Wer hätte das noch vor einer Woche gedacht? Nach der bitteren Niederlage gegen den VFL Potsdam schien der Traum von der deutschen Meisterschaft geplatzt. Keiner, noch nicht mal die Jungs selbst hätten daran geglaubt, doch noch in die Playoffs einzuziehen, aber genauso wie sich mit Potsdam die Tür schloss, öffnete sie sich dank ihnen wieder. Mit einer herausragenden Leistung bezwangen sie den SC Magdeburg und gaben den Füchsen damit eine letzte, finale Chance.
Nach einem knappen Sieg in Hamburg vergangene Woche kam es dann an diesem Samstag zum Matchballspiel in der Lilli-Hennoch-Halle. Mit den zahlreichen Berliner Fans und den lautstarken Kieler Fanblock kam eine packende Endspielstimmung auf. Top vorbereitet und mannschaftlich geschlossen ging man das Spiel an. Den besseren Start erwischten allerdings die Kieler, die sich immer wieder auf 3 Tore absetzen konnten. Das lag zunächst noch an der mangelnden Chancenverwertung im Angriff, vor allem aber auch am gut aufgelegten Kieler Torwart Fynn Schröder. Ebenso schafften die Jungs es noch nicht den starken Rückraum um Jugendnationalspieler Alexander Williams und das schnelle Tempogegenstoßspiel unter Kontrolle zu bringen. Doch nach ca. 15 Minuten schaffte man es den Schalter umzulegen und erkämpfte sich bis zur Halbzeitsirene eine ein Tore Führung. Daran knüpften sie Anfang der 2. Spielhälfte direkt wieder an. Getragen von einer überragenden Abwehr und einer sehr guten Torwartleistung setzte man sich Tor um Tor ab.In dieser Phase war Alexander Heyder ein starker Rückhalt im Tor. Im Angriff war es immer wieder das perfekte Zusammenspiel mit Füchse Kreisläufer Moritz Schade, der entweder selbst abschloss oder einen von unglaublichen 12 7-Metern herausholte, die dann Nils Gugisch (15/10) sicher verwandelte. So einen Sahnetag hatte auch wieder Michael Hemmer erwischt, der entweder Schade bediente oder immer wieder selbst abschloss.
"Das war ein geiles Spiel. Die Stimmung in der Halle war überragend und ich freue mich jetzt den Sieg mit den Jungs zu genießen. Doch ab nächster Woche heißt es wieder volle Konzentration auf das Viertelfinale gegen die SG Pfortzheim-Eutingen. Unser Traum geht weiter.", so Co-Kapitän Tom Friedrich überglücklich nach dem packenden Spiel. Dieser Sieg sollte den Jungs eine ordentliche Portion Selbstvertrauen gegeben haben und sie wappnen für die kommenden Herausforderungen.