Am vergangenen Wochenende fanden in Düsseldorf die German International Youth Championships statt. Bei dem GYIC, der Spitzenveranstaltung im europäischen Handball, war mit insgesamt acht Teams viel Talent und ansehnlicher Handball geboten. Mit TuSEM Essen, dem THW Kiel, den Rhein-Neckar Löwen sowie den Füchsen Berlin nahmen vier deutsche Mannschaften am Wettbewerb teil. Mit dem FC Barcelona gab es eine Premiere: Zum ersten Mal nahmen die Katalanen an diesem Turnier teil. Zudem kamen GOG Håndbold aus Dänemark, Önnereds HK aus Schweden sowie RK Celje aus Slowenien.
Ausgetragen wurde das Turnier in der Sporthalle am Rather Waldstadion. Am Freitag, 22. August, fanden zunächst alle Gruppenspiele statt. Im ersten Spiel taten sich die Berliner gegen die Rhein-Neckar Löwen schwer. Den Füchsen gelang es zunächst nicht, eine kompakte Abwehr auf die Platte zu bringen. Deshalb musste die Mannschaft von Nachwuchskoordinator und B-Jugend-Trainer Anian Eckardt lange einem Rückstand hinterherlaufen. Dennoch fanden die Jungfüchse den Weg zurück ins Spiel und entschieden die Auftaktpartie am Ende mit einem knappen 20:18 für sich. In den zwei weiteren Begegnungen gelang es dem Hauptstadt-Club nun eine gute Abwehrleistung abzurufen. Mit dieser Grundlage fuhren sie gegen den FC Barcelona und Önnerdes HK zwei komfortable Siege mit jeweils nur zehn respektive elf Gegentoren ein. Damit war das Ticket für das Viertelfinale am Samstag gelöst.
Dort erwartete die Berliner mit GOG Handbold gleich ein hochklassiges internationales Spiel. Ein gut aufgelegter Fynn Wiegran gab dem Eckardt-Team viel Rückenwind im Angriff und so zogen sie in einer engen Partie von 11:11 auf 17:12 davon. Am Abend des zweiten Turniertags standen sie dann im Halbfinale den Schweden, die sie schon aus der Gruppe kannten, gegenüber. Erneut war es die Leistung in der Defensive, die die Grundlage für den deutlichen 21:14-Sieg und damit den Weg ins Finale ebnete. Dort traten die Füchse, die diesen Wettbewerb zuvor viermal in Folge gewannen, gegen ihren Auftaktgegner an. Die Löwen bereiteten den Berlinern auch dort schon Kopfschmerzen, und so war es auch im Endspiel am gestrigen Sonntag. Ein deutliches 30:22 für die Mannheimer stand bei Abpfiff auf dem Anzeigeboard. Die Füchse haben die kompakte Abwehr, die sie beinahe im ganzen Turnier über gezeigt haben, gegen die Mannheimer nicht mehr auf die Platte bekommen. In diesem international hochklassigen Turnier belegten sie damit den zweiten Platz und können dennoch auf ein erfolgreiches Abschneiden zurückblicken.
Nachwuchskoordinator Anian Eckardt: „Im Viertel- und Halbfinale haben wir vor allem in der Abwehr einen überragenden Job gemacht. Umso größer ist die Enttäuschung über das Finalspiel. Da muss man einfach klar und deutlich das Fazit ziehen, dass bis auf ein bis zwei Spieler, vor allem in der ersten Hälfte, überhaupt niemand anwesend war. Deswegen geht die Niederlage, vielleicht nicht in der Höhe, aber grundsätzlich in Ordnung. Insgesamt war das GYIC für uns eine richtig gute Vorbereitung auf die Saison. Wir haben gesehen, dass wir uns im internationalen Vergleich nicht verstecken müssen, im Gegenteil, wir haben gezeigt, dass wir den internationalen Teams und Jugendakademien aktuell einen Schritt voraus sind. Zudem haben wir gegen den Turniersieger in der Vorrunde gewonnen, sodass es für uns sportlich und auch mit Blick auf die weitere Entwicklung ein ganz lehrreiches Wochenende war und wir freuen uns, die ersten Lehren bei dem Sparkasse Cup am kommenden Wochenende ziehen zu können.“