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21.01.2005|Information|on

Aurich zu stark für die Füchse

Mit 25:26 (11:13) verloren die Füchse am Abend auch das Rückspiel gegen den OHV Aurich. Aurich, das sich im Fuchsbau als bisher stärkstes Team präsentierte, hatte in Torwart Vitali Feshchanka den großen Rückhalt, an dem sich die Füchse die Zähne ausbissen.



Mindestens zehn 100%ige Torchancen machte der Schlussmann des OHV zunichte, leitete dadurch mehrfach Tempogegenstöße ein, war zudem kaum zu überwinden aus der Distanz, sodass der OHV viel zu häufig zu den gefürchteten Tempogegenstößen kam. Nach der 1:0-Führung durch Jonathan Rivera konnten sich die Ostfriesen so innerhalb von neun Minuten auf 6:1 absetzen. Immer wieder scheiterten die Angriffsbemühungen am erstligareifen Feshchanka. Da blieb selbst ein gut haltender Ohle deutlich im Schatten. Aber immerhin schaffte es der Füchse-Torwart mit einigen Paraden, die Füchse wieder ins Spiel zu bringen, beim 6:6 nach einer Viertel Stunde war eine erste Aufholjagd beendet. Aurich ließ sich nicht irritieren, profitierte weiterhin von Berliner Fehlwürfen und ging so trotz doppelter Unterzahl mit einem 11:13 in die Kabine. "Wir sind anfangs immer wieder sehr gut durch die Abwehr gekommen, haben dann aber verworfen und Feshchanka und den OHV dadurch aufgebaut. Heute hat nicht alles gestimmt bei uns, wir hatten uns mehr vorgenommen", sagte ein enttäuschter Georgi Sviridenko.

Nach dem Wiederanpfiff sahen die knapp 600 Zuschauer die stärkste Phase der Füchse, die erstmals nach 35 Minuten wieder in Führung gehen konnten. Aber wie gewonnen, so zerronnen, Aurich drehte erneut den Spieß um, drei Konter, drei Tore und Aurich ging vorentscheidend in Führung. Einige unglückliche Schiedsrichterentscheidungen machte den Berlinern das Leben zusätzlich schwer.

In der Schlussphase wurde es noch einmal hektisch, die Füchse, angetrieben durch einen stark haltenden Ohle, kämpften sich heran, machten vier Tore in Folge und waren in der Schlussminute dem Ausgleich sehr nah. 50 Sekunden vor dem Abpiff hätte es nach einem Foul an Viktor Pohlack eigentlich Siebenmeter geben müssen, aber die Unparteiischen entschieden, wie schon mehrfach vorher, nur auf Freiwurf. Georgi Sviridenko schickte nach einer Auszeit Sebastian Roemling als siebenten Feldspieler auf das Feld, die Füchse spielten Hartensuer auf Außen frei, aber ausgerechnet der bis dahin stark auftrumpfende Marc Hartensuer, der Dennis Mathews glänzend vertrat, scheiterte mit seinem letzten Wurf von Außen. Dass er dabei gefoult wurde, übersah das Gespann Hartmann und Schneider. "Gegen Hildesheim gab es für so ein Foul in der Schlussminute gegen Marc Hartensuer noch 2 Minuten und Siebenmeter, das war heute manchmal schon sehr merkwürdig. Der Gegenspieler zieht das Bein hoch, das muss Siebenmeter geben", haderte Füchse-Kapitän Jens Deffke mit den Schiedsrichtern. Aber: "Aurich hat mit so viel Spaß und Freude gespielt und wir hatten vielfach Pech."

Ein Unentschieden wäre zwar nach Meinung des Kapitäns nicht unverdient gewesen, "denn wir haben trotz unserer schlechten Trefferquote immer weiter gekämpft", aber selbst die besten Würfe landeten beim Auricher Torwart. Zudem hatte Aurich mit seinem schnörkellosen, einfachen Konzept eines Handballspiels stets das Heft in der Hand, zog das Tempo an, wenn die Füchse drauf und dran waren, den Ostfriesen gefährlich zu werden und hatte mit einem unglaublichen Feshchanka im Tor den klar besseren Schlussmann. Carsten Ohle war dabei nicht mal schlecht, ganz im Gegenteil, ohne den 33-jährigen Berliner wären die Füchse schon frühzeitig aus dem Rennen gewesen. "Am Ende war die Niederlage sicherlich unglücklich", sagte Gerogi Sviridenko, "aber wenn man das ganze Spiel betrachtet, hat Aurich zurecht gewonnen."

Füchse Berlin - OHV Aurich 25:26 (11:13)

Tore Füchse: Hartensuer 6/3, Matz 5, Rivera 4, Pohlack 4, Hok 4, Deffke 2

Tore Aurich: Willgerodt 6/4, Carstens 5, Behrens 5, Henriksson 4, Behrend 3, Toma 1, Warnecke 1, Arends 1

Siebenmeter: 3/3 - 4/6

Zeitstrafen: 6 - 8 Minuten

Zuschauer: 600

Spielfilm:
1:0 (2.), 1:6 (9.), 6:6 (15.), 6:8 (20.), 8:9 (22.), 8:11 (25.), 11:13 (HZ) - 13:13 (33.), 15:14 (35.), 15:18 (38.), 17:21 (46.), 19:23 (50.), 21:25 (54.), 23:26 (57.), 25:26 (EN)




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