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18.11.2015|Information|SvN

Arbeitssieg gegen Lübbecke - Füchse setzen sich im oberen Drittel fest

Die Füchse Berlin halten in der DKB Handball-Bundesliga den Kontakt zur Spitze. Der EHF-Pokalsieger besiegte Schlusslicht TuS N-Lübbecke mit 34:31 (17:16) und feierte den dritten Sieg in Serie. Der Erfolg war indes hart umkämpft und kam erst nach einer Steigerung Mitte der zweiten Hälfte zustande. Fabian Wiede war mit acht Treffern bester Torschütze. 

Die Partie begann mit einem Schweigemoment für die Terror-Opfer von Paris. Nach einem Füchse-Blitzstart und zwei Toren in weniger als einer Minute gestaltete der Gast aus Lübbecke das Spiel ausgeglichen. Nachdem Drago Vukovic die Hausherren gegen seinen ehemaligen Verein in Führung brachte, parierte Petr Stochl den Wurf von Vuko Borozan und leitete den Gegenstoß ein. Bjarki Elisson schaltete am schnellsten und erhöhte zum 2:0. Doch auch Lübbecke sollte schnell Akzente setzen. Nikola Blazicko bewahrte den TuS mit einem gehaltenen Siebenmeter gegen Petar Nenadic zunächst vor Schlimmerem. Der Schlussmann gab seiner Mannschaft dadurch einen positiven Impuls, Lübbecke spielte nun entschlossener und belohnte sich. Nach sechs Minuten drehten Bechtloff, Borozan und Pieczkowski das Spiel zu Gunsten des Tabellenletzten (3:4).
 
Weiterhin blieb die Begegnung ausgeglichenen, die Führung wechselte mehrmals. Berlin gelang es zu fast keinem Zeitpunkt, die gewohnt starke Abwehr optimal zu positionieren. Vor allem Lübbeckes linker Rückraumspieler Vuko Borozan fand immer wieder die Lücke im instabilen Defensivverbund. Doch auch bei den Gästen war selten eine kompakte Defensive zu erkennen. Des Öfteren stand ein Unentschieden auf der Anzeigetagel. 11:11, 14:14 und 16:16. Allerdings setzte Offensivspieler Petar Nenadic mit dem letzten Wurf der ersten Halbzeit den 17:16-Pausenstand.
 
Lübbecke merkte, dass am Mittwochabend etwas gegen Berlin zu holen sein könnte. Die Worte von Interimstrainer Zlatko Feric fanden in der Pause scheinbar Anklang bei seinen Spielern. Ramon Tauabo holte nach Wiederanpfiff einen Siebenmeter heraus, den Jens Bechtloff zum Ausgleich verwandelte. Der inzwischen eingewechselte Silvio Heinevetter parierte zunächst gegen Nationalmannschaftskollege Jens Schöngarth. Doch kurz darauf kam er wieder zum Wurf aus dem Rückraum und setzte diesen ins Tor. Die Füchse kamen ein wenig behäbig aus der Kabine und ließen ihre Möglichkeiten liegen, während weiterhin die Abwehr wackelte. Das Resultat daraus war das 22:24 (41.) durch Christian Klimek, der sich nach Pass von Schöngarth am Kreis durchsetzte. Füchse-Trainer Erlingur Richardsson nahm sofort die Auszeit.
 
Doch auch nach der kurzen Unterbrechung blieb es immer noch ein zähes Ringen. Dafür verbesserte sich jedoch wieder die Angriffsleistung der Hausherren, die nach einer Dreiviertelstunde zum 25:25 ausglichen. Diesmal kam direkt die Auszeit von Lübbecke. Diese sollte allerdings keine Früchte tragen. Ein Doppelschlag von Petar Nenadic, der jetzt wieder zu seiner gewohnten Stärke fand, ermöglichte den Füchsen die 27:25-Führung.
 
Lübbecke wollte alles dafür tun, um so schnell wie möglich wieder zum direkten Anschlusstreffer zu kommen. Doch die Fehlwürfe und technischen Fehler häuften sich bei den Gästen, während die Füchse im Angriff sicher blieben. Nun glitt dem Tabellenletzten die Partie und die Hoffnung auf einen Punktgewinn aus den Händen. Spätestens nach dem 30:27 von Fabian Wiede (52.) sahen sich die Hauptstädter zum ersten Mal deutlicher auf der Siegerstraße. Kurz darauf warf Vuko Borozan am Tor der Füchse vorbei, bei Berlin war Wiede jetzt voll da, stellte seine derzeit starke Form unter Beweis und setzte mit dem nächsten Treffer nach.
 
Die Vier-Tore-Führung war letztendlich eine zu hohe Hypothek für den TuS N-Lübbecke, um die Angriffe innerhalb kürzester Zeit aus guter Position abzuschließen. Zwar konnten sich Tim Suton, Niclas Pieczkowski und Christian Klimek einmal mehr in die Torschützenliste eintragen, doch aufgrund der weiterhin sicheren Offensivleistung der Füchse geriet der 34:31-Heimsieg nicht mehr in Gefahr.

Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning machte während der Partie seinem Ärger über den Verlauf des Spiels das eine oder andere Mal Luft, stellte aber hinterher klar: "Ja, ich ärgere mich auch, wenn wir gegen Nettelstedt zurück liegen, aber das ist ja auch keine Mannschaft, die in der Liga nichts zu suchen hat. Und lassen wir doch mal die Kirche im Dorf, wir sind nach dem Spiel auf Platz 5 in der stärksten Liga der Welt. Und ich bin sowohl mit dem Tabellenplatz als auch mit dem Ergebnis heute zufrieden", so Hanning.

Torschützen: Wiede (8), Elisson (6), Nenadic (6), Tönnesen (5), Vukovic (3), Plaza (3), Vrazalic (2), Gojun (1)




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