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09.12.2015|Information|JaS

Chancenlos in Hamburg - Füchse verlieren deutlich beim HSV

Im Verfolgerduell zwischen den Tabellennachbarn konnten die Füchse Berlin keine Punkte aus Hamburg mitnehmen. Nur in der ersten Viertelstunde war es ein Spiel auf Augenhöhe, dann zog der HSV immer weiter davon. Von den finanziellen Sorgen war bei den Hanseaten nichts zu spüren, während die Berliner sowohl in der Abwehr als auch im Angriff zu viele Fehler machten und ohne Ideen spielten. Nach einer zwischenzeitlichen 10-Tore-Führung für den HSV konnten die Füchse nochmal verkürzen, aber am Ende hieß es vor 6013 Zuschauern 36:29 (19:12). Bester Werfer war Petar Nenadic mit 9 Treffern. 

Los ging das Spitzenspiel in der Barclaycard Arena mit einer guten Nachricht auf Seiten der Füchse: Mattias Zachrisson stand nach seiner Schulterverletzung und fast fünf Monaten Pause erstmals wieder im Kader und direkt in der Startaufstellung. Der erste Treffer gelang den Gastgebern durch Allan Damgaard. Petar Nenadic glich in der 3. Minute per 7-Meter aus. Über ein 2:2 gingen die Hamburger dann nach 7 Minuten mit 4:2 in Führung. Die Füchse scheiterten an HSV-Keeper Johannes Bitter, auf der anderen Seite machte es ihm Neu-Kapitän Petr Stochl gleich doppelt nach. Jakov Gojun machte den Anschlusstreffer, bevor Adrian Pfahl mit einem Doppelpack auf 6:3 erhöhte (10.). Durch Jesper Nielsen und Fabian Wiede stand es zwei Minuten später nur noch 6:5, Stochl zeichnete sich im Tor durch weitere Paraden aus. Nach Fehlwürfen auf beiden Seiten sorgte Nenadic nach einer Viertelstunde für den Ausgleich (6:6). Beide Mannschaften spielten auf Augenhöhe, bis der HSV einen 3-Tore-Lauf hinlegte und sich mit 10:7 absetzte. Füchse-Trainer Erlingur Richardsson nahm die Auszeit (19.). 

Doch auch nach der Ansprache ließen die Berliner immer wieder Chancen liegen, während bei den Hamburgern vorne alle Versuche saßen. Nenadic war es, der seine Mannschaft erlöste und in der 21. Minuten endlich wieder einen Treffer versenkte (11:8), doch sein Bruder Drasko legte auf der anderen Seite direkt nach. Der HSV konnte seinen Vorsprung in den nächsten Minuten konstant bei 3-4 Toren halten, auch weil Bitter im Tor ein starker Rückhalt war, der einige Würfe der Füchse entschärfte. In der 25. Minute führten die Hausherren sogar zum ersten Mal mit 5 Treffern (15:10). Die Berliner wechselten im Tor, Silvio Heinevetter kam für Stochl, aber die Hamburger verteidigten ihre Führung (17:12 / 27.). Trotzdem nahm HSV-Coach Michael Biegler die Auszeit, was den Füchsen sicher sehr gelegen kam, schließlich funktionierte in dieser Phase nicht mehr wirklich viel beim Vereinsweltmeister. Und das ging leider auch danach so weiter. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit konnte Fredrik Petersen weder einen 7-Meter noch den Nachwurf verwandeln. Der erlösende Halbzeitpfiff kam beim Stand von 19:12. 

Nach der Pause stellten die Füchse nun von einer 5:1 auf eine 6:0-Deckung um. Für den ersten Treffer der zweiten Hälfte sorgte Petar Nenadic (19:13), sein 7. in diesem Spiel. Nach einigen Fehlwürfen auf beiden Seiten traf auch Jesper Nielsen, aber die Hamburger erhöhten mit einem 4-Tore-Lauf sogar auf 23:14 (36.). Im Angriff spielten die Füchse ideenlos, mit Glück konnten Willy Weyhrauch und Bjarki Elisson dann trotzdem 3 Treffer hintereinander verwandeln, doch immer noch führten die Gastgeber mit 6 Treffern (23:17 / 39.). In der Abwehr konnten sich die Berliner jetzt den Ball erkämpfen, scheiterten dann nach dem Tempogegenstoß aber beim Abschluss. Die Hamburger hielten ihren deutlichen Abstand, auch durch Bitter im Tor, während Heinevetter so gut wie nichts zu fassen bekam. Eine knappe Viertelstunde vor Schluss erhöhte der HSV wieder auf 8 Treffer (29:21 / 47.). Und so ging es weiter, die Berliner vergaben Chancen, während bei den Hamburgern nun alles klappte. Beim Stand von 33:23 nahm Richardsson noch einmal die Auszeit (52.). Nach der Ansprache sollten seiner Mannschaft tatsächlich nochmal ein paar glückliche Aktionen gelingen, Elisson per Gegenstoß und auch Mattias Zachrisson trafen, sein erstes Tor nach der langen Verletzungspause. Auch Petr Stochl, der wieder für Heinevetter gekommen war, konnte sich noch einmal durch ein paar Paraden auszeichnen. Die Füchse konnten den Abstand dadurch noch etwas verkürzen, den Hamburgern aber nicht mehr annähernd gefährlich werden. Am Ende stand ein deutliches 36:29 auf der Anzeigetafel. 

"Das war eine enttäuschende Vorstellung", fand Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning nach dem Abpfiff klare Worte. "Bei so vielen technischen Fehlern und Fehlwürfen und bei so vielen Gegentoren im Gegenstoß und Rückzugsverhalten ist es selbst schwer, gegen einen Zweitligisten zu gewinnen." Die Füchse verpassten damit die Chance, wieder vor den HSV auf Platz 5 zu klettern. 

Torschützen: Nenadic (9), Elisson (5), Nielsen (4), Wiede (3), Weyhrauch (2), Fritz (1), Vukovic (1), Gojun (1), Tönnesen (1), Plaza (1), Zachrisson (1)




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