Am vergangenen Freitag nahm die A-Jugend der Füchse Berlin eine mehr als fünf stündige Busfahrt nach Kiel auf sich, um dem Abwärtstrend der letzten Wochen ein Ende zu bereiten. Hervorragend auf den Gegner eingestellt und top motiviert ging man das Spiel an. Nach einer nervösen Anfangsphase kamen die Jungfüchse ins Rollen und setzten sich Tor um Tor ab. Getragen von einem gut aufgestellten Sebastian Brand im Kasten und einer konzentrierten und vor allem aggressiven Angriffs- und Abwehrleistung schaffte man es sich bis zu Halbzeitpause auf 18:11 abzusetzen. Unterstützung erhielt man dabei wieder von den eigentlich B-Jugendlichen Aaron Zimmermann, Corven Krenke und Jacob Knauer, die alles in allem eine gute Partie ablieferten.
Umso unverständlicher war es dann, wie die Jungs um Coach Jaron Siewert von Anfang bis Ende der 2. Halbzeit so einbrechen konnten. In der Abwehr ließ man den starken Rückraum der Norddeutschen ungehindert Werfen und im Angriff ging man nicht mehr mit 100 Prozent in die Lücken, wie noch in der ersten Halbzeit. Auch das Tempospiel, was den Jungs diese hohe Führung eingebracht hatte, verlor man ganz und gar aus den Augen. Stattdessen waren es die Kieler, die engagiert und blitzschnell in den Tempogegenstoß rannten. So war der komfortable Vorsprung von sieben Toren innerhalb von nur 15 Minuten auf eine drei Tore Führung der Kieler angewachsen. In der Endphase versuchten die Jungs nochmal mit einer Manndeckung schnelle Ballgewinne zu ergattern und daraus schnelle Tore zu erzielen. Doch die Schleswig-Holsteiner bewahrten einen coolen Kopf und gewannen letztendlich verdient mit 32:30. „ Ein Handballspiel dauert 60 min und da reichen gute 30 min nicht aus. Ein guter Gegner wie Kiel bestraft , solch eine 2. Halbzeit gnadenlos! Alle unsere umgesetzten Ziel aus der 1. Halbzeit haben wir komplett vernachlässigt.“ äußerte sich Trainer Jaron Siewert zum Spiel.
Zu allem Überfluss verletzte sich Michael Hemmer in den letzten Minuten schwer am Knie beim Versuch einen Abpraller zu erlangen. Die Jungfüchse müssen nach diesen zuletzt grauenvollen Wochen alles daran setzen wieder in die richtige Spur zu finden und im kommenden Spiel gegen die HC Empor Rostock den negativ Lauf im letzten Spiel des Jahres ein Ende zu bereiten.