Die Füchse begannen ihre erste Pflichtspielaufgabe im neuen Jahr in gewohnter Aufstellung. Trotz Knieproblemen stand Sven-Sören Christophersen in der ersten Sieben und konnte sich auch gleich in die Torschützenliste eintragen. Doch eine frühe Zeitstrafe bei der ersten Abwehraktion von Ivan Nincevic dezimierte die Gäste zunächst. Aber vor allem der gut aufgelegte Christophersen war es, der immer wieder für sein Team in die Bresche sprang und einen Rückstand vermied. Vier Tore erzielte der Nationalspieler in den ersten 13 Minuten für sein Team. In dieser Phase war es auch das Duell der beiden Halblinken, denn auch sein zukünftiger Teamkollege Pavel Horak traf zu diesem Zeitpunkt bereits vier Mal für Göppingen.
In der Folge hatten dann aber die Gäste die Nase vorn. Mit konzentriertem Offensivspiel konnten sie die Abwehr Hausherren immer wieder überwinden und fanden auch in der eigenen Abwehr, mit einem gut aufgelegten Schlussmann Petr Stochl, zur nötigen Stabilität. So gingen die Füchse nach 18 Minuten beim Stand von 11:8 mit drei Toren in Führung. FAG-Trainer Velimir Petkovic gab in der Folge Pavel Horak eine Pause und brachte Momir Rnic im linken Rückraum. Dieser knüpfte nahtlos an die Leistung seines Positionskollegen an und trug sich auch gleich mehrfach in die Torschützenliste ein. Auch Dagur Sigurdsson dosierte die Kräfte seiner Spieler und agierte in den letzten zehn Minuten mit Mark Bult und Børge Lund im Rückraum. Da die Göppinger Abwehr in dieser Phase zu passiv agierte, gelangen den Berlinern immer wieder leichte Treffer. So konnten die Gäste die Führung auch bis zur Halbzeitpause zu halten. Beim Stand von 18:16 aus Berliner Sicht wechselten die Mannschaften die Seiten.
Nach dem Wiederanpfiff vergaben die Gäste ihre Chancen zu leichtfertig, sodass die Gastgeber durch Treffer von Schubert und Horak zunächst zum 19:19 ausgleichen konnten. Auch wenn die Berliner in der Folge wieder in Führung gingen, ließen sich die Hausherren nun nicht mehr so leicht auf Distanz halten. Das Spiel wurde emotionaler und nun standen auch die 4.700 Zuschauer in der Göppinger EWS Arena geschlossen hinter ihrem Team. Doch im Tor stand nun Silvio Heinevetter der sich minütlich steigerte und seiner Abwehrreihe immer wieder mit wichtigen Paraden helfen konnte. Den Ausgleich der Göppinger nach 50 Minuten konnte aber auch er nicht verhindern. Pünktlich zehn Minuten vor Schluss, beim Stand von 26:26, war wieder alles offen. Göppingen hatte das vor allem einem starken Bastian Rutschmann zu verdanken, der sein Team wieder ins Spiel brachte.
Dagur Sigurdsson setzte nun in der Offensive auf einen 4:2-Angriff mit Evgeni Pevnov und Torsten Laen am Kreis. Zudem kam Iker Romero für die Schlussphase im linken Rückraum. Mit Erfolg, denn beim 29:27 nach 53 Minuten war die 2-Tore-Führung per Gegenstoß von Johannes Sellin wieder hergestellt und Petkovic griff zur grünen Karte. Doch nach Wiederanpfiff legten die Gäste in beeindruckender Manier nach. Erst fing Kapitän Torsten Laen einen Ball in der Abwehr ab und verwandelte im Gegenstoß, danach erhöhte Konstantin Igropulo nach gleichem Muster auf 31:27. Diese Differenz sollte bereits eine Vorentscheidung sein. Göppingen gelang es zwar noch mal auf zwei Tore heran zu kommen, doch am Ende setzten sich die Füchse mit 34:32 durch und sichern sich damit die ersten beiden Punkte im neuen Jahr. "Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft", resümierte auch ein zufriedener Dagur Sigurdsson.