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Füchse Berlin
10.11.2009|Spielbericht|RM - handball-world.com

"Lehrstunde im Handball" - Füchse unterliegen THW 23:40

Füchse-Trainer Dagur Sigurdsson bezeichnete es nach dem Spiel als eine "Lehrstunde im Handball". Zuvor war sein Team dem amtierenden Deutschen Meister THW Kiel mit 23:40 (13:18) unterlegen. Im ersten Durchgang konnten die Füchse streckenweiße noch überzeugen, wurden allerdings Opfer der wurfgewaltigen Kieler Rückraumschützen. Nach dem 13:18-Pausenstand brachen die Füchse dann allerdings komplett ein und zeigten wenig Gegenwehr und Konzepte gegen die Gäste. Lediglich Berlins bester Torschütze Torsten Laen ackerte am Kreis und erzielte sechs Treffer.

Während die Füchse in der gewohnten Startformation begannen schickte Alfred Gislasson beim THW Kiel überraschend zunächst Christian Zeitz auf Rechtsaußen auf die Platte. Im Rückraum begann der THW mit Daniel Narcisse und Filip Jicha, für den Tschechen kam bereits in der zehnten Minute Momir Illic, in der Folge wurden die wurfgewaltigen Rückraumschützen mehrfach gewechselt. Insbesondere die Rückraumschützen des THW waren es, gegen die die Füchse mehrfach das Nachsehen hatten. Nur bis zum 3:3 war das Spiel ausgeglichen, dann überzeugte die individuelle Klasse der Kieler und die Füchse konnten den Kieler Rückraum nicht bremsen.

Obwohl der THW im ersten Durchgang weniger durch spielerische Elemente und mehr durch erfolgreiche Einzelaktionen zum Erfolg kam, konnte der Favorit sich bereits früh absetzen. Grundlage des Erfolgs war eine stabile 6:0-Abwehr, die aufmerksam verschob und den Gastgebern keine Lücken bot. Da den Füchsen ihrerseits die Gefährlichkeit besonders im Rückraum fehlte blieb nur das Spiel über den Kreis. Mehrfach war Torsten Laen erfolgreich, entweder mit eigenen Treffern oder zugunsten von Strafwürfen, die Konrad Wilczynski erfolgreich verwandelte. Die wenigen Rückraumwürfe der Hausherren parierte Thierry Omeyer, so auch die verpasste Chance von Mark Bult in der 18. Minute beim Stand von 6:10 den Anschlus zu halten.

Erst in der 20. Minute erzielten die Berliner ihr erstes Tor aus dem Rückraum, Bartlomiej Jaszka erzielte nun den Treffer zum 7:10. Der Spielmacher traf zwar auch in Unterzahl kurz vor der Pause zum 11:15, aber gerade in dieser Phase war es Momir Illic, der mit drei Treffern in Folge den Vorsprung für den THW bis zur Pause auf 18:13 erhöhte. Obwohl der THW Kiel zur Pause bereits deutlich führte, verdankte er dies vor allem Einzelleistungen aus dem Rückraum, spielerisch war er noch nicht in der Lage seine Topleistung abzurufen.

Nach der Pause hatte der THW dann auch den glücklicheren Start, dem ersten Treffer von Daniel Narcisse folgte der erste verworfene Siebenmeter der Berliner. Im fünften Versuch scheiterte Konrad Wilczynski erstmals an Thierry Omeyer, auf der anderen Seite erhöhte Filip Jicha weiter. Während der THW schrittweise die Führung ausbaute konnten die Füchse sich wenigstens über die Rückkehr von Michal Kubisztal freuen. Nach seiner Bandscheibenoperation strahlte der Pole erstmals wieder aus dem Rückraum Torgefahr aus und erzielte insgesamt drei Treffer.

Das folgende Debakel für die Füchse konnte allerdings auch Kubisztal nicht verhindern. Beim THW Kiel brachte Trainer Alfred Gislason bereits früh im zweiten Durchgang den Isländer Aron Palmarsson der seinen Rückraumkollegen in nichts nachstand. In der 45. Minute stellte Gislason dann fast komplett um, Dominik Klein, Igor Anic und Peter Gentzel wurden eingewechselt, fünf Minuten später folgte auch Daniel Wessig. Hatte die erste Garde des THW sich bis zur 45. Minute bereits einen Vorsprung von neun Toren beim 27:18 herausgearbeitet, legte die zweite Garde noch einen drauf. Die Füchse brachen nun angesichts des flüssigen und druckvollen Spiels des THW völlig ein.

Dominik Klein und Kim Andersson warfen den THW fast allein vom 27:18 zum 34:21, bevor nach den Treffern von Kjetil Strand und Runar Karason die Kieler Abwehr in den letzten vier Minuten gar keinen Gegentreffer mehr zuließ. Die letzten fünf Treffer zum 40:23 für die Gäste gingen allesamt auf das Kieler Konto. Entsprechend fehlten den Berlinern nach Spielende auch jegliche Erklärungen. Geschäftsführer Bob Hanning sprach von der schlechtesten zweiten Halbzeit seit dem Aufstieg der Füchse vor gut zwei Jahren. Zwar fiel Sebastian Schneider verletzungsbedingt komplett aus, Kjetil Strand war angeschlagen und Torhüter Petr Stochl war verletzungsbedingt nicht vorgesehen, stellte sich aber in der Schlussphase dennoch zwischen die Pfosten. Die Ausfälle belasteten zwar das Füchseteam, Hanning ließ sie aber nicht als Ausrede für den desolaten Auftritt nach der Pause gelten.

Stimmen zum Spiel:

Alfred Gislason, Trainer THW Kiel:
Ich bin sehr zufrieden mit dem Spiel meiner Mannschaft, wir haben wieder Anschluss gefunden an die Leistung vor der Länderspielpause. Wir waren völlig kaputt nach vier Spielen in einer Woche, das war tödlich für uns und wir haben die letzten Spiele alles andere als gut gespielt. Wir sind wieder auf dem richtigen Weg, einige Spieler haben ein fast perfektes Spiel abgeliefert. Beide Torhüter haben gut gestanden, die Deckung war gut und die Füchse haben sich dann etwas aufgegeben. Die Leistung meiner Mannschaft freut mich sehr!

Dagur Sigurdsson, Trainer Füchse Berlin:
Glückwunsch an meinen Landsmann, die Kieler haben gut gespielt. Die zweite Halbzeit war sehr, sehr schwach von uns. Die Gründe dafür waren zu wenig Kraft und Leute, die ohne Energie spielen. Außerdem hatten wir Totalausfälle im Angriff. Wir konnten die negative Entwicklung nicht stoppen, die Kräfte haben nachgelassen und der Rückzug war nicht schnell genug, auch haben wir uns die Würfe zu früh genommen. Wir müssen das jetzt analysieren und Kräfte sammeln für das nächste Spiel. Das war eine Lehrstunde im Handball.




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