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Füchse Berlin
12.04.2009|Spielbericht|RM - handball-world.com

Füchse Berlin bringen TBV Lemgo beim 30:33 in Bedrängnis

Die Füchse Berlin mussten zwei Tage nach der THW-Niederlage beim TBV Lemgo antreten und dabei die Ausfälle von Wilczynski, Jaszka, Richwien und Caillat kompensieren. Trainer-Fuchs Jörn-Uwe Lommel überraschte mit einer offensiven Abwehr und die Rumpf-Truppe zeigte sich über die gesamte Spielzeit kämpferisch. Zwar unterlagen die Füchse dem TBV mit 30:33 (17:18), hatten sich damit aber für die Niederlage am Karfreitag rehabilitiert. Erfolgreichste Werfer waren dabei Michal Kubisztal (9), Mark Bult (8/4) und Rico Göde (6). Sein wichtigstes Tor erzielte allerdings Alexander Voß - sein Treffer nach 53:44 Minuten zum 25:29 war sein erstes Bundesligator.

Erst am Karfreitag hatten die Füchse Berlin den THW Kiel empfangen und am Ende eine deutliche Niederlage kassiert. Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning hatte daraufhin vor allem die fehlende Einstellung einiger Akteure bemängelt und auch Konsequenzen angedroht. Nur 48 Stunden später traten die Berliner beim TBV Lemgo an und zeigten sich wie ausgewechselt. "Wir haben komplett die Struktur und Taktik geändert. Wir haben die Torhüter gewechselt und fangen mit einer 5:1-Abwehr an", kündigte Füchse-Trainer Jörn-Uwe Lommel vor dem Spiel einen Griff in die Trickkiste an. Lommel reagierte damit auch auf die zahlreichen Ausfälle, die sein Team zu verkraften hatte. Neben Spielmacher Bartlomiej Jaszka und Torschützenkönig Konrad Wilczynski, ihren Einsatz prognostizierte er spätestens für das übernächste Spiel, fehlten ihm auch noch Christian Caillat und Markus Richwien.

Wie angekündigt begannen die Gäste dann auch mit einer sehr offensiven 5:1-Abwehr. Vorgezogen agierte Michal Bruna, aber auch Sascha Detlof und Michal Kubisztal störten früh den Lemgoer Spielaufbau. Dennoch dominierten zunächst die Hausherren das Spiel, die Berliner Taktik schien zunächst nicht aufzugehen. Lommel reagierte bereits in der fünften Minute beim 4:2 für den TBV mit seiner Auszeit und erinnerte seine Mannen an die besprochene Taktik. Danach agierten die Berliner wacher und Torhüter Jens Vortmann glänzte mit seiner ersten Parade. Beim 6:6 durch Rico Göde, bereits sein dritter Treffer, war der Ausgleich wieder hergestellt, es dauerte allerdings noch bis zur 24. Minute, bis Michal Kubisztal die Gäste beim 13:14 erstmals in Führung brachte.

Unbeirrt spielten die Berliner ihre offensive Abwehr und zwangen dadurch den TBV Lemgo vermehrt zu Einzelaktionen. Diese Einzelaktionen konnte zwar vor allem Holger Glandorf erfolgreich abschließen, aus dem gebundenen Spiel heraus gelang aber lediglich das Kreisanspiel an Sebastian Preiß. Der Nationalspieler bedankte sich dafür aber auch mit sieben Treffern, die er allesamt bis zur Pause erzielte. Aber auch die Füchse mussten ihren Lohn für die offensive Abwehr bezahlen, allein sechs Zeitstrafen im ersten Durchgang brachten sie regelmäßig in Unterzahl. Bereits in der 17. Minute kassierte Kubisztal seine zweite Zeitstrafe, kurz darauf musste Hany El Fakharany wegen Meckerns gar vier Minuten am Stück pausieren.

Auf der anderen Seite konnte der TBV allerdings aus dem Überzahlspiel kein Kapital schlagen. Im Gegenteil, selbst in doppelter Unterzahl trafen die Gäste und der TBV musste sein Überzahlspiel meist sogar negativ verbuchen. Nachdem Mark Bult, nebenbei mit vier Treffern in vier Versuchen auch fehlerfreier Siebenmeterschütze, in Unterzahl auf 13:15 erhöht hatte, kam Kreisläufer Rico Göde bereits auf seinen sechsten Treffer. Nach einem genialen Anspiel von Michal Bruna traf er drei Minuten vor dem Pausenpfiff zum 15:17. Erst dann berappelte sich der TBV, bei dem Trainer Markus Baur inzwischen nahezu der gesamten Bank Einsatzzeiten gegönnt hatte. Rolf Hermann, Lars Kaufmann und Sebastian Preiß stellten den 18:17-Pausenstand her, Göde scheiterte mit der Chance zum Ausgleich an TBV-Keeper Martin Galia.

Alexander Voß mit seinem ersten Bundesliga-Tor

Mit einem Strafwurf erhöhte Michael Kraus nach der Pause auf 19:17. In seinem zweiten Spiel nach der WM-Verletzungspause verwandelte er sechs Strafwürfe fehlerlos und berichtete nach dem Spiel schmunzelnd von einem Sondertraining mit Markus Baur. Mit zwei Treffern durch Martin Murawski hielten die Berliner allerdings den Anschluss und mit seinem Strafwurf zum 20:21 brachte Mark Bult die Gäste letztmalig in Front. Das Spiel wurde nun deutlich torärmer als im ersten Durchgang und entwickelte sich auch zu einem Duell der tschechischen Nationaltorhüter. Martin Galia hatte im Vergleich zum Mitte des ersten Durchgangs eingewechselten Petr Stochl die bessere Tagesform und hatte damit wesentlichen Anteil, dass sich der TBV absetzen konnte.

Mit einem Strafwurf, der von der Unterkante der Latte ins Tor ging hatte Mark Bult beim 23:23 noch einmal den Ausgleich erzielt. Drei erfolgreiche Strafwürfe von Michael Kraus, drei Feldtore von Holger Glandorf und neun Minuten kein Füchsetor - beim 29:23 schien das Spiel bereits entschieden. Doch die Füchse hatten sich offensichtlich die Kritik ihres Geschäftsführers Bob Hanning sehr zu Herzen genommen. Zwei Tage nach dem letzten Spiel wurde die kräfteraubende offensive Abwehr über die gesamte Partie gespielt und die Berliner zeigten weiterhin Biss. Nachdem er am Freitag mehrfach an Thierry Omeyer gescheitert war, gelang Alexander Voß dabei endlich auch sein erstes Bundesligator.

Zwei Minuten vor Schluss war es dann Rico Göde, der sein Team mit seinem sechsten Treffer nochmals auf 29:31 heranbrachte. Nach einer Auszeit des TBV erhöhte zwar Michael Kraus, aber Mark Bult traf sofort im Gegenzug zum 30:32. Als dann noch Jens Bechtloff durch eine Zeitstrafe die Gastgeber dezimierte, witterten die Berliner 40 Sekunden vor Schluss noch die Chance auf einen Punktgewinn. Trainer Jörn-Uwe Lommel schickte Hany El Fakharany als siebten Feldspieler aufs Feld, weil der Ägypter sich das orangene Leibchen aber erst auf dem Feld überstreifte, kassierte er eine Zeitstrafe. Dennoch blieb Lommel bei seiner Strategie, Kubisztal war nun allerdings nur noch der sechste Feldspieler. Den Torerfolg verpassten die Füchse und der Gastgeber kam zum letzten Angriff. Mit seinem zehnten Treffer markierte Michael Kraus den 33:30-Endstand.

Stimmen zum Spiel:

Jörn-Uwe Lommel (Trainer Füchse Berlin):
Das war ein unglaublicher Auftritt, ich bin sehr stolz auf mein Team. Wie die Mannschaft über 60 Minuten geackert hat war sensationell. Nach dem Spiel gegen den THW Kiel war das ohne weiteres Training unsere einzige Chance, dass wir die Taktik komplett umstellen und alle haben mitgezogen. Michal Bruna hat in Angriff und Abwehr ein überragendes Spiel gemacht, aber auch Mark Bult, Michal Kubisztal, eigentlich die gesamte Mannschaft - jeder hat seinen Teil dazu beigetragen. Besonders gefreut habe ich mich auch über die beiden Youngsters, die heute definitiv einen Schritt nach vorn gemacht haben.

Markus Baur (Trainer TBV Lemgo):
Heute lag unser Problem sicherlich nicht im Angriff, mit 33 Toren kann man schon ein Spiel gewinnen, das haben wir ja auch letztlich getan. Aber in der Abwehr haben wir den Rückraum der Füchse immer wieder in gute Wurfpositionen gebracht und wenn wir geglaubt haben, wir könnten sie einmal so richtig unter Druck setzen, dann sind wir so weit rausgerannt, dass die Rückraumspieler ihre Nebenleute gut in Szene setzen konnten. Wir müssen uns insbesondere Gedanken machen, warum der Gegner heute gerade in Unterzahl in der ersten Halbzeit immer wieder zu leichten Toren kam. Gegen den THW Kiel müssen wir diese Fehler abstellen.




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