Das Derby zwischen dem SCM und den Füchsen Berlin begann zerfahren. Bei den Gästen stand das Abwehrbollwerk mit Silvio Heinevetter im Tor zwar gut, aber im Angriff war noch Sand im Getriebe. Einzig Bartlomiej Jaszka brachte Dynamik in den Rückraum und überzeugte immer wieder als erfolgreicher Torschütze. Aus diesem Grund wechselte Mitte der Halbzeit auch durch und gab Romero und Wiede Einsatzzeiten für Horak und Igropulo.
Auf der Gegenseite tat sich jedoch auch der SC Magdeburg in der Offensive schwer. Von den zehn Paraden im ersten Durchgang konnte Silvio Heinevetter einige Bälle nicht nur parieren, sondern fangen. So setzten sich die Gäste nach 24 Minuten erstmals mit 10:7 ab. Die beiden Schweden Nielsen und Petersen trugen sich mit gemeinsam sieben Toren in Halbzeit eins auch noch in die Torschützenliste ein. Bis zur Halbzeit wurde so bereits ein komfortabler 13:8-Vorsprung erspielt.
Auch im zweiten Durchgang ließen sich die Füchse Berlin nicht beeindrucken und spielten die Angriffe konsequent weiter aus. Der SCM haderte weiter mit den eigenen Chancen und während auf der Gegenseite Kapitän Iker Romero im Angriff nun wichtige Akzente setzte und sich selbst in Torschützenliste eintrug. Mit der Geduld einer Spitzenmannschaft gelang es den Berlinern so nach 45 Minuten den Abstand weiter zu erhöhen. Mit 20:13 lagen die Hauptstädter zu diesem Zeitpunkt bereits in Führung.
Als die Hausherren nach 50 Minuten noch einmal auf vier Tore Abstand verkürzten, war auch die GETEC-Arena wieder da und es kam erstmalig echte Derbystimmung auf. Frank Carstens versuchte mit einem siebten Feldspieler mehr Druck im Angriff zu machen, was ihm zwischenzeitlich auch gelang. Doch die Füchse fanden immer die passende Antwort und konnten die Führung weiter verteidigen. Nach 55 gespielten Minuten nahm Carstens dann beim Stand von 20:24 aus Magdeburger Sicht seine dritte und letzte Auszeit, der folgende Angriff endete jedoch in einem Fehlpass.
Nach einem Treffer des SCM und einem vergebenen Siebenmeter von Romero ging es dann ganz schnell und die Magdeburger waren wieder auf zwei Tore dran. Doch der Kapitän fasste sich auch beim kommenden Strafwurf ein Herz und verwandelte sicher zum 25:22. Als Heinevetter dann nach 58 Minuten im Gegenzug einen solchen parierte, war die Vorentscheidung zu Gunsten der Gäste gefallen. Die Gastgeber versuchten sich den Ball mit einer Manndeckung zu erkämpfen, doch die Füchse agierten clever und können nach 25:23-Erfolg nun endgültig von einem gelungen Saisonauftakt sprechen.