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27.12.2015|Information|EliT

Füchse verabschieden sich mit Sieg gegen Eisenach in die Winterpause

Trotz einer starken Aufholjagd des ThSV Eisenach in der zweiten Halbzeit siegten die Füchse Berlin am Sonntagnachmittag klar mit 30:24 (20:10). Zur Halbzeit bereits mit 10 Toren zurückliegend schien das Spiel entschieden, doch der ThSV gab nicht auf und verkürzte zwischenzeitlich beim Stand von 25:21 auf vier Tore. Ein starker Petr Stochl im Tor und Petar Nenadic mit elf Treffern sicherten den Berlinern aber vor 9000 Zuschauern in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle den Sieg.

Vor Beginn der Begegnung gab es zunächst eine Überraschung: Geschäftsführer Bob Hanning verkündete, dass Jesper Nielsen zur kommenden Saison den Verein und die DKB Handball-Bundesliga verlassen wird. Die Gäste aus Eisenach starteten etwas wacher in die Partie. Die Füchse gingen zwar mit 1:0 nach einem Siebenmeter, verwandelt durch Petar Nenadic, zunächst in Führung. Doch Unachtsamkeiten der Berliner im Abschluss wurden von den Thüringern bestraft und so trafen Bogdan Criciotoiu und Olafur Ragnarsson zum 1:2. Die Tore fielen nun auf beiden Seiten bis zum 4:4 nach acht Minuten im Wechsel. Dann war Silvio Heinevetter der entscheidende Mann der Hausherren. Er parierte zwei Würfe, was Petar Nenadic dankend annahm und mit drei Toren in Folge die Füchse beim Stand von 7:4 (11. Minute) in Führung brachte. Als Mattias Zachrisson dann wenige Sekunden später zum 8:4 einnetzte, hatte Eisenachs Coach Velimir Petkovic genug gesehen und zog die grüne Karte.

Doch zu diesem Zeitpunkt waren die Füchse nicht zu stoppen. Angeführt von Silvio Heinevetter, der einige Würfe abwehren konnte, bauten die Hauptstadthandballer ihre Führung aus. Marcel Schliedermann traf noch zum 9:6, bevor die Berliner sich mit vier Toren in Folge auf 13:6 absetzen konnten. Petar Nenadic stellte mit seinem sechsten Tor nach 22 gespielten Minuten beim Stand von 15:8 sogar eine Sieben-Tore-Führung her. Tomas Urban verwandelte einen Siebenmeter für die Thüringer zum 15:9, doch dann hielt Silvio Heinevetter seinen Kasten weitestgehend sauber. Er leitete zwei Konter mit langem Pass auf Mattias Zachrisson ein, der diese verwandelte und so zum 17:10 traf. Petkovic zog danach bereits zum zweiten Mal die grüne Karte, doch auch dieses Mal mit wenig Glück. Nach einem Passfehler traf Petar Nenadic zum 18:10. Beim Stand vom 19:10 und noch 25 zu Spielenden Sekunden in Hälfte eins nahm auch Erlingur Richardsson die Auszeit. Jesper Nielsen war es dann, der am Kreis freigespielt wurde und das 20. Tor für die Berliner warf. Heinevetter hielt auf der Gegenseite den Ball und so ging es mit 20:10 in die Kabinen.

Auch in Durchgang zwei waren es zunächst die Füchse, die das Spiel nach Belieben dominierten. In der Abwehr brachten sie Eisenach ins Zeitspiel und blockten den Wurf von Borut Mackovsek. Auf der Gegenseite bescherte Kent Robin Tönnesen den Berlinern das 21:10. Erst in Überzahl, Jakov Gojun musste nach einem Foul das Spielfeld für zwei Minuten verlassen, traf Nicolai Hansen für den ThSV Eisenach zum 21:11. Auch in der Folgezeit hatte der ThSV immer wieder gegen das Zeitspiel zu kämpfen. Die Berliner standen kompakt in der Abwehr und Silvio Heinevetter bekam immer wieder die Finger an den Ball. Doch nun schlichen sich auch bei den Füchsen Fehler ein. Ballverluste und Fehlwürfe luden die Thüringer zur Aufholjagd ein, doch Heinevetter verhinderte schlimmeres und so stand es nach gespielten Minuten 23:14.

Erlingur Richardsson nahm die Auszeit, um die Konzentration wieder herzustellen. Doch im Angriff häuften sich weiterhin die Fehlwürfe und auch in der Defensive gab es nun einige Lücken. Die Eisenacher nutzten ihre Chancen - allen voran Tomas Urban, Dusko Celica und Nicolai Hansen sowie Jan-Steffen Redwitz kauften den Berlinern immer wieder den Schneid ab. So verkürzte der ThSV nach einem 5:0-Lauf auf 25:21, was Erlingur Richardsson zu seinem dritten Time-Out nach 49 gespielten Minuten veranlasste. Scheinbar mit Erfolg, denn Drago Vukovic traf zum 26:21 und stellte so zumindest wieder eine 5-Tor-Führung her. Auch die Abwehr stand wieder etwas besser und Petr Stochl, der für Silvio Heinevetter ins Tor kam, konnte Akzente setzen und die Eisenacher so auf Abstand halten. Petar Nenadic und Willy Weyhrauch erhöhten zum 28:22. Tomas Urban setzte zum 28:23 nach und so blieb es drei Minuten vor dem Ende spannend. Als Petar Nenadic dann einen Siebenmeter verwandelte und mit seinem elften Tor zum 29:23 traf, war die Vorentscheidung gefallen. Jesper Nielsen setzte den Schlusspunkt und mit 30:24 endete die Partie. Die Füchse stehen damit auf Tabellenplatz 6. 

"Wir haben in der ersten Halbzeit wirklich gut gespielt mit einer überragenden Abwehr, so dass wir viele Gegenstöße laufen konnten. Die zweite Halbzeit haben wir dann allerdings mit 4 Toren verloren. Aber das war unser letztes Spiel in diesem Jahr und wir verabschieden uns mit einem Sieg, das ist das Wichtigste", sagt Füchse-Coach Erlingur Richardsson. Gechäftsführer Bob Hanning ist zufrieden mit dem Verlauf der Hinrunde: "Mit der Tabellensituation bin ich zufrieden. Wir haben auch ein paar weniger gute Spiele gemacht und heute war der Akku in der zweiten Halbzeit leer. Dann sind wir nur mittelmäßig, aber wenn wir so spielen wie heute in der ersten Halbzeit und letzte Woche gegen Flensburg, dann sind wir verdammt gut. In der Rückrunde können wir durchaus den Blick nach oben Richtung Europa wieder aufnehmen", so Hanning. 

Torschützen: Nenadic (11), Wiede (4), Zachrisson (4), Nielsen (4), Elisson (2), Vukovic (2), Weyhrauch (2), Tönnesen (1)




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