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Füchse BerlinFüchse Berlin
13.11.2012|Information|bobhanning.de

Bobs Kolumne: Danke für Nichts

Liebe Handballfreunde, in meiner Karriere habe ich ja schon einiges erlebt, aber am Wochenende habe ich gesehen, dass auch ich noch überrascht werden kann. Zunächst will ich aber eine sportliche Bilanz ziehen und die war am Wochenende durchweg positiv. Die erste und die zweite Mannschaft sowie die A-Jugend, alle Teams haben gewonnen. Bei der A-Jugend gab es gegen Hannover einen ungefährdeten 41:24-Sieg, immerhin eine Mannschaft aus der erweiterten Spitzengruppe. Damit sind wir unserem ersten Ziel, dem Viertelfinale, wieder einen großen Schritt näher gekommen.

Nicht ganz so überzeugend, aber trotzdem siegreich und mit Abstand zum Verfolger weiterhin auf Platz 3 sind unsere Profis. Ich bin der Meinung, dass man die Einstellung einer Mannschaft in der Abwehr sieht und das stimmt mich nach dem 21:19 über den TBV Lemgo positiv. Trotzdem sollte man auch nichts Schönreden, im Angriff ist noch Sand im Getriebe und gerade mit Blick auf die Spiele gegen Zagreb und bei den Rhein-Neckar Löwen haben wir hier noch Luft nach oben. Ein Extra-Kompliment geht aber an Petr Stochl, seine Leistung war wieder einmal hervorragend. Jeder sieht, wie wichtig es ist zwei gute Torhüter zu haben. Wer mich damals belächelt hatte, als ich mit ihm um sechs Jahre verlängert habe, dem sei gesagt, dass ich auch noch weitere sechs Jahre mit ihm verlängere, wenn er so fit bleibt.
 
Wenn aber jetzt in der Presse teilweise von Krise gesprochen wird, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Wenn wir abseits des Sports von einer Finanz- oder Wirtschaftskrise sprechen, dann bin ich mir sicher, dass dort jeder gern mit uns tauschen würde. Dritter Platz in der DKB Handball-Bundesliga, 2. Platz in unserer Gruppe in der VELUX EHF Champions League, wenn das eine Krise sein soll, dann darf die gern so weitergehen. Wir müssen da einfach mal realistisch und auf dem Boden bleiben. Es gibt Schwächen, an denen wird gearbeitet aber insgesamt stehen wir sehr gut da.
 
Einigen ist vielleicht aufgefallen, dass ich gestern bei den Profis und auch davor bei meiner A-Jugend nicht auf der Bank saß. Der Grund dafür war das Spiel der 2. Mannschaft in Hannover, dort habe ich eine Rote Karte mit Bericht bekommen und bin jetzt zwei Wochen gesperrt. Kurioserweiße für alle Spiele im DHB, also im Amateur- und Profibereich. Nicht jedoch in der Champions League, die untersteht der Europäischen Handballförderation.
 
Auslöser war ein Gespräch vor dem Spiel mit Schiedsrichter-Ansetzer Wolfgang Jamelle. Er hat uns informiert, dass die Schiedsrichter noch sehr jung sind und ihr erstes Spiel in der 3. Liga pfeifen, daher solle sich doch die Bank auf beiden Seiten etwas zurückhalten, um es ihnen nicht zu schwer zu machen. Das hat auch wunderbar funktioniert, es gab keine Ermahnungen, keine gelbe Karten und keine Zeitstrafen gegen die Bank.
 
Bis es dann ein schweres Foul an unserem Rechtsaußen gab, das nicht nur ungeahndet blieb, die Schiedsrichter ließen das Spiel auch weiter laufen, als unser Spieler verletzt am Boden lag. Wie es so meine Art ist, ist mir in der Emotion ein Fluch rausgerutscht. Nicht gegen irgendjemanden und schon gar nicht gegen die Schiedsrichter, einfach zu mir selbst. Wie man eben flucht, wenn man sich über eine ärgerliche Situation aufregt, in erster Linie ging es ja darum den Spieler behandeln zu können.
 
Allerdings hatten sich die Schiedsrichter angesprochen gefühlt und so gab es die unvermeidliche Rote Karte. Außer vielleicht mir selbst mache ich auch niemandem einen Vorwurf. Man muss einem jungen Gespann auch die Möglichkeit geben solch ein höherklassiges Spiel zu leiten, das ist keine Frage. Im Nachhinein muss man sich aber die Frage stellen, ob man ihnen damit einen Gefallen getan hat. In der Bundesliga haben wir mittlerweile bei nahezu jedem Spiel eine Spielaufsicht, die vom Kampfgericht aus die Schiedsrichter unterstützt. Vielleicht würde es gerade solchen jungen Schiedsrichtern helfen, wenn in solchen Spielen sich der Ansetzer mit an den Tisch setzt und sie gerade in kniffligen Situationen unterstützt.
 
Traurig finde ich aber vor allem, dass durch das Regelwerk aus dem Amateursport aktiv in den Profisport eingegriffen wird. Die Sperre betrifft mich ja nicht nur bei der 2. Mannschaft in der 3. Liga sondern auch bei der A-Jugend in der Jugend-Bundesliga und bei den Profis in der DKB Handball-Bundesliga. Gerade für Sportler, die sich für den Nachwuchs engagieren ist das eine schwierige Situation, über die man mal nachdenken soll. Ich werde jetzt für insgesamt sieben Spiele gesperrt sein und mir die Partien von der Tribüne aus anschauen müssen.
 
In dem Zusammenhang will ich aber bewusst auch eine Lanze für die jungen Schiedsrichter brechen. Es wird mittlerweile sehr viel für den Nachwuchs getan und die Entwicklung ist auch sehr positiv. Bei den Nachwuchsspielern legen wir bei den Füchsen Berlin einen großen Wert auf die Persönlichkeitsentwicklung. Vielleicht kann man dem Schiedsrichter-Nachwuchs hier mit noch mehr Unterstützung helfen. Die haben es ungleich schwerer als unsere Spieler, sie sind bei den Spielen meistens allein vor Ort und hier könnte man über eine zusätzliche Unterstützung nachdenken.
 
Ihr Bob Hanning




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