Mit einer starken Abwehrleistung hielten die Jungfüchse den Nachwuchs aus Flensburg in den ersten Minuten auf Abstand. Der Mittelblock mit Jonas Thümmler und Paul Drux, sowie die Halbabwehr mit Kapitän Kenji Hövels und Fabian Wiede hielt die Gastgeber auf Distanz und brachte die Füchse mit 6:3 in Führung. Doch nun begann die Achterbahnfahrt – die konsequente Abwehr gab es plötzlich nicht mehr, dafür hielt Max Kroll mit überragender Leistung und einer Quote von 58 Prozent gehaltener Bällen. „Kaum zu glauben, aber wahr“, lobte der selten zu Euphorie neigende Trainer.
Im Angriff fanden die Berliner nur selten eine Lösung gegen die aggressive 3:2:1-Abwehr der SG, auch der vollständige Wechsel des Rückraums brachte nicht viel. Nur Tom Skroblien fand gut in die Partie und machte insgesamt sieben Toren aus sieben Versuchen. Nationalspieler Wiede, der sonst mit brillantem Angriffsspiel überzeugt, hatte in der ersten Halbzeit fünf technische Fehler und vier Fehlwürfe zu verbuchen. 10:9 stand es zur Pause des Topspiels.
Der Start in die zweite Halbzeit verlief gut für die Berliner – die Abwehr fand zur Anfangsform zurück, im Angriff überzeugte nun Wiede, der insgesamt auf zehn Treffer kam. Doch dann ging es wieder bergab. In Minute 36 sah Abwehrchef Jonas Thümmler die Rote Karte, nach dreimaliger 2 Minuten-Strafe. Hannings Erklärung: „Die ganze Partie über machten die Schiedsrichter keinen wirklich konsequenten und überzeugenden Eindruck. In meinen Augen waren sie überfordert. Zum Beispiel war die zweite 2-Minuten-Strafe für Jonas höchst fragwürdig. Schade wenn in so einem Spiel die Schiedsrichterleistung fehlt.“ Immerhin fanden die Jungfüchse zurück ins Spiel und siegten letztendlich ungefährdet.
Die Bilanz des Trainers: „Ich bin froh, dass einige Spieler gut ins Spiel gefunden haben. Tom Skroblien hat ein ausgezeichnetes Spiel gemacht. Wenn Stammkräfte wie Paul Drux und Oliver Milde nicht die nötige Leistung zeigen, ist es gut zu wissen, dass man sich auf die frischen Spieler von der Bank verlassen kann. Trotzdem finde ich es erstaunlich, dass man mit so einer Leistung doch noch so ein Spiel gewinnen kann.“ Mit derzeit sicherem Tor- und Punktevorsprung steuert die A-Jugend der Füchse auf den Sieg in der Jugendbundesliga Staffel Ost und damit auf die Teilnahme am Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft zu. Bis dahin wird sich die Mannschaft jedoch noch steigern müssen.