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06.11.2015|Information|handball-world

Deutlicher Sieg gegen Brasilien zum Auftakt des Supercups - drei Tore von Fabian Wiede

Gelungener Auftakt für die deutsche Nationalmannschaft beim Supercup: Gegen Brasilien feierte das DHB-Team einen letztendlich souveränen 29:20 (15:12)-Sieg. 3.075 Zuschauer in Flensburg feierten neben dem Sieg die Debütanten Rune Dahmke und Jannik Kohlbacher sowie Jubiliar Carsten Lichtlein für seinen 200. Einsatz im Nationaltrikot. Uwe Gensheimer war mit sieben Toren bester Werfer, Fabian Wiede steuerte drei Treffer bei. Im zweiten Turnierspiel trifft der Gastgeber am morgigen Samstag (15.30 Uhr/Sport1) in Hamburg auf Serbien. Zum Abschluss ist am Sonntag (15.00 Uhr/Sport 1) in Kiel dann Slowenien der dritte Kontrahent beim Supercup. 

Es war ein Start nach Maß, den die deutsche Mannschaft hinlegte. Patrick Groetzki traf per Gegenstoß zum 1:0 (2.) und Steffen Fäth legte kurz darauf das 2:0 nach. Dass die Brasilianer dran bleiben konnten, war so zunächst ein eher glücklicher Umstand - zwei eigentlich schon geblockte Bälle kullerten an Silvio Heinevetter vorbei ins Netz. Bundestrainer Dagur Sigurdsson vertraute im Rückraum neben Fäth auf Martin Strobel und Steffen Weinhold. Im Gegensatz dem dem Wetzlarer, der drei der ersten fünf deutschen Tore erzielte, blieben die beiden anderen eher blass. Das lag nicht zuletzt an der offensiver agierenden brasilianischen Deckung. Die Südamerikaner interpretierten ihre 3:2:1-Formation nach verhaltenem Beginn zunehmend aktiver und ließen dem DHB-Team wenig Raum. 

Der Mut zur Lücke wurde belohnt: Zwar konnte sich der robuste Fäth durchsetzen, doch ansonsten kam beim deutschen Team kein Spielfluss auf. Lucas Candido nutzte einen Ballverlust, um zum 4:4 auszugleichen und Jose Toledo krönte die starke Phase der Brasilianer mit dem Treffer zum 5:4 (9.). Das Team von Sigurdsson bewahrte jedoch die Ruhe und glich durch Fäth schnell wieder aus. Mit einer kompakten Defensive um Abwehrchef Finn Lemke stellte die deutsche Mannschaft ihrerseits die Brasilianer vor eine Herausforderung und kämpfte sich so zurück. Der frisch eingewechselte Fabian Wiede, der den glücklosen Weinhold ersetzte, bediente den eingelaufenen Strobel und dieser traf nach einer Viertelstunde zum 7:6 und damit zur erneuten deutschen Führung. 

In den nächsten Minuten wuchs der Vorsprung durch Treffer von Groetzki und Wiede weiter an, sodass sich Jordi Ribera beim 7:10 aus brasilianischer Sicht gezwungen sah, die erste Auszeit der Partie zu nehmen. Doch die deutsche Mannschaft hatte im Angriff nun ein Rezept gefunden und stellte die offensive Formation mit vielen Einläufern und Auflösehandlungen stets vor neue Aufgaben. In Niclas Pieczkowski und Simon Ernst kamen noch einmal frische Kräfte und über einen Zwischenstand von 12:8 (25.) ging es mit einem sicheren 15:12 in die Halbzeit. 

Mit Wiederanpfiff kehrte Sigurdsson zu seiner Startformation vom Beginn des Spieles zurück - mit zwei Ausnahmen. Tobias Reichmann und Carsten Lichtlein ersetzten Groetzki und Heinevetter. Fäth knüpfte nahtlos an seine Leistung an und erzielte mit dem 16:12 (33.) das erste Tor im zweiten Durchgang. Mit einem 3:1-Lauf schraubte das Sigurdsson-Team - auch dank eines parierten Siebenmeters von Lichtlein - seinen Vorsprung weiter in die Höhe und Ribera legte beim Stand von 19:13 in der 39. Minute die nächste Auszeit. 

Sechs Minuten später war es dann soweit: Uwe Gensheimer räumte die linke Außenbahn für Debütant Rune Dahmke und kurz darauf feierte auch Jannik Kohlbacher seine Premiere in der Nationalmannschaft. Angesichts des inzwischen deutlichen Vorsprungs von sieben Treffern rotierte Sigurdsson weiter und ließ die junge Garde ran: Zu Wiede, Kohlbacher und Dahmke gesellten sich auch Pieczkowski und Ernst wieder auf das Feld. Letzterer bedankte sich mit dem Treffer zum 24:17 (51.) für das Vertrauen. 

Dem deutschen Team war die ungewohnte Aufstellung jedoch anzumerken, es fehlten - verständlicherweise - die Abstimmung und die Automatismen. Brasilien mühte sich zwar, dies auszunutzen, doch das gelang nur mäßig. Der gut aufgelegte Lichtlein nahm den Südamerikaner viele Würfe - darunter einen weiteren Strafwurf - ab und Kohlbacher feierte bei seinem Debüt auch gleich seine ersten beiden Treffer. In der 53. Minute traf der Wetzlarer Kreisläufer zum 26:18 und legte nach Pass von Dahmke wenig später das 28:19 (56.) nach. Wenig später krönte der junge Linksaußen sein Debüt mit dem Treffer zum 29:19. Am Ende siegte die DHB-Auswahl mit 29:20. 
 
"Das war ein guter Start mit einer souveränen Leistung. Carsten Lichtlein im Tor war einer der Eckpfeiler für den Erfolg", sagte DHB-Vizepräsident Bob Hanning. 

Torschützen: Gensheimer (7/4), Fäth (4), Wiede (3), Strobel (3), Schmidt (3), Reichmann (2), Kohlbacher (2), Groetzki (2), Weinhold (1), Dahmke (1), Ernst (1) 




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