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04.12.2025|Spielbericht|pst

Verletzungssorgen zu groß: Erste CL-Niederlage

Am 10. Spieltag der Machineseeker EHF Champions League mussten die Füchse Berlin die erste Pleite hinnehmen. Bei Kolstad Håndball verlor der Deutsche Meister mit 24:28 (12:15). Damit verpassten sie den vorzeitigen Viertelfinal-Einzug, im neuen Jahr geht es weiter in der Königsklasse.

Im zehnten Spiel der Königsklasse setzte es die erste Pleite für die Füchse Berlin.
© Bildnachweis: Lars Skaug

Die Füchse Berlin sind trotz der Niederlage weiterhin Tabellenführer der Gruppe A der Machineseeker EHF Champions League, weiterhin genügt ein Sieg zum Überspringen der Play-offs. In der aktuellen Partie, der letzten internationalen im Jahr 2025, war es jedoch noch nicht soweit. Mit einer extrem dünnen Personaldecke waren die Hauptstädter nach Trondheim gereist. Verletzt fielen Mathias Gidsel, Dejan Milosavljev sowie die Langezeitverletzten Nils Lichtlein, Lukas Herburger, Fabian Wiede und Leo Prantner aus. Dafür rückten die Jungfüchse Tim Schröder, Gabriel Kofler und Pius Joppich in das Aufgebot von Trainer Nicolej Krickau.

Letzterer war sichtlich bedient, konnte die Pleite jedoch hinterher gut einordnen. Beim 24:28 (12:15) in Trondheim musste Lasse Andersson noch während der ersten Halbzeit angeschlagen von der Platte und konnte nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen. Lichtblicke bei den Füchsen waren indes Lasse Ludwig im Tor der Berliner mit elf Paraden, der dauerhaft ackernde Matthes Langhoff, der mit sieben Toren bester Werfer war, und Aitor Ariño, der von Linksaußen fünf von sieben Abschlüssen im Gehäuse unterbrachte.

Weil Kolstad Håndball in Person von Benedikt Gunnar Óskarsson an der Latte scheiterte, konnten die Füchse Berlin im Gegenzug das 1:0 markieren. Matthes Langhoff erzielte dieses als Rechtshänder über Halbrechts. Auf dieser ungewohnten Position musste er ran, weil die Personaldecke sehr dünn war. Im Anschluss verzeichnete der Gäste-Keeper Lasse Ludwig die erste Parade, sodass Mijajlo Marsenić auf Plus zwei stellen konnte. Weil dann aber die Hausherren in Trondheim in einer guten Phase waren, glichen sie nach zweieinhalb Minuten aus, Simen Lyse brachte sogar wuchtig das 4:3 für Kolstad (7.). Weil Langhoff früh eine Zeitstrafe einsteckte, kam Gabriel Kofler früh in die Partie. Zwei Würfe aufs leere Tor erhöhte die Führung für Kolstad. Nach einer Viertelstunde hatten die Füchse erst viermal eingenetzt, die Offensive war klar die Problemstelle.

Im Kasten der Deutschen brachte Ludwig immer wieder einen Lichtblick. Der ehemalige Jungfuchs war es auch, der mit dafür sorgte, dass Aitor Ariño auf 8:9 verkürzen konnte (19.). Als die Berliner drauf und dran waren, auszugleichen, war das Wurfglück nicht auf ihrer Seite. So konnten sich die Norweger wieder auf 13:10 absetzen (25.). Tobias Grøndahl verkürzte derweil vom Siebenmeterstrich aus, blieb bis dahin aber oft glücklos. Als dann Lasse Andersson frühzeitig angeschlagen vom Feld musste, kam auch FUX2-Kapitän Lauro Pichiri ins Spielgeschehen. Vor der Pause kamen die Gäste aber nicht mehr in Fahrt und mussten mit einem 12:15-Rückstand in die Kabine gehen.

Doch auch nach dem Seitenwechsel blieben die Aktionen der Füchse häufig unglücklich. Ein Lebenszeichen setzte Grøndahl mit einem schönen Durchbruch zum 17:20 (42.), kurz darauf spielte er seinen Kapitän Max Darj am Kreis gut an. Paraden von Ludwig blieben die Gewohnheit, aber generell gab Kolstad den Berlinern immer wieder die Chance, im Spiel zu bleiben – sie nahmen die Gastgeschenke allerdings nicht an. Diese Symbiose wiederholte sich mehrmals. Gute zehn Minuten vor dem Ende der Partie waren die Norweger aber in Fahrt gekommen und machten den Deckel quasi schon drauf.

Zum Ende hin sammelte auch Tim Schröder die nächsten Einsatzminuten, konnte schnell einen Block verzeichnen. Später markierte er auch einen Treffer, wie Pichiri. Am Ende fehlte die Kraft, sodass es ein 24:28 wurde. Das Kalenderjahr 2025 in der Machineseeker EHF Champions League ist nun beendet. Der volle Fokus der Füchse Berlin liegt also noch auf den nationalen Wettbewerben. In der DAIKIN Handball-Bundesliga stehen noch sechs Partien aus, beginnend mit dem Auswärtsspiel an diesem Sonntag in Hannover. Im DHB-Pokal steigt der Viertelfinal-Kracher gegen den THW Kiel am 18. Dezember. Tickets für die Begegnung in der Max-Schmeling-Halle sind hier erhältlich.

Trainer Nicolej Krickau: „Kolstad hat heute mehr auf die Platte gebracht als wir. Das Ergebnis macht mich nicht so unzufrieden wie die fehlende Bereitschaft vom Start weg. Unser Rückzug war nicht gut. Neue Konstellationen machten es im Angriff aber auch schwierig. Das vielleicht einzig Positive heute war, dass unser Torhüter Lasse Ludwig gut aufgespielt hat.“

Bester Werfer Matthes Langhoff: „Das war heute eine schwere Aufgabe mit einem reduzierten Kader. Gerade dann auch im Spiel noch mit dem Ausfall von Lasse Andersson. Wir schaffen es nicht ausreichend gut zurückzulaufen. Kolstad hatte zudem noch einen überragenden Torhüter, der uns viele freie Chancen wegnimmt. Am Ende machen wir vorne auch zu viele einfache Fehler. Wir haben aber trotzdem alles reingeworfen und bis zum Ende gekämpft.“

Kolstad Håndball: Guðmundsson, Palicka (14), Neupart (1); Eck Aga, Blanche, Aalberg, Óskarsson (2), Søndenå (9), Gullerud (4), Stølefjell (1), Bronken (1), Lyse (3), Hovde (4), Gudjonsson (1), Johnsen (2).

Füchse Berlin: Ludwig (11 Paraden), Joppich; Darj (1), Andersson (2), Ariño (5), Grøndahl (4/2), Freihöfer, Pichiri (1), Langhoff (7), av Teigum (2), Günther, Gabriel Kofler, Schröder (1), Marsenić (1).




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