Alle Füchse-Spieler bei der Europameisterschaft in Österreich konnten mit ihren Teams die Hauptrunde erreichen, besonders sensationell dabei das Unentschieden gegen Island und der Sieg gegen Serbien durch Gastgeber Österreich. Für österreichs Nationaltrainer und Füchse-Coach Dagur Sigurdsson wurde der gestrige Abend durch negative Meldungen überschattet. Sowohl Abwehrchef Stian Vatne im Team der Norweger als auch Füchse-Linksaußen Konrad Wilczynski bei den Österreichern verletzten sich.
Stian Vatne rutschte im abschließenden Vorrundenspiel gegen die Ukraine im Kampf um den Ball aus. Mit bandagiertem und hochgelegten Bein verfolgte der den 31:29-Sieg der Norweger und gab sich heute nach der Weiterreise nach Wien in medizinische Behandlung. Eine Kernspintomographie soll genaueren Aufschluss über die Verletzung bringen, die erste Diagnose lautete auf Muskelfasserriss im Oberschenkel. Der Abwehrchef könnte damit bei der Europameisterschaft nicht mehr weiter mitwirken und würde auch bei den Füchsen mehrere Wochen ausfallen.
Als einen der größten Erfolge für den österreichischen Handball bezeichneten die Gastgeber das Erreichen der Hauptrunde. Ob Konrad Wilczynski dann noch mitwirken kann ist allerdings fraglich. Der Füchse-Linksaußen erlitt eine Bandverletzung an der Wurfhand und fällt verfmutlich längerfristig aus. Eventuell wird er noch die drei Spiele der Hauptrunde für Österreich bestreiten, bei den Füchsen wird er erst im Verlauf der Rückrunde wieder gesund sein.
"Ich freue mich über die Erfolge unserer Spieler bei der Europameisterschaft. Alle Nationalspieler der Füchse haben die Hauptrunde erreicht und gehören in ihren Teams zu den Leistungsträgern", sagte Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning. "Der Ausfall von Stian Vatne und Konrad Wilczynski ist aber nicht nur für ihre Nationalmannschaften sondern vor allem auch für die Füchse eine Katastrophe. Im Namen aller Füchse wünsche ich den beiden eine gute Besserung", schockierten Hanning die Nachrichten aus Österreich. "Man darf nicht vergessen, dass die Vereinsmannschaften am Ende die Verletzungen während Spielen mit der Nationalmannschaften tragen müssen", richtete Hanning sich auch in Richtung der EHF und der Landesverbände, "hier muss endlich eine auch aus Vereinssicht akzeptable Regelung mit den Nationalmannschaften gefunden werden."