Ungeschlagen hat sich das DHB-Team bei der U19-Weltmeisterschaft in Ägypten in das Viertelfinale gespielt. Ebenfalls dazu beigetragen haben mit Jan Grüner, Tim Schröder, Fynn Paulicks sowie William Reichardt vier Jungfüchse. Der deutsche Nachwuchs hat sich als Vorrundensieger gegen Uruguay sowie Slowenien durchgesetzt und Remis gegen die Färöer Inseln gespielt. Durch den Sieg gegen die Slowenen, die ebenfalls eine Runde weiterkamen, startete die Mannschaft von Trainer Erik Wudtke bereits mit zwei Pluspunkten in die Hauptrunde. Dort galt es, zunächst die starken Franzosen zu schlagen. Diese Hürde wurde mit Bravour gemeistert. Nach dem 0:1-Rückstand zauberten die Jungs einen 8:0-Lauf auf die Platte und blieben auch im weiteren Verlauf stets in Führung. In Durchgang zwei kamen die Franzosen zwar noch einmal auf vier Treffer ran, aber auch darauf fand das deutsche Team die passenden Antworten. Grüner (4) sowie Schröder (3) ließen den gegnerischen Torhüter mit einer Wurfquote von 100% immer wieder verzweifeln.
Da sich Norwegen und Slowenien mit einem 37:37-Remis trennten, stand Deutschland schon vorzeitig im Viertelfinale. In der danach folgenden Partie gegen Norwegen ging es dann aber immer noch um den Gruppensieg der Hauptrunde. Gegen die Skandinavier tat sich die U19-Auswahl des DHB schwerer als noch am Tag zuvor gegen Frankreich. Unter anderem der norwegische Torjäger Vetle Bore machte es der deutschen Abwehr schwer, nur zehn Gegentore (10:10) in Halbzeit eins sprechen aber dafür, dass die DHB-Jungs gute Arbeit verrichteten. Nach dem Seitenwechsel nahmen beide Offensiven mehr Fahrt auf. Deutschland ging in Führung, und insbesondere nach dem späten 25:22 von Reichardt, der ohnehin jeden seiner fünf Versuche im Tor unterbrachte, war der Hauptrundensieg besiegelt. Grüner traf gleich sieben Mal, Schröder drei Mal. Am Ende stand zur Freude aller Deutschen ein 27:24-Endstand auf dem Anzeigeboard.
Im anstehenden Viertelfinale am heutigen Donnerstag, 14. August, trifft das Team von Erik Wudtke ab 18.30 Uhr auf die Ungarn. Diese erreichten als Gruppenerster ungeschlagen die Hauptrunde. In jener schlugen sie knapp die Österreicher und mussten sich dann gegen Schweden geschlagen geben. In den weiteren Viertelfinals gibt es mit Dänemark gegen Island sowie Schweden gegen Norwegen zwei nordische Duelle. Zeitgleich mit dem DHB-Team treffen die Spanier auf den Gastgeber Ägypten.
Fynn Paulicks: „Bis jetzt konnten wir uns im Turnierverlauf leistungsmäßig steigern und sind auch als Team weiter zusammengewachsen. Im Viertelfinale wird uns Ungarn erwarten, was ein nächster Härtetest sein wird. Wir gehen höchstmotiviert in das Spiel und wollen den Grundstein wieder in einer harten und kompakten Abwehr legen.“
Jan Grüner: „Unser Turnier zeichnet sich bislang durch eine stetige Leistungssteigerung aus, indem wir gegen Uruguay zwar gewonnen haben, aber dort noch Luft nach oben war. Dann folgte das Spiel gegen die Färöer Inseln, was in einem Unentschieden endete. Daraufhin haben wir gegen Slowenien, Frankreich und Norwegen eine starke Abwehr gezeigt, im Angriff einen besseren Flow bekommen und uns damit immer mehr Selbstbewusstsein aufgebaut. Im Spiel gegen Ungarn wird es auch wieder wichtig sein, eine starke Abwehr zu stellen und auch ein sehr gutes Rückzugsverhalten zu zeigen, um sie nicht in ihr Spiel kommen zu lassen. Dazu müssen wir auch im Angriff weiter unsere Variabilität nutzen.“
William Reichardt: „Wir hatte einen typischen Turnierstart. Zu Beginn der Sieg gegen Uruguay, dann die Faröer Inseln, eine Mannschaft, die uns sehr gefordert hat und uns dann auch den ersten Punkt geklaut hat. Das Spiel war rückblickend allerdings ein wichtiges, da danach die Energie und die Emotionen in allen Spielen vorhanden waren und wir dadurch die beste Abwehr des Turniers stellen. Jetzt im Viertelfinale kommt ein bekannter Gegner mit Ungarn und da gilt es, weiter diese hervorragende Abwehrleistung im Zusammenspiel mit dem Torwart beizubehalten und im Angriff die nächsten Schritte zu gehen."
Tim Schröder: „Wir mussten uns erst in das Turnier reinkämpfen, kommen nun aber über unsere starke Abwehr. Die Teamchemie stimmt auf dem Feld sowie auch daneben. Fürs Viertelfinale wird es wichtig sein, wieder über unsere Stärke der Abwehr zu kommen und ein Tor mehr als der Gegner zu werfen.“