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Füchse BerlinFüchse Berlin
19.01.2005|Information|on

Der Tabellendritte kommt in den Fuchsbau

Die Sensationsmannschaft der Zweiten Liga Nord ist zweifellos der OHV Aurich. Der Aufsteiger hatte sich vor der Saison gezielt verstärkt und wurde von Experten als sicherer Kandidat für das erweiterte Mittelfeld eingestuft. Doch seit nunmehr neun Spielen sind die Ostfriesen ungeschlagen und haben sich leise bis auf Platz 3 vorgearbeitet. Am Freitag wollen die Mannen von Erfolgstrainer Wolfgang Ladwig ihre Serie von 17:1 Punkten auch im Fuchsbau weiter ausbauen.


Die Berliner gehen jedoch mit dem Selbstbewußtsein des Tabellenführer-Killers in diese Partie. Nach Stralsund wurde auch Eintracht Hildesheim die Grenzen aufgezeigt, der "stärkste Rückraum der Liga" (Georgi Sviridenko über Hildesheim) mutierte im Fuchsbau zum ängstlichen Hühnerstall, biß sich immer wieder an der flexiblen Abwehr der Füchse fest. Und wenn Bälle den Weg über den Abwehrblock fanden, war da noch Carsten Ohle, der erneut eine Glanzleistung zeigte. 21 Gegentore gegen eine Mannschaft, die nur selten weniger als 30 Tore erzielt, sprechen eine deutliche Sprache.

Diese Leistung rufen die Füchse aber noch zu selten ab, Aurich hingegen legte eine fast perfekte Hinrunde hin. Der Grund für Platz 3 nach 17 Spielen ist speziell in den geglückten Neuverpflichtungen zu finden, die sich größtenteils sehr gut in die Mannschaft integrieren konnten. Besonders der schwedische Kreisläufer Anders Henriksson erweist sich dabei als unerwartet starker Einkauf. Jan-Philip Willgerodt sowie Peter Vozar halten das, was sich Trainer Wolfgang Ladwig vor der Saison von ihnen versprochen hat. Ersterer blüht nach auskurierter Verletzung wieder auf und knüpft nahtlos an seine gewohnt starken Leistungen aus der Vorsaison an.

"Das ist eine komplette Mannschaft", schwärmt Georgi Sviridenko vom Gegner. "Aurich steht völlig zu recht auf Platz 3, alle Spielern sind top." Vom alten Stamm sticht insbesondere Torhüter Vitali Feshchanka heraus. Der 30jährige Russe, der Woche für Woche hervorragende Leistungen bringt, führt mit 31 gehaltenen Siebenmetern aus 17 Spielen mit Abstand die 7m-Killer-Wertung der Liga an. Vor Carsten Ohle übrigens, der es in 17 Spielen auf 23 entschärfte Strafwürfe brachte.

Ein Ohle in Bestform wird schon nötig sein, um die Serie des OHV Aurich zu beenden. Die Ostfriesen haben mit ihrem 34:22-Kantersieg beim HSV BW Usedom bewiesen, zu was sie auch auswärts in der Lage sind. Aus einer sicheren Deckung heraus lief man ein ums andere Mal Tempogegenstöße und raubte den Insulanern bereits in den ersten 15 Minuten jeglichen Nerv. Selbst die sonst so gefürchtete "Pommernhölle" war fest in Auricher Hand.

50 Fans wollen sich auch am Freitag aus dem fernen Ostfriesland auf den langen Weg in die Hauptstadt machen und ihre Mannschaft lautstark unterstützen. Ob ihre Bemühungen von Erfolg gekrönt sein werden, wird entscheidend davon abhängen, wie der OHV die zweitbeste Abwehr der Liga ausspielen kann. Solange die Füchse den Gast nicht durch technische Fehler im Angriff zu Kontern einladen, solange gehen die Füchse zwar als Außenseiter, aber nicht chancenlos ins Rennen. "Es wird für uns doppelt schwer", befürchtet der Füchse-Coach. "Aurich ist eine brandgefährliche Mannschaft. Und sich nach so einem Sieg wie gegen Hildesheim noch einmal zu 110% zu konzentrieren, ist nicht leicht." So sieht er seine vordringlichste Aufgabe darin, sein Team zu warnen. Das Videostudium vom Auricher Überrollkommando auf der Insel Usedom sollte da seine Wirkung nicht verfehlen.

Am Donnerstag wird das Team von Georgi Sviridenko in der Berliner Max-Schmeling-Halle dem letzten Auftritt der Nationalmannschaft beiwohnen, bevor sich der Vize-Weltmeister auf die Reise nach Tunesien macht. Die Füchse lassen das Training ausfallen, um sich von den Stars der Bundesliga den einen oder anderen Trick abzuschauen. "Es ist auch eine Belohnung für die Mannschaft, nicht nur für den Sieg über Hildesheim. Das Team zeigt trotz aller Widrigkeiten eine tolle Moral", sagt Füchse-Manager Mike Männel.




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