Die Bedeutung des Spiels war beiden Mannschaften von Beginn an anzumerken. Nach dem knappen Spiel in Berlin vor gut einer Woche, begannen beide Mannschaften mit gegenseitigem Abtasten, entsprechend torarm war der Start. Doch die Füchse Berlin taten sich in der ersten Hälfte mit der Chancenauswertung im Angriff schwer. Mit einer souveränen Abwehrleistung und einem Silvio Heinevetter in Topform hatten sie eigentlich alle Möglichkeiten, vom Start weg in Führung zu gehen. Doch die Wurfausbeute und ein gut aufgelegter kroatischer Keeper Filip Ivic verhinderten dies.
So waren es dann nach 15 Minuten die Hausherren, die ihre Chance nutzten und mit 7:3 in Führung gingen. In der Folge begann dann Nationalspieler Johannes Sellin im Angriff das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen. Mit drei Treffern in Folge beendete der Linkshänder die fünfminütige Torflaute und brachte sein Team wieder auf 7:6 heran. Doch die Aufholjagd war zunächst von kurzer Dauer. Zagreb fand zurück zur Konstanz und erhöhte bis zur Pause auf 12:9.
Nach dem Wiederanpfiff nutzten die Hausherren den Schwung weiter und erhöhten beim 15:9 nach 34 Minuten gar auf sechs Tore Vorsprung. Nun war auch die zur Hälfte gefüllte Halle da und unterstützte ihr Team. Nachdem sich dann auch noch Christophersen ohne Gegnereinwirkung am Knie verletzte, schlug das Pendel zunächst in Richtung Zagreb aus. Doch die Füchse steckten zu keinem Zeitpunkt auf und spielten ihre Angriffe konsequent weiter aus. Børge Lund unterstützte Angriff und Abwehr für den verletzten Christohpersen und machte sein bestes Spiel im Füchse-Dress. Zudem waren auch Igropulo und Romero gut drauf und sorgten für Durchschlagskraft im Rückraum.
Erneut war es dann Sellin, der beim 18:12-Rückstand nach 40 Minuten die Aufholjagd einleitete. Es folgten acht torlose Minuten der Gastgeber und mit dem Treffer zum 21:20 durch Konstantin Igropulo waren die Füchse plötzlich in Führung. Die junge kroatische Mannschaft fand kein Mittel mehr gegen die abgeklärt aufspielenden Berliner. Auch der Wechsel von Ivic zu Kelentric im Tor brachte Slavko Golouza nicht den gewünschten Erfolg. Romero und Löffler, der den Hausherren in der Abwehr als vorgezogener Störer viel Nerven kostete, erhöhten die Führung der Füchse sogar auf zwei Tore. Auch wenn Nachwuchstalent Stepancic für sein Team wieder verkürzte, machte Sellin beim 25:23 aus Füchse-Sicht 30 Sekunden vor dem Ende alles klar. Der achte Treffer des kroatischen Linkshänders stellte dann nur noch den 25:24-Endstand her. Die Füchse Berlin haben nun bei verbleibenden vier Spielen acht Punkte Vorsprung auf den Tabellenfünften Szeged. Da Szeged am Wochenende in Barcelona verloren hat, sind die Füchse somit bereits für das Achtelfinale qualifiziert.
RK Zagreb - Füchse Berlin 24:25 (12:9)
Torschützen Berlin: Sellin 7, Igropulo 6, Lund 3, Romero 3, Laen 2, Löffler 2, Christophersen 1, Pevnov 1
Torschützen Zagreb: Stepancic 8, Horvat 6, Valcic 3, Batinovic 2, Brozovic 1, Matic 1, Matulic 1, Skoko 1, Spiler 1