09.2008|Spielbericht|RM - handball-world.com

Füchse müssen in Magdeburg Lehrgeld bezahlen

An den Traumstart konnten die Füchse beim SC Magdeburg nicht anknüpfen, stattdessen mussten sie Lehrgeld bezahlen. Mit 27:34 (12:16) gingen die Berliner in der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts regelrecht unter und mussten streckenweiße gar eine noch höhere Niederlage befürchten. Fast im Alleingang hatten Rechtsaußen Christian Sprenger und Torhüter Silvio Heinevetter die Füchse bezwungen. Bei den Gästen kam dagegen nur Christian Caillat richtig in Fahrt und steuerte acht Treffer gegen die Niederlage bei. Konrad Wilczynski schien noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte, erzielte aber immerhin 8/5 Tore, wenn er auch zwei Mal beim Strafwurf scheiterte.

Den besseren Start erwischten zunächst noch die Gäste. Ehe sich die Gladiatoren versahen, hatten Wilczynski, Strand und Kubisztal eine 3:1-Führung für die Füchse herausgeworfen. Der SCM ließ sich dadurch nicht verunsichern sondern reagierte mit drei Treffern in Folge und der Heimführung. Mit seinem zweiten und dritten Treffer brachte Füchse-Spielmacher Kjetil Strand die Gäste mit 5:4 in der siebten Minute nochmals in Führung, es sollte die letzte bleiben.

Die Berliner brachen nun völlig ein, agierten in der Abwehr zu brav und vor allem zu langsam, im Angriff ging zu viel über erfolglose Einzelaktionen. Dass die Füchse-Angriffe erfolglos blieben, daran hatte Silvio Heinevetter großen Anteil. Daneben war es vor allem Christian Sprenger, der ein absolut fehlerfreies Spiel ablieferte. Bei seinen insgesamt 11/4 Treffern leistete sich der Rechtsaußen keinen einzigen Fehlwurf.

Mit seinen Treffern zum 8:5 und 9:5 zwang Sprenger dann den Füchse-Trainer Jörn-Uwe Lommel zur Auszeit. In der Folge wechselte er Caillat für Kubisztal, Boese für Richwien und Jaszka für Strand ein. Auch deckten die Füchse nun offensiver und zeigten etwas mehr Biss, konnten damit aber nur den Rückstand von fünf Toren konstant halten. Erst eine doppelte Überzahl nutzten die Gäste um von 15:10 auf 15:12 heranzukommen. Statt die Chance zum 15:13 zu nutzen, erzielte Christian Sprenger mit einem Strafwurf seinen siebten Treffer zum 16:12-Halbzeitstand.

Nach der Pause war nur noch Schadensbegrenzung möglich


Auch im zweiten Durchgang versuchten es die Füchse mit einer offensiven Abwehr, die auch kurzzeitig zu fruchten schien. Der SCM ließ die Gäste aber nur auf 17:14 verkürzen und besann sich wieder seiner Tugenden des ersten Durchgangs. Mit einem schnellen Konterspiel, dem die Füchse heute nicht gewachsen waren, spielten die Sachsen-Anhaltiner befreit auf. Nur Christian Caillat schien sich gegen die Niederlage zu stemmen, Konrad Wilczynski scheint nach seiner Verletzung noch nicht in Topform und scheiterte auch bei zwei Strafwürfen an Heinevetter.

Bis auf 27:18 erhöhten die Hausherren und das Spiel hätte für die Füchse in einem Debakel geendet, wenn nicht auch der SCM etwas nachlässiger mit seinen Chancen umgegangen wäre. Bis zum 30:25 erlaubte Magdeburg den Füchsen ein wenig Ergebniskosmetik zu betreiben um dann noch einmal das Tempo etwas anzuziehen. Die Füchse mussten damit beim 27:34 die zweite Saisonniederlage hinnehmen und verbuchen nun 8:4 Punkte. Ebenso der SCM, der die Füchse aufgrund des besseren Torverhältnisses auf den siebten Platz verdrängt.

Stimmen zum Spiel:


Jörn-Uwe Lommel, Trainer Füchse Berlin:

Wir haben uns wesentlich mehr vorgenommen, als herausgekommen ist. Wir haben uns von den 8:2 Punkten blenden lassen. Ich bin froh, dass das so früh in der Saison passiert ist. Wir hatten unüberlegte Kreisanspiele und wir haben wie im Training agiert, das darf man in Magdeburg nicht machen. Aus solchen spielen kann man natürlich auch viel lernen.


Bob Hanning, Geschäftsführer Füchse Berlin:

Die Magdeburger haben mehr investiert und dadurch zu Recht gewonnen.




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