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Füchse BerlinFüchse Berlin
19.12.2010|Spielbericht|RM - handball-world.com

Füchse gewinnen in Wetzlar - Sorgen um Christophersen

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge werden die Füchse Berlin die Heimreise von Wetzlar nach Berlin antreten. Mit dem 28:19 (16:10) bei der HSG Wetzlar gehen die zwei Punkte an die Spree, dabei konnte sich nach zahlreichen Ausfällen die zweite Garde beweisen. Beschwerlich wird allerdings die Rückreise, da auch für morgen Flugausfälle drohen setzte sich am Nachmittag der Mannschaftsbus in Berlin in Bewegung und wird die Füchse unterwegs einsammeln, so dass sie noch in der Nacht nach Berlin zurückkehren. Noch größer ist allerdings die Sorge um Sven-Sören Christophersen, der nach einem überharten Foul von Philipp Müller auf dem Rücken landete und mit dem Hinterkopf aufschlug. Außer einem Kurzeinsatz konnte "Smöre" nach dem Foul in der dritten Minute nicht mehr mitwirken und muss morgen in Berlin eingehend untersucht werden. Die Torschützenrolle übernahm stattdessen Michal Kubisztal mit acht Treffern.

Für Sven-Sören Christophersen sollte das Spiel der Füchse Berlin bei der HSG Wetzlar die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte sein. In bester Erinnerung wird der Rückraumspieler die heutige Partie allerdings nicht behalten. Seine früheren Mannschaftskameraden versuchten der Außenseiterrolle mit einer kämpferischen Einstellung zu entkommen und gingen von Beginn an engagiert zu Werke. Dabei waren die Vorzeichen für die HSG Wetzlar unerwartet gut, mit Silvio Heinevetter und Alexander Petersson fehlten den Gästen zwei wichtige Leistungsträger grippe- und verletzungsbedingt.

Ab der dritten Minute fiel dann auch noch eben Rückkehrer Sven-Sören Christophersen aus. Im Angriff wurde er vom Wetzlarer Philipp Müller in der Luft gefoult, fiel auf den Rücken und schlug mit dem Hinterkopf auf. Für die Partie war dies in zweierlei Hinsicht eine Schlüsselszene. Die Füchse führten zu diesem Zeitpunkt 2:0, mussten aber auf einen weiteren Rückraumspieler verzichten. Christophersen wurde zunächst 20 Minuten in der Kabine behandelt und kehrte dann benommen zumindest auf die Bank zurück. Zwar signalisierte er Trainer Dagur Sigurdsson in der Halbzeitpause, er könne zur Not aushelfen, wurde dann aber nur noch zu zwei Kurzeinsätzen auf die Platte geschickt.

Auf der anderen Seite war für Philipp Müller mit der direkten roten Karte das Spiel bereits nach 2:38 Minuten beendet. Kurioserweise gab es im gesamten Spiel keine weitere Strafe. Die Wetzlarer Abwehr schien geschockt vom frühen Verlust Müllers und zeigten in der Folge keinerlei Aggressivität. Für Trainer Gennadij Chalepo auch ein Grund für die am Ende deutliche 19:28-Niederlage.

Die Füchse konnten dagegen ihr Spiel aufziehen und präsentierten sich auch in ungewohnter Aufstellung in Topform. Torsten Laen und Denis Spoljaric organisierten die Abwehr aus dem Innenblock heraus, dahinter präsentierte sich Torhüter Petr Stochl sicher. Von der Angriffsleistung war selbst Trainer Dagur Sigurdsson überrascht und hochzufrieden. Die Spielmacherrolle hatte er mit Fabian Böhm dem Regisseur der zweiten Mannschaft übertragen. Gemeinsam mit Michal Kubisztal und Mark Bult zeigte der Berliner Rückraum ein flüssiges Angriffsspiel, immer wieder wurde auch Torsten Laen - sechs Treffer - am Kreis gekonnt in Szene gesetzt.

Bereits zur Pause waren die Verhältnisse beim 16:10 zugunsten der Füchse geklärt. Zwar versuchte es Chalepo mit einer Umstellung der Abwehr von einer 6:0 auf eine defensive 5:1, die Berliner ließen sich davon allerdings nicht beeindrucken und verstärkten das Kreisspiel. Bei den Hausherren konnte dagegen neben Lars Friedrich, der vier von fünf Strafwürfen verwandelte, lediglich Kari Kristjansson am Kreis überzeugen. Ansonsten waren die Hessen zu brav und leisteten wenig Gegenwehr.

Um so mehr freuten sich bei den Berlinern Böhm, Bult und Kubisztal über die großen Spielanteile und nutzten die Chance um sich zu präsentieren. Hatte Füchse-Trainer Dagur Sigurdsson zuvor nur sehr wenig gewechselt, gönnte er zehn Minuten vor Schluss auch den restlichen Spielern ihre Einsatzzeiten. Die Füchse führten bereits mit neun Toren und hielten diesen Vorsprung bis zum 28:19-Endstand.




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