Die Füchse haben zudem noch eine offene Rechnung gegen die Schleswig-Holsteiner. Im Achtelfinale des DHB-Pokals verloren die Berliner denkbar knapp mit 29:30 gegen den Zweitliga-Konkurrenten. Trainer Georgi Swiridenko sprach im Anschluss von einer "bitteren Niederlage", denn die Chancen auf einen Einzug in das auch finanziell attraktive Viertelfinale waren durchaus vorhanden.
Aber wie so oft in dieser Saison geht den Berlinern am Ende der Spielzeit die Konzentration abhanden. Vier Niederlagen in Folge ließen die ambitionierten Füchse auf Platz 14 der Tabelle abrutschen. Vom Potential der Mannschaft, da ist sich Swiridenko sicher, gehört sie da nicht hin. Auch beim letzten Auswärtsspiel am vergangenen Samstag in Varel führte man mit bis zu 4 Toren, doch am Ende stand ein 25:25-Unentschieden, das beiden Teams wenig nützte. Aber, so Swiridenko: "Jeder Punkt ist extrem wichtig, da den 6. und 17. der Tabelle nur drei Punkte trennen."
Wenn am kommenden Freitag um 19.30 Uhr im Olympiastützpunkt Berlin Tabellennachbar Tarp/Wanderup aufläuft, müssen die Berliner statt 58 konsequent 60 Minuten auf Sieg spielen, ansonsten hängt man wie einbetoniert in der Abstiegsregion fest. Die Luft nach oben wie unten ist zwar in dieser Saison in der Zweiten Liga extrem dünn, da alle Mannschaften sehr eng zusammenstehen, aber nach der Serie von Niederlagen in fremden Hallen müssen die Punkte mindestens in Berlin geholt werden. Die Füchse hoffen dabei auf eine Unterstützung durch das Publikum, damit man abgesetzt von den Abstiegsrängen überweihnachten kann.
Georgi Swiridenko ist jedenfalls guter Dinge. "Wir wollen den Zuschauern ein gutes Spiel zeigen und natürlich gewinnen", lautet seine Losung. "In Varel hat die gesamte Mannschaft kämpferisch überzeugt und nach einem Rückstand von zwei Toren bis zwei Minuten vor Schluss noch den Ausgleich geschafft." Gegen Tarp soll ein wenig mehr gelingen. Swiridenko fordert daher angesichts der Verletzungsmisere in seinem Team von allen Spielern vollen Einsatz. Mark Pieper, das 20-jährige große Talent auf der Rechtsaußenposition, wird dabei erneut fehlen. In seinem ersten Spiel nach seiner Mittelfußfraktur zog er sich in Emsdetten vor einer Woche nach einem Foul einen Kreuzbandriss zu, der vergangenen Monatg operiert wurde. Er wird bis zum Saisonende fehlen. Goran Stupar plagt sich noch mit Bandscheibenproblemen, kann derzeit nicht trainieren. Wann er wieder aktiv zum Team stoßen kann, ist noch offen. Und auch der für den Mittelblock so wichtige Jörg Hok wird den Füchsen fehlen. Zwar steht er nach seiner Schulter-Operation wieder im Rehabilitationstraining, ein Einsatz vor dem Beginn der Rückserie ist jedoch ausgeschlossen.
Umso mehr fordert Swiridenko von den Verbliebenen vollen Einsatz, insbesondere in der Abwehr. Damit das letzte Heimspiel in diesem Jahr die erhofften Punkte einbringt.