Von Beginn an lagen die Füchse in Führung und bestimmten über die gesamte Spielzeit das Spiel. Trainer Georgi Sviridenko hatte die Mannschaft gut auf die offensive 3:2:1 Deckung des Gegners eingestellt. Über die Rückraumachse mit Stupar, Deffke und Pohlack erspielten sich die Füchse in der 1. Halbzeit zahlreiche Möglichkeiten, die zunächst meist über Kannegießer am Kreis oder Stefan Matz zum Erfolg führten. Die Gäste aus Spenge dagegen agierten imAngriff nahezu harmlos und fanden kein Mittel, sich gegen die gutorganisierte Abwehr der Füchse durchzusetzen. Und wenn es doch gelang, stand da noch der überragende Alberto Chamber-Montalvo im Tor der Füchse. Durch Tempogegenstöße über Stefan Matz und Denis Mathews spielten die Füchse bis zur 24. Minute einen 12:7-Vorsprung heraus. In dieser Phase wurde es jedoch versäumt, den Vorsprung weiter auszubauen, da mehrfach Konterchancen und freie Bälle am Kreis vergeben wurden. So konnte Daniel Ahmann für Spengeper Siebenmeter noch auf drei Tore zum Halbzeitstand von 13:10 verkürzen.
Auch in der zweiten Halbzeit ließen die Füchse nichts anbrennen. Der TuSSpenge bemühte sich zwar nach der Pause noch einmal über Marco Steffen und Daniel Ahmann ins Spiel zu kommen, aber letztlich ohne Erfolg gegen eine sichere Füchse-Deckung. Auch dank einer hervorragenden Torhüterleistung von Alberto Chamber-Montalvo erzielten die Reinickendorfer fünf Tore in Folge, vom 19:16 zum 24:16 in der 45 Minute. Dem TuS Spenge gelang bis auf unzählige Fehler im Spielaufbau und Abschluss nichts mehr, so dass der Vorsprung der Füchse zwischenzeitlich auf neun Tore anwuchs. Dabei leisteten sich die Füchse sogar den Luxus, insgesamt fünf Siebenmeter zu verwerfen. Allein TuS-Torhüter Sascha Grote bewahrte Spenge mit insgesamt 24! gehaltenen Bällen vor einem größeren Debakel.
In der Schlussphase kam dann die 2. Reihe der Füchse zum Zuge und mitzunehmenden Vorsprung lies auch die Konzentration etwas nach, so dass derSpenger Rückraum noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben konnte. Auch die Schiedsrichter hatten schließlich Mitleid mit dem TuS Spenge und ließen in der 55. Minute gleich zwei Siebenmeter wiederholen, nachdem zuvor Alberto Chamber-Montalvo jeweils den ersten Versuch gehalten hatte.
Am Ende brauchten die Füchse keine überragende Leistung, um eine schwache Mannschaft aus Spenge zu besiegen. Trotz der vielen vergebenen Möglichkeiten und einzelner Fehler, hatte man nie das Gefühl, gegen den TuS Spenge in ernste Bedrängnis zu geraten. Es spricht auch für die derzeit tolle Moral der Mannschaft, dass zwar eine mit Bandagen und Tape zusammengeflickte Truppe gegen Spenge spielte, aber trotz schmerzhafter Verletzungen fürdieses Spiel auf die Zähne gebissen hat. Erfreulich auch, dass SebastianRömling, gerade frisch aus dem Flugzeug gestiegen, sich mit zwei Toren von seinem halben Jahr Praktikum in Kanada eindrucksvoll zurückmeldet.
Die Füchse bleiben damit im oberen Tabellendrittel und hoffen jetztvielleicht auch auf mehr Zuschauer-Zuspruch für die nächsten Heimspiele.