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Füchse BerlinFüchse Berlin
17.11.2003|Information|RAINER PLACKE /nw-news.de

Füchse in Nettelstedt abgeschossen

Der souveräne Tabellenführer TuS N-Lübbecke fegt die völlig überforderten Füchse aus Berlin mit 38:19 (18:11) aus der Halle.

„Ich muss mich entschuldigen. Das war das grausamste Spiel eines Trainerlebens, ich habe mich machtlos gefühlt. Das hatte nichts mit Handball zu tun“. Georgi Swiridenko, Trainer der Reinickendorfer Füchse, war gerade mit seiner Mannschaft vom TuS N-Lübbecke vorgeführt worden. Der souveräne Spitzenreiter der 2. Handball-Bundesliga landete mit dem 38:19 (18:11)-Erfolg den elften Sieg im elften Spiel.

Swiridenkos Kollege Jens Pfänder hatte logischerweise gute Laune. „Unsere Abwehr vor einem gut haltenden Slawomir Szmal hat die Füchse zur Verzweiflung getrieben. So stelle ich mir gelungene Defensivarbeit vor“, freute sich Pfänder, um allerdings sogleich auf Dinge hinzuweisen, die ihm nicht so gut gefallen hatten. „In der Vorwärtsbewegung sind uns vor allem in der ersten Halbzeit zu viele technische Fehler unterlaufen. Daran werden wir arbeiten um uns in den nächsten Begegnungen spielerisch gereifter vorzustellen“, hofft er. „So stelle ich mir gelungene Defensivarbeit vor“
Der als Zuschauer in der Lübbecker Kreissporthalle weilende Andrej Siniak (HSV Hamburg) bezeichnete die Begegnung als ungleich. „Der TuS N-Lübbecke ist gleich mehrere Nummern zu groß für die Berliner“, meinte der auf Heimatbesuch weilende Weißrusse, um nach der Partie seinen Landsmann Swiridenko ein wenig zu trösten.

Die Reinickendorfer Füchse hatten diesen Trost auch nötig, denn sie waren zuvor vom TuS N-Lübbecke regelrecht vorgeführt worden. Zwar gelang den Gästen eine 1:2-Führung (5.), doch danach hatten sie nicht mehr den Hauch einer Chance. Mit einem kleinen Zwischenspurt zog der TuS N-Lübbecke auf 8:2 davon, ehe die Pfänder-Truppe auf dem Weg nach vorne nicht mehr konzentriert genug agierte. Trotzdem war zur Pause ein 18:11-Vorsprung herausgeworfen worden.
In der zweiten Halbzeit begann dann die Demütigung der Gäste. Mit dem 22:12 (37.) gelang ihnen der erste Treffer nach dem Wechsel. Dann dauerte es exakt zehn Minuten bis zu ihrem 13. Tor – da führten die Hausherren jedoch schon mit 29:13.

Und so setzte sich das muntere Scheibenschießen fort – wobei die Berliner einen hilflosen Eindruck hinterließen. Jens Pfänder gab allen Akteuren bis auf den noch nicht wieder vollständig wieder hergestellten Robert Andersson (er soll am kommenden Samstag in Spenge wieder spielen) und Jerome Cazal (Slawomir Szmal sollte nach seiner Verletzung durchspielen, um Selbstvertrauen zu tanken) ihre Anteile. Und so konnten sich auch alle in die Torschützenliste eintragen, wobei Stian Tönnesen und Sascha Bertow wieder einmal die spektakulärsten Treffer gelangen.

Geschont wurden beim TuS N-Lübbecke nach dem Wechsel Kapitän Patrick Fölser (er kam nur in der Abwehr zum Zuge) und Edgar Schwank , so dass mit den verschiedensten Rückraum-Formationen gespielt wurde. „Ich möchte hinbekommen, dass alle Spieler torgefährlich sind. Das macht uns unberechenbar. Damit befinden wir uns auf einem guten Weg“, freute sich Jens Pfänder. „Wir wollten im Angriff einige neue Dinge ausprobieren, das ist noch nicht so gelungen. Daran werden wir unter der Woche verstärkt weiter arbeiten“, kündigte er an.

Doch zunächst einmal steckten Jens Pfänder und Georgi Swiridenko die Köpfe zusammen. Die Reinickendorfer Füchse erwarten am kommenden Wochenende die Ahlener SG. Und da gab Pfänder dem Berliner verbal und zeichnerisch einige Tipps, wie Ahlen eventuell beizukommen sein könnte. Pfänders Konzentration gilt in der kommenden Woche dem nächsten Lübbecker Gastgeber, dem Nachbarn TuS Spenge. „Das wird auf keinen Fall so leicht wie gegen die Füchse“, erwartet Pfänder wesentlich mehr Gegenwehr. Manager Siegfried Roch hakte den elften Sieg im elften Spiel schnell ab. Allerdings lobte er die „konzentrierte Vorstellung der zweiten Halbzeit, was bei so einem Spielverlauf nicht selbstverständlich ist“.




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