"Wir haben endlich wieder eine Zukunftsperspektive", frohlockte der dienstälteste Fuchs Stefan Matz. Carsten Ohle fand es einfach nur "geil" und herzte spontan alle, die nicht schnell genug verschwunden waren. Einzig Sascha Detloff zeigte ein verklärtes Dauerlächeln. "Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen, bin immer wieder aufgewacht und habe mich gefragt, ob wir die Lizenz bekommen", keuchte der Rückraumspieler, der nach langer Verletzung in der neuen Saison wieder angreifen will.
Doch nach der fröhlichen Begrüßung ging es ans Eingemachte. Bob Hanning bat zur Trainingseinheit, ließ die Spieler mit und ohne Ball schwitzen. Der Trainingsplan sieht vor, dass seine Jungs an sieben Tagen die Woche trainieren, um die Grundlagen für eine lange und harte Saison zu legen, in der nach dem langen Lizenzgerangel oberstes Ziel der Klassenerhalt ist. Unterstützt wird Hanning, der nur für maximal vier Wochen den Anzug des Geschäftsführers gegen die Trainingshose eintauschen wird, von einem Leichtathletiktrainer, der an zwei Tagen in der Woche Trainingseinheiten begleiten soll.
Nach der ersten Trainingsstunde zeigte sich Hanning begeistert von der Mannschaft. "Die Jungs haben Charakter und sind mit Feuereifer bei der Sache. Man merkt, dass sie alle die Chance ergreifen und eine gute Saison spielen wollen. Die tragen alle den Verein im Herzen."
Trotzdem sucht Hanning auf dem abgegrasten Spielermarkt noch nach Verstärkungen, denn mit nur neun zweitligaerfahrenen Spielern wird man in der neuen 20er-Liga der Terminhatz Tribut zollen müssen. "Durch die sehr späte Lizenzvergabe für uns ist es eigentlich viel zu spät, um jetzt noch gute Spieler zu bekommen", sagt Hanning. Wer ihn kennt, weiß, dass er nicht jammert sondern eine Lösung finden wird.